Flüchtlingspolitik

Mit dem Plan, Flüchtlingen Bargeld und Wertgegenstände abzuknöpfen, sorgte die dänische Regierung international für Empörung. Doch unter anderem in Deutschland wird das längst praktiziert. Den Dänen geht es ohnehin nur um ein Signal.

• "Im Brief steht: 'unverzüglich'" CSU schickt brisantes Schreiben ab

Tschechien, Polen, Ungarn und die Slowakei wollen vor dem EU-Gipfel auf einem Vier-Ländertreffen ihre Positionen zur Flüchtlingskrise abstimmen. Einigkeit herrscht vor allem bei einem Thema: Sie lehnen die Umverteilung von Flüchtlingen ab.

Die Kanzlerin war informiert, vorab. Mehr nicht. Einverstanden ist Merkel mit "Plan A2" durchaus nicht. Das Klöckner-Papier leitet daher den Beginn der Emanzipation der CDU von Angela Merkel ein. Wie man das anstellt, hat die Kanzlerin 1999 selbst vorgemacht. Von Wolfram Weimer

• "Ständig neue Querschläge" Oppermann: CSU steuert auf Koalitionsbruch zu
• Lageso im Zahlungsrückstand Berliner Flüchtlingen fehlt Geld für Essen

Die SPD sieht den Koalitionsfrieden in Gefahr. Die "Querschläge" vonseiten der Union bremsten eine Lösung der Flüchtlingskrise aus. Und tatsächlich drängt die Zeit: In den ersten drei Wochen des Jahres kommen fast so viele Flüchtlinge nach Griechenland wie im Juli 2015.

• Pressestimmen "Richtet maximalen Kollateralschaden an"

In der Flüchtlingspolitik erhöht die CSU den Druck auf die Schwesterpartei CDU enorm. Die Bayern verlangen jetzt definitiv einen wirksamen Schutz der Grenzen und wollen anderenfalls das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe bemühen.

• "Nie dagewesener Zufluss" Europa bereitet Grenzkontrollen vor

CDU-Vize Klöckner sorgt mit einem eigenen Plan zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen für Aufsehen. Ihr Vorschlag wird auch in der Presse heiß diskutiert. Worte wie "Scheinlösung" und "Chance" fallen - oder die Behauptung, dass Merkel und Klöckner ein Spiel spielen.

CDU-Vize Klöckner macht Vorschläge zur Flüchtlingskrise. Kein "Plan B" sondern ein "Plan A2" soll es ein. Was taugen die Vorschläge? Nicht viel, meint SPD-Politikerin Schwan in "Das Duell bei n-tv". Klöckner habe im Wahlkampf nur Aufsehen erregen wollen. Von Timo Kather

CSU-Chef Seehofer hat "Verständnis" für Rücktrittsforderungen gegen Bundeskanzlerin Merkel. Seine eigene Strategie sei aber, in CDU und Koalition hineinzuwirken. Zugleich signalisiert Seehofer: Lange geht das nicht so weiter. Von Hubertus Volmer

Noch immer kommen täglich Hunderte Flüchtlinge über Griechenland nach Europa: Um Athen zum Handeln zu zwingen, drohen einige EU-Staaten - darunter Schweden und Österreich - nun mit dem Ausschluss des Krisenstaates aus dem Schengenraum.

Mehr Abweisungen von Flüchtlingen, tagesaktuelle Obergrenzen, Einreisezentren an den Grenzen: Die Ideen von CDU-Vize Klöckner decken sich ausdrücklich nicht alle mit den Vorstellungen von Kanzlerin Merkel. Immerhin war die Parteichefin vorab informiert.

• Video Politik debattiert über Julia Klöckners "Plan A2"
• Bis zu 3500 Registrierung möglich Innenressort verteidigt Erfolgsmeldungen