Fußball

"Der FC steht über allem" Steffen Baumgart ist nicht mehr Trainer des 1. FC Köln

Steffen Baumgart verlässt den 1. FC Köln.

Steffen Baumgart verlässt den 1. FC Köln.

(Foto: IMAGO/Beautiful Sports)

Die Niederlage bei Union Berlin war offenbar zu viel: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln und Trainer Steffen Baumgart trennen sich laut übereinstimmenden Medienberichten. Der Trainer hatte den Klub nach seinem Amtsantritt 2021 ins internationale Geschäft geführt, nun folgen Absturz und Abschied.

Steffen Baumgart ist nicht mehr Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln. Einen Tag nach der 0:2-Niederlage beim 1. FC Union Berlin verkündete der Klub die Trennung. Baumgart hatte seinen Job im Sommer 2021 angetreten und den Klub auf Anhieb in die Conference League geführt, im zweiten Jahr seiner Amtszeit hatte er den Klub im Tabellenmittelfeld etabliert. Doch in dieser Saison folgte der Absturz: Aus den ersten 16 Spielen holte der bei den Fans ungeheuer beliebte Baumgart mit seinem Team nur 10 Punkte, der 1. FC Köln überwintert damit auf dem vorletzten Tabellenplatz.

"Jeder kann sich vorstellen, dass mir die Entscheidung, den FC zu verlassen, nicht leichtgefallen ist. Der Club ist in den letzten zweieinhalb Jahren Heimat für mich geworden. Was wir hier gemeinsam mit der Mannschaft, meinem Trainerteam, aber auch mit dem gesamten Verein erreicht haben, macht mich stolz. Gleichzeitig ist das aber auch der Grund, warum ich jetzt das Gefühl hatte, dass es eine Veränderung braucht", sagt Baumgart in einer Klubmitteilung.

"Menschlich schmerzhaft"

Der eingeschlagene Weg hat von allen Beteiligten, allen voran auch von Steffen, sehr viel Kraft und Überzeugung abverlangt. Nach dem bislang nicht zufriedenstellenden Saisonverlauf haben wir uns in den vergangenen Tagen und Wochen sehr offen, direkt, sachlich und respektvoll ausgetauscht, ob diese Kraft und Überzeugung wirklich noch in ausreichendem Maße vorhanden sind", sagt FC-Geschäftsführer Christian Keller. "Dabei gilt es vollkommen zu respektieren, dass Steffen seine persönliche Überzeugung hinterfragt hat. Im Ergebnis sind wir deshalb gemeinsam zur Entscheidung gelangt, die Zusammenarbeit zu beenden – auch wenn das menschlich schmerzhaft ist."

Bereits nach dem 0:2 gegen Union Berlin hatte Baumgart, dessen Vertrag noch bis 2025 läuft, einen möglichen Abschied anmoderiert: "Wenn wir die Ergebnisse der vergangenen Wochen sehen, ist es klar, dass es eine Diskussion gibt", sagte der ehemalige Stürmer. "Es geht nicht um Flinte ins Korn werfen. Es geht um den FC und das ist mein Verein. Es geht darum, was das Beste für den Verein ist."

Mit nur zehn Treffern stellt der 1. FC Köln die schwächste Offensive der Liga, gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf hatte es zuletzt nur ein mageres 0:0 zu Hause gegen den 1. FSV Mainz 05 gegeben und nun das auch sportlich ernüchternde 0:2 gegen Union Berlin - wo Baumgart einst als Stürmer zum Publikumsliebling aufgestiegen war. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll die Trennung im Einvernehmen abgelaufen sein - und wohl schon vor dem finalen Schlusspunkt festgestanden haben.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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