Respekt vor Spaniens Superstar Torgarant Saùl will DFB-Märchen verhindern
30.06.2017, 18:54 Uhr
Saùl ist mit 22 Jahren bereits ein Leistungsträger bei Atlético Madrid - und natürlich in der spanischen Junioren-Nationalmannschaft.
(Foto: AP)
Vor einem Jahr vermasselt Saúl Ñíguez dem FC Bayern die Champions-League-Träume, jetzt will er wieder eine deutsche Fußball-Mannschaft ärgern. Im Finale der U21-Europameisterschaft bekommt er dabei Hilfe von seinen ebenso prominenten Mitspielern.
Das EM-Halbfinale entschied Saúl Ñíguez im Alleingang, jetzt will Spaniens U21-Star auch im Endspiel Regie führen. Der 22 Jahre alte Mittelfeldakteur von Atlético Madrid gehört mit seiner Champions-League-Erfahrung neben Königsklassen-Sieger Marco Asensio von Real Madrid oder Héctor Bellerín vom FC Arsenal zu den prägenden Figuren der "La Rojita".
Das zeigt auch die aktuelle EM-Torjägerliste: Erster ist Saúl mit fünf Toren, Zweiter Marco Asensio mit derer drei. "Die spanische Offensive ist richtig stark. Sie haben fast ein Komplett-Ensemble von Barcelona, Atletico und Real dabei", sagt DFB-Trainer Stefan Kuntz. Auch Spaniens U21-Trainer rühmt Saúl: "Er spielt schon lange auf einem Toplevel", so Albert Celades. "Er hat viele Qualitäten, die jeder kennt, der den spanischen Fußball verfolgt. Und der Siegeswille, den er immer zeigt, ist eine wahre Freude."
Angeblich hat der FC Barcelona bereits Interesse angemeldet, 80 Millionen Euro wird als Ablöse genannt. Ähnlich gefragt ist Asensio, der zwei Wochen vor der EM für Real im Champions-League-Finale gegen Juventus Turin (4:1) getroffen hatte und im EM-Gruppenspiel gegen Mazedonien einen Dreierpack erzielte.
Spanien marschierte durch die Vorrunde
Saúl zog nach und erzielte beim 3:1 im Halbfinale gegen Italien alle drei Treffer. In der Vorrunde holte Spanien nach Siegen gegen Mazedonien (5:0), Portugal (3:1) und Serbien (1:0) als einziges Team neun Punkte, im Halbfinale folgte das besagte 3:1 gegen Italien. Die Qualifikation für die Endrunde gelang dagegen alles andere als problemlos. Eine 0:3-Heimniederlage gegen Kroatien bedeutete in Gruppe 6 nur den zweiten Platz hinter Titelverteidiger Schweden. In den Play-offs setzte sich Spanien denkbar knapp gegen Österreich (1:1, 0:0) durch.
In Polen steht Spanien aber bereits zum siebten Mal in einem EM-Finale. Den Titel gab es 1986, 1998, 2011 und 2013, ehe sich das Team für die Endrunde 2015 überraschend nicht qualifizierte. Celades durfte trotzdem blieben. Elfmal traf eine deutsche U21 bisher auf Spanien, dabei gab es nur drei Siege, zwei Remis und sechs Niederlagen. Der letzte Sieg datiert vom 15. August 2000 (3:1 in Celle), danach folgten aus vier Begegnungen nur ein Remis und drei Niederlagen.
"Es wird ein schönes Finale"
Dementsprechend groß ist der Respekt beim Gegner Deutschland. "Saúl hat schon im Champions-League-Finale gespielt, Asensio ist Champions-League-Sieger, Bellerín spielt jedes Spiel bei Arsenal", sagte Nadiem Amiri. "Es sind schon Namen dabei, aber wir haben auch gute Spieler."
Von daher erwartet Spaniens Coach Celades auch ein enges Finale: "Beide Mannschaften sind sehr gut und spielen schönen Offensivfußball, es wird ein schönes Finale." Und weiter: "Deutschland ist eine Macht im Weltfußball. Wir kennen Deutschland und wissen, wie sie spielen." Kapitän Gerard Deulofeu berichtete, das gesamte Team sei bereit für das Endspiel. "Wir sind sehr stolz, hier zu sein. Wir konzentrieren uns darauf, den Pokal zu holen."
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid