Das Pokaldebakel war zu viel Schalke 04 entlässt Trainer Frank Kramer
19.10.2022, 10:49 Uhr
Frank Kramer ist nicht mehr Trainer von Schalke 04.
(Foto: IMAGO/Revierfoto)
Wie erwartet trennt sich der FC Schalke 04 nach einer deutlichen Pokal-Niederlage bei der TSG Hoffenheim von seinem Trainer Frank Kramer. Kramer hatte den Aufsteiger erst im Sommer übernommen, aber auch in der Bundesliga nicht überzeugen können.
Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat sich von Trainer Frank Kramer getrennt. Das teilte der Aufsteiger nach dem 1:5 in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Vormittag mit. Kramer hatte die Mannschaft erst im Sommer übernommen. "Nach dem Aufstieg haben wir uns gemeinsam einem Ziel verschrieben: dem Klassenerhalt in der Bundesliga. Bis zuletzt waren wir der Überzeugung, dass wir die Trendwende in der bestehenden Konstellation schaffen können. Aus unserer Sicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem wir personelle Veränderungen vornehmen müssen", sagt Sportdirektor Rouven Schröder. "In den letzten fünf Ligaspielen vor einer außergewöhnlich langen WM-Pause müssen wir punkten, um uns im Anschluss bestmöglich auf eine für unseren Verein wegweisende Rückrunde vorzubereiten."
Schon am Wochenende war nach einem 0:3 im Bundesliga-Duell mit der TSG Hoffenheim intensiv über eine Ablösung Kramers diskutiert worden. Schröder hatte in einer ersten Reaktion nach dem Spiel "keine Garantien" geben wollen. "Wir werden unsere Analyse machen. Und da werden wir auch aus Überzeugung handeln", sagte Schröder weiter.
"In allen Bereichen signifikant verbessern"
Etwas überraschend war das Ergebnis der Analyse vom Wochenende, vorerst mit dem glücklosen Kramer weitermachen zu wollen. Drei Tage und eine deutliche Pleite später ist man nun zu einem anderen Schluss gekommen. Mit sechs Punkten aus zehn Spielen steht Schalke 04 auf dem 17. Tabellenplatz, zwei Punkte vor dem VfL Bochum und zwei Punkte hinter Hertha BSC auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Das Spiel in Hoffenheim kommentierte Kramer selbst als "unbestritten die schlechteste Saisonleistung, schlechter geht's ja auch nicht."
Peter Knäbel, Mitglied des Vorstands, findet in einer Mitteilung des Klubs deutliche Worte zur sportlichen Situation: "Die Art und Weise, wie wir insbesondere bei den Auswärtsspielen in Leverkusen und Hoffenheim aufgetreten sind, war des FC Schalke 04 nicht würdig. Unsere Analyse geht auch deshalb über die Einzelperson des Chef-Trainers hinaus. Wir werden uns in allen Bereichen signifikant verbessern müssen, um unser großes Ziel - den Klassenerhalt - erreichen zu können."
Mit dem zuletzt beim VfL Bochum entlassenen Thomas Reis befindet sich bereits ein Trainer im Wartestand, der wohl schon einmal als heißer Kandidat auf Kramers Job gehandelt worden war. Den Aufstieg hatte in einem fulminanten Endspurt Klublegende Mike Büskens als Interimstrainer gesichert. Der einstige "Eurofighter" trat nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Mission jedoch wieder vereinbarungsgemäß ins zweite Glied zurück.
Quelle: ntv.de, ter