Fußball

"Eine inakzeptable Situation" Zorniger droht eigenem Torhüter nach üblem Patzer

"Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen, sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen und fragen, warum er nicht spielt", sagte Trainer Zorniger über Torwart Noll.

"Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen, sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen und fragen, warum er nicht spielt", sagte Trainer Zorniger über Torwart Noll.

(Foto: IMAGO/Zink)

Ein folgenschwerer Fehler von Torhüter Nahuel Noll kostet Greuther Fürth den Sieg gegen den SC Paderborn in der 2. Fußball-Bundesliga. Trainer Alexander Zorniger gibt nach der Partie sehr wütend ein Interview und zählt seinen Schlussmann an.

Trainer Alexander Zorniger hat mit deutlichen Worten und einem Schuss Polemik Torwart Nahuel Noll von der SpVgg Greuther Fürth öffentlich angezählt. "Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen, sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen und fragen, warum er nicht spielt", sagte Zorniger bei Sky nach dem 1:1 gegen den SC Paderborn in der 2. Fußball-Bundesliga.

Noll hatte mit seinem schweren Patzer den Ausgleich der Gäste aus Ostwestfalen praktisch eingeleitet. Der Schlussmann spielte den Ball auf Höhe der Strafraumkante in Grimaldis Füße. Dieser nutzte das Geschenk in der 81. Minute zum überfälligen Treffer der Gäste, die zuvor etliche Möglichkeiten liegengelassen hatten. Fürth hatte nach der Führung von Luca Itter (49.) zwischenzeitlich auf den zweiten Saisonsieg und die Tabellenführung hoffen dürfen.

Arroganz-Vorwurf von Zorniger

Paderborns Rückkehrer Sven Michel vergab in einer stürmischen Anfangsphase gleich zwei gute Chancen binnen kurzer Zeit (15./17.). Fürth konnte sich erst nach rund 20 Minuten mit eigenen Möglichkeiten befreien - und hätte durchaus in Überzahl weiterspielen können. Doch Schiedsrichter Robin Braun entschied sich gegen eine Rote Karte wegen Notbremse, nachdem Paderborns Felix Götze seinen Gegenspieler Noel Futkeu im Laufduell zu Fall gebracht hatte.

Nach einem schönen Solo des Fürther Kapitäns Branimir Hrgota kam kurz nach dem Seitenwechsel Itter über Umwege zum Abschluss und brachte Zornigers Team in Führung. Paderborn erspielte sich in der Folge erneut zahlreiche Chancen zur passenden Antwort. Doch nach weiteren fahrlässigen Abschlüssen leitete erst Nolls Fehler den Ausgleich ein. Torschütze Grimaldi hätte wenig später aus nächster Nähe das Spiel endgültig drehen müssen (85.).

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Nach dem 1:0 seien die Paderborner "tot" gewesen und ohne Chance. "Wir haben sie total im Griff gehabt, bis dann einer von uns gemeint hat, er muss etwas machen, wo wir schon seit Wochen sagen, dass wir das nicht sehen wollen", polterte Zorniger. Er sei "maßlos geladen".

Zorniger warf seinem 21 Jahre alten Schlussmann auch Arroganz vor. "Ich bin sehr zurückhaltend grundsätzlich mit Kritik an meinen Spielern, aber das ist eine inakzeptable Situation", sagte der Fürther Coach.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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