Hartz IV und Grundsicherung Fast jeder Zehnte erhält staatliche Hilfe
28.11.2016, 10:48 Uhr
Mit der sozialen Mindestsicherung will der Staat den grundlegenden Lebensunterhalt sichern.
(Foto: imago/argum)
Knapp acht Millionen Menschen in Deutschland sind auf soziale Leistungen des Staates angewiesen. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl deutlich an. Bei einer bestimmten Gruppe hat sich die Zahl der Unterstützen sogar fast verdreifacht.
Fast jeder Zehnte ist in Deutschland auf staatliche Unterstützung wie Sozialhilfe oder Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Ende vergangenen Jahres erhielten rund fast acht Millionen Menschen und damit 9,7 Prozent der Bevölkerung Leistungen zur sozialen Mindestsicherung, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Diese bedeutete erneut einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als 7,4 Millionen Menschen auf solche Leistungen angewiesen waren.
Zur sozialen Mindestsicherung, mit denen der Staat den grundlegenden Lebensunterhalt der Menschen sichern will, gehören Hartz-IV-Leistungen, Sozialhilfe und Grundsicherung im Alter, aber auch Leistungen für Asylbewerber und die Kriegsopferfürsorge. Gut 5,9 Millionen Menschen und damit 73,1 Prozent aller Hilfsempfänger erhielten Hartz IV-Leistungen.
Starker Anstieg unter bedürftigen Asylbewerbern
Die Zunahme im vergangenen Jahr 2015 geht demnach überwiegend auf den starken Anstieg der Bezieher von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zurück - die Zahl der Leistungsbezieher hat sich von 363.000 auf rund 975.000 nahezu verdreifacht.
Wie in den Vorjahren waren auch Ende 2015 die Menschen in den Stadtstaaten Berlin (19,4 Prozent) und Bremen (18,5 Prozent) am häufigsten auf Leistungen der sozialen Mindestsicherung angewiesen. Am geringsten war der Anteil in Bayern (5,2 Prozent) und Baden-Württemberg (6,0 Prozent).
Quelle: ntv.de, kst/AFP/dpa