Diplomatie

Ein kritischer Kommentar von Frankreichs Präsident Macron löst in Algerien große Empörung aus. Von einer "Entgleisung" ist die Rede. Das nordafrikanische Land zieht daraufhin seinen Botschafter aus Paris ab - und ergreift weitere Maßnahmen.

Die angespannte Beziehung zwischen Nordkorea und dem Westen spitzt sich weiter zu. Erst sorgt Pjöngjangs mutmaßlicher Hyperschall-Raketentest für Besorgnis - nun attackiert Kim Jong Un die USA verbal. Dem verfeindeten Südkorea gegenüber zeigt sich der Machthaber hingegen weitaus offener.

Knapp drei Jahre wird Huawei Finanzchefin Meng wegen Betrugsvorwürfen in Kanada festgehalten. Nun erzielt sie einen Deal mit der US-Justiz und ein kanadisches Gericht entscheidet: Die Managerin ist frei. China reagiert prompt und entlässt seinerseits zwei kanadische Geschäftsmänner aus der Haft.

Beim seinem ersten Auftritt vor den Vereinten Nationen macht US-Präsident Biden seine Prinzipien deutlich. Er warnt, rasselt aber nicht mit dem Säbel. Er will führen, aber nicht allein. Und er mahnt, die Menschheit stehe am Wendepunkt. Die Welt müsse sich entscheiden. Von Roland Peters

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Trump offeriert der neue US-Präsident Biden vor der UN-Hauptversammlung eine neue Ära der Zusammenarbeit. Er spricht sich gegen militärische Interventionen und für "unerbittliche Diplomatie" aus. Was den Erhalt der Demokratie in der Welt betrifft, zeigt er sich zuversichtlich.

Ein U-Boot-Deal Australiens mit den USA erzürnt Frankreich. Ein heftiger transatlantischer Streit bricht aus. Nun äußern sich auch die EU-Spitzen: Kommissionspräsidentin von der Leyen kritisiert den Deal scharf. EU-Ratspräsident Michel wirft den USA sogar fehlende Loyalität vor.

Seit Australiens neue Pazifik-Allianz und vor allem das Platzen eines U-Boot-Deals mit Frankreich bekannt sind, sendet Paris eine zornige Salve nach der anderen gen Washington und Canberra. US-Präsident Biden will den Konflikt nun wohl entschärfen und verabredet sich mit Amtskollege Macron zum Telefonieren.

In einem TV-Interview kritisiert Frankreichs Außenminister Le Drian die Verbündeten USA und Australien ungewöhnlich harsch. Wegen des geplatzten U-Boot-Deals mit Canberra spricht er von "Lüge" und "Doppelzüngigkeit". Der Pariser Chefdiplomat sieht gar die Zukunft der NATO in Gefahr.

Die USA und Großbritannien wollen Australien beim Bau von U-Booten mit Nuklearantrieb unterstützen. Frankreich entgeht dadurch ein milliardenschwerer U-Boot-Deal. Das Land ist brüskiert und ruft seine Botschafter aus den USA und Australien zurück.

Während die deutsche Botschaft in Afghanistan gerade schließen musste, stehen die Zeichen in Libyen auf Öffnung. Sieben Jahre gab es keine Vertretung in Tripolis, nun hält Außenminister Maas die Zeit für reif. Statt über Bürgerkrieg könne man heute mit den Verantwortlichen über Bürgerbeteiligung reden.