Angela Merkel

Dass die Parteien mit der AfD rechnen müssen, steht längst fest. In der jüngsten Forsa-Umfrage klettert sie auf ihren bisher höchsten Wert. Auch die Liberalen berappeln sich. Verlierer ist mal wieder die SPD.

Rechts der Union darf es keinen Platz für eine andere Partei geben. So sagte es einst Franz Josef Strauß. Der Politikwissenschaftler Hajo Funke ist davon überzeugt, dass Nationalisten in CDU und CSU nichts zu suchen haben - Leute wie Strauß inklusive.

Deutschland erlebt einen Rechtsruck, die Volksparteien erleiden einen Wahlschock und der Migrationsstreit erschüttert die Republik. Angela Merkel reagiert cool - und folgt ihrem schwarz-grünen Zauberplan. Von Wolfram Weimer

CSU-Chef Seehofer erneuert mit der Forderung nach einem Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik den unionsinternen Streit. Dabei machen Seehofer und auch Merkel die jeweilige Schwesterpartei mitverantwortlich für das schlechte Abschneiden der CDU.

• Kommentar Die Unzufriedenheit ist älter als die AfD
• Kommentar Seehofers Kurs führt die Union ins Debakel
• Koalitionsoptionen Wer mit wem kann - und wer mit wem will

Nach der Schlappe am Wahlsonntag äußert sich Kanzlerin Merkel zu dem Debakel und erkennt: Die Flüchtlingspolitik stimmt viele unzufrieden. Erstmals spricht sie davon, sich "argumentativ" mit der AfD auseinandersetzen zu wollen.

Die CSU hat noch immer nicht erkannt, dass sie die Erosion der Union nicht aufhält, sondern befördert. Erfolgreich ist die Union nur, wenn sie geschlossen ist – egal wer die inhaltliche Linie vorgibt. Ein Kommentar von Hubertus Volmer

In den Bundesländern wurde auch über die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel abgestimmt. Darin sieht CSU-Chef Seehofer den Grund für das schlechte Abschneiden der CDU. Von dort kommt Widerspruch an dieser These.

• "Schönreden hilft nicht mehr" AfD-Erfolg schockiert die Bundespolitik
• Viele Funktionäre "am rechten Rand" CDU lehnt Zusammenarbeit mit AfD ab
• Auslandspresse zu den Wahlen "Niederschmetternder Schlag gegen Merkel"

Auch im Ausland wurden die Landtagswahlen in drei Bundesländern verfolgt. Denn es ging auch um die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin. Nun kommentiert die internationale Presse vor allem den Wahlerfolg der AfD - als historisches Ereignis.

• Die Wahlen am Super-Sonntag "Botschaft des Wählers ist eine harte Nuss"

Bei Streit verliert die Union, die AfD ist nicht das Volk, und SPD-Chef Gabriel ist nicht am Ende. Acht Dinge, die wir bei den Landtagswahlen gelernt haben. Von Hubertus Volmer

Der vergangene Sonntag geht in die Geschichte der Bundesrepublik ein. Aus dem Stand schafft es eine Partei, die AfD, in drei Länderparlamente einzuziehen. Ebenso historisch sind die Niederlagen für CDU und SPD.