Fußball

Angreifer verlässt Dynamo Moskau Kuranyi drängt in die Bundesliga

Engagiert ist er ja: Kevin Kuranyi.

Engagiert ist er ja: Kevin Kuranyi.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Fünf Jahre Russland sind genug: Kevin Kuranyi, bis zum Eklat um seine Tribünenflucht Nationalspieler, sagt Dynamo Moskau "Do swidanja". Die Familie zieht es zurück nach Deutschland. Und der Angreifer bewirbt sich schon einmal für die Bundesliga.

Der frühere Fußball-Nationalspieler Kevin Kuranyi wird seinen Ende Juni auslaufenden Vertrag bei Dynamo Moskau nicht verlängern und Russland nach fünf Jahren verlassen. Leicht falle ihm dieser Schritt nicht, "weil mir dieser Verein, die Menschen in diesem Klub, die Stadt und das Land in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen sind. Aber meine Familie möchte nach Deutschland zurück", sagte der 33 Jahre alte Angreifer.

Dabei hatte Dynamo ihm angeboten, seinen Vertrag zu verlängern. 2012 war Kuranyi zum Kapitän ernannt worden - als erster deutscher Profi bei einem russischen Klub. Für Trainer Stanislaw Tschertschessow, einst bei Dynamo Dresden, ist er ein wichtiger Stammspieler. "Es ist ja noch nicht Schluss. Ich werde in den restlichen Wochen wie immer alles geben, damit wir diese Saison so erfolgreich wie möglich abschließen", sagte Kuranyi. Dynamo hat sechs Spieltage vor Saisonende als Tabellenvierter gute Chancen auf einen Europapokalplatz. Einen Titel errang der Verein in den vergangenen fünf Jahren nicht, dafür war die Übermacht der finanzstarken Clubs Zenit St. Petersburg und ZSKA Moskau zu groß.

Für den russischen Erstligisten erzielte Kuranyi in bisher 143 Spielen genau 55 Tore. Er war 2010 vom FC Schalke 04 nach Moskau gewechselt. Zuvor war er in der Bundesliga für den VfB Stuttgart aktiv. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte der Angreifer zwischen 2001 und 2008 insgesamt 52 Spiele, in denen ihm 19 Treffer gelangen. Doch dann kam der 11. Oktober 2008. Kuranyi saß beim WM-Qualifikationsspiels der DFB-Elf gegen Russland nur auf der Tribüne - und verließ in der Pause das Westfalenstadion in Dortmund, ohne sich beim Bundestrainer abzumelden. Ein Eklat, den der Bundestrainer ihm nicht verzieh. Kuranyis Karriere im Nationalteam war beendet. "Mein größter Fehler", sagte er später. Und was kommt jetzt? "Wie es konkret weitergeht, kann ich noch nicht sagen", sagte Kuranyi. Aber: "Ich könnte mir eine Rückkehr in die Bundesliga gut vorstellen. Das habe ich immer gesagt. Zwar muss das Gehalt stimmen, aber wichtiger ist die Perspektive."

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen