Fußball

Argentinien gewinnt in London Italiens Legende geht mit böser "Finalissima"-Pleite

Da hilft auch kein Halten.

Da hilft auch kein Halten.

(Foto: AP)

Zum erst dritten Mal spielen der Europameister und der Südamerika-Champion einen offiziellen Sieger aus. In London erlebt Italien nach der verpassten WM wieder einen Abend zum Vergessen. Den letzten Auftritt von Giorgio Chiellini dominiert stattdessen Argentinien.

Nächste Niederlage für den Fußball-Europameister: Knapp zehn Wochen nach dem bitteren WM-Aus hat Italien die "Finalissima" gegen Argentinien verloren. Kapitän Giorgio Chiellini verpasste damit in seinem 117. und letzten Länderspiel einen erfolgreichen Abschied aus der Nationalmannschaft. Die Azzurri unterlagen im Londoner Wembley-Stadion dem Südamerika-Champion Argentinien mit 0:3 (0:2).

Die Treffer für die Albiceleste vor 87.112 Zuschauern erzielten Lautaro Martinez von Inter Mailand (28.), Angel di Maria (45.+2), der zuletzt beim französischen Serienmeister Paris St. Germain unter Vertrag stand, und Paolo Dybala von Juventus Turin in der Nachspielzeit. Chiellini wurde zur Pause einer zunehmend hart geführten Partie gegen Manuel Lazzari ausgewechselt.

Nach 29 Jahren Pause spielten Europa und Südamerika damit erstmals wieder einen interkontinentalen Titelträger aus. Die Italiener hatten den EM-Titel im vorigen Jahr durch ein 3:2 im Elfmeterschießen gegen England ebenfalls in Wembley gewonnen. Die Argentinier um Superstar Lionel Messi hatten sich die Copa America durch ein 1:0 gegen Brasilien geholt.

Die "Finalissima" war die Neuauflage des Artemio-Franchi-Pokals, offiziell ging es um den "CONMEBOL-UEFA Cup of Champions". Der Vergleich zwischen den Kontinental-Champions aus Europa und Südamerika war zuvor zweimal ausgetragen worden. 1985 gewann Frankreich um Michel Platini in Paris 2:0 gegen Uruguay, 1993 setzte sich Argentinien um Diego Maradona 5:4 im Elfmeterschießen gegen Dänemark durch.

Wechsel in die USA zeichnet sich ab

Die Italiener um den 37-jährigen Dauerbrenner Chiellini waren deutlich unterlegen. Argentinien dominierte das Geschehen zur Freude der zahlreichen argentinischen Fans weitestgehend. Vor allem Messi hätte für ein höheres Ergebnis sorgen können, scheiterte aber an seinem Pariser Vereinskollegen Gianluigi Donnarumma im italienischen Tor.

Das reizvolle Duell mit Messis Argentiniern war Chiellinis 117. Länderspiel, fast zwei Dekaden nach dem Debüt. "Als Kind hätte ich nie daran denken oder gar darauf hoffen können, so weit zu kommen", hatte der Verteidiger vorher gesagt. In Pisa geboren, war Chiellini über AS Livorno und den AC Florenz 2005 zu Rekordchampion Juventus Turin gekommen, wo er in 17 Jahren eine Ära prägte mit neun Meistertiteln und fünf Pokalsiegen.

Chiellini, der im August 38 Jahre alt wird, hatte nach dem Scheitern in der Qualifikation für die WM-Endrunde in Katar seinen Abschied aus der Squadra Azzurra angekündigt, für die er 2004 debütiert hatte. Der eisenharte Innenverteidiger verlässt zudem nach 17 Jahren Juventus, sein neuer Arbeitgeber könnte der Los Angeles FC in der Major League Soccer werden.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen