Kriege und Konflikte

Fast zwei Drittel der Polen befürworten, dass ihr Land bei Deutschland Reparationen für die Folgen des Zweiten Weltkrieges geltend macht. In wenigen Tagen jährt sich der deutsche Überfall. Dann will Warschau seine Forderungen präsentieren.

Per Dekret ordnet der Kreml die Vergrößerung der Armee an. Bei einem Raketenangriff auf einen Bahnhof will Moskau Hunderte Soldaten getötet haben, Kiew spricht von Dutzenden toten Zivilisten. Hierzulande besucht Kanzler Scholz die Ausbildung ukrainischer Soldaten an deutschen Waffen.

Seit Wochen steht das Atomkraftwerk Saporischschja im Zentrum von Kampfhandlungen. Russland und die Ukraine werfen einander vor, die Anlage zu beschießen. Nach Schäden an Leitungen nimmt der Betreiber die Anlage nun komplett vom Netz. Die Sicherheitssysteme arbeiteten aber weiter.

Russland baut sein Militär aus. Ab dem nächsten Jahr steigt die Personalstärke der Armee weiter. Dem Dekret des Kreml zufolge wird allein die Zahl der Militärs um mehr als 100.000 steigen.

Als Antwort auf das jüngste großangelegte Militärmanöver Chinas kündigt Taiwan eine Erhöhung seines Militäretats an. Geplant ist ein Rekordbetrag von mehreren Milliarden Euro für das kommende Jahr.

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert in der Talkshow von Markus Lanz ein sofortiges Ende des Krieges durch Verhandlungen - doch wie diese aussehen sollen, weiß er auf Nachfrage nicht. In der Sendung zeigt sich das ganze Dilemma des CDU-Mannes. Von Marko Schlichting

Dass Belarus der Ukraine zum Unabhängigkeitstag gratuliert, kommt in Kiew gar nicht gut an. Schließlich werden russische Angriffe auch von Belarus aus verübt. Der Putin-Vertraute Lukaschenko wünsche "zynisch einen 'friedlichen Himmel', während er erlaubt, dass tödliche Raketen auf uns niedergehen".

Sechs Monate dauert der Krieg Russlands gegen die Ukraine nun an. Zum Unabhängigkeitstag der Ukraine fordert Katrin Göring-Eckardt Hilfen für den Wiederaufbau des Landes und sagt voraus: Der Konflikt werde noch lange andauern.

Die Ukraine ist entschlossen, die Krim von Russland zurückzugewinnen, betont Präsident Selenskyj auf einem Online-Gipfel. Unterstützung erhält er von Kanzler Scholz: Die internationale Gemeinschaft werde die Annexion nie akzeptieren.

Immer wieder macht die Ukraine Angaben zur Anzahl gefallener russischer Soldaten. Über ihre eigenen Verluste spricht jedoch weder die Regierung in Kiew noch das ukrainische Militär besonders oft. Vor den Familien der Gefallenen nennt der Armeechef nun erstmals eine konkrete Zahl.