"Gerne mal melden bei mir" Kruse macht sich über Fan-Drohbrief lustig
11.11.2020, 11:17 Uhr
Die Einladung steht.
(Foto: imago images/Contrast)
Mindestens ein Fan des 1. FC Union Berlin scheint massiv unzufrieden damit zu sein, dass Max Kruse für den Fußball-Bundesligisten aufläuft. Das zumindest legt ein anonymes Schreiben nahe, das der Offensivspieler veröffentlicht. Seine Reaktion darauf ist deutlich weniger geladen als die Worte im Text.
Grundsätzlich lässt sich Post wohl in zwei Kategorien einordnen. Da ist einerseits die, die Freude auslöst, etwa eine Karte aus dem Urlaub oder ein Brief von alten Freunden. Und andererseits die, die viele am liebsten ungelesen im Papierkorb verschwinden lassen würden, Rechnungen und solche Dinge eben. Max Kruse hat nun eine dritte Kategorie eröffnet: Die Post, über die man lacht und sie anschließend über seine Social-Media-Kanäle teilt. So zumindest behandelt der Offensivspieler des 1. FC Union Berlin eine Karte, die er von einem offensichtlich verärgerten Fan seines Klubs erhalten hat.
Das Poststück ohne Absender war an die Alte Försterei adressiert, das Stadion der Eisernen in Köpenick. Die ersten beiden Worte des anonym verfassten Textes lauten "Max Kruse", danach folgte eine Reihe von Beleidigungen, bevor am Ende der sieben Zeilen langen Nachricht eine Drohung folgt. Kruse, der mit drei Toren und fünf Vorlagen einen großen Anteil daran hat, dass der 1. FC Union nach sieben Partien auf Tabellenplatz fünf steht, wird darin als "schwachsinniger Spieler" tituliert, einen solchen "gab es noch nie bei Union".
Außerdem spricht der Verfasser dem 32-Jährigen die Fähigkeit zu denken ab, indem er ihn ein "gehirnloses menschliches Wesen" nennt, verbunden mit der Aufforderung: "Verpiss dich aus unserem Verein." Wer genau "uns" ist, bleibt allerdings offen, schließlich verzichtet die vermeintlich meinungsstarke Person hinter dem Schreiben darauf, seinen Namen zu offenbaren. Der einzige Hinweis ist neben der Handschrift laut "Bild"-Zeitung der Poststempel, der darauf hinweist, dass die Post irgendwo im Bereich des Briefzentrums in Stahnsdorf aufgegeben wurde, das südwestlich von Berlin gelegen ist.
Kruse lässt die Beleidigungen an sich abperlen und fordert den pöbelnden Union-Fan heraus, statt sich darüber aufzuregen: "Er kann gerne auch noch mal offiziell herkommen und es mir ins Gesicht sagen oder sich einfach melden bei mir." Vielleicht ja, um die Drohung - "gehe freiwillig, bevor wir dich aus dem Stadion jagen" - persönlich vorzutragen. Der formstarke Offensivspieler kontert das charmant: "Und sonst wünsche ich ihm natürlich auch einen schönen Tag."
Quelle: ntv.de, tsi