Entgegen oft geäußerten Befürchtungen ist die Zahl der Asylbewerber weiter zurückgegangen. Im vergangenen Jahr sank sie auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren.
Die EU hat neue Regeln zum Umgang mit Asylbewerbern festgelegt. Demnach muss sich das Land der Einreise während der ersten zwölf Monate um den Asylbewerber kümmern.
Asylbewerber werden in Deutschland auch künftig nicht generell nach einem Jahr eine Arbeit aufnehmen dürfen. Beim Treffen der EU-Innenminister blockierte Bundesinnenminister Schily ein EU-weite Lockerung des Arbeitsverbots.
Der deutliche Rückgang der Zahl der Asylbewerber in Deutschland hat auch im August angehalten. Bundesinnenminister Schily (SPD) sieht darin schon die Auswirkung des Zuwanderungsgesetzes.
Mehr als 90.000 Menschen haben im vergangenen Jahr in Deutschland einen Antrag auf Asyl gestellt. Das sind fast 15 Prozent mehr als im Vorjahr, berichtet die "Frankfurter Rundschau".
Grüne und Menschenrechtsorganisationen haben den Vorschlag von Unionsfraktionschef Merz heftig kritisiert, Asylbewerbern eine politische Betätigung während des laufenden Asylverfahrens zu untersagen.