Horst Seehofer

Bisher äußerte sich CSU-Chef Horst Seehofer deutlich: Er werde sich 2018 aus der Politik zurückziehen. Nun aber klingen andere Töne an - die wohl auch als Seitenhiebe auf seine möglichen Nachfolger verstanden werden dürfen.

Der bayerische Ministerpräsident sorgt sich um Deutschlands Ansehen in der Welt: Die Bundeswehr-Pannen könnten dem internationalen "Standing" schaden. Seehofer beruft sich auf den Papst - und will mehr Steuergeld für Waffen ausgeben.

Die Zeichen sind alarmierend: Die deutsche Wirtschaft verliert merklich an Schwung. Für CSU-Chef Seehofer ist es an der Zeit, die Richtung zu ändern. Vor allem aber sei nun Schluss mit sozialen Geschenken - für die auch er in der Kritik steht.

Der Zorn von CSU-Chef Seehofer ist berüchtigt. Fällt jemand bei ihm in Ungnade, so muss er sich auf Ungemach gefasst machen. Das bekommt nun auch Verteidigungsministerin von der Leyen zu spüren. Der Bayer findet einiges, das er an der CDU-Frau auszusetzen hat.

Der Widerstand Bayerns gegen den Ausbau des deutschen Stromnetzes stößt in den Reihen der Opposition auf Unverständnis. Kurz vor einem Spitzentreffen bei Gabriel verschärft sich der Tonfall.

Es ist das erste schwarz-rote Treffen in großer Runde, ein Jahr nach der Bundestagswahl. Im Vorfeld belasteten Sticheleien das Klima, immerhin konnte aber ein Streitthema erfolgreich gelöst werden.

CSU-Chef Seehofer spielt mit dem Gedanken, Bayern mit Gaskraftwerken in eine neue Energieautarkie zu führen. Das kann gelingen - so Moskau will. Allerdings nur für kurze Zeit und für einen unermesslich hohen Preis. Ein Kommentar von Issio Ehrich

• Beim Koalitionstreffen droht Streit Seehofer überrascht mit neuen Forderungen

CSU-Chef Seehofer geht mit völlig neuen Forderungen in die Koalitionssitzung in der kommenden Woche. Plötzlich will er von bereits gefundenen Kompromissen beim Netzausbau nichts mehr wissen - und will die Energiewende grundlegend neu diskutieren.

Die Maut sorgt für reichlich Koalitionskrach, doch der scheint nun vorbei zu sein. Die Streithähne Seehofer und Schäuble einigen sich. Dazu muss die CSU einige Bedenken aus dem Westen und Süden der Republik berücksichtigen.

Das Dementi aus dem Bundeswirtschaftsministerium kommt prompt: Sein Haus habe zur Maut weder ein eigenes Konzept noch ein Gutachten erstellt, lässt der Wirtschaftsminister mitteilen.

• CDU-Politiker mosern weiter Dobrindt kämpft gegen Maut-Rebellen