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Lufthansa stoppt Flüge USA: Angriff Irans auf Israel steht wohl kurz bevor

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Ein Raketenabschuss der iranischen Armee während einer militärischen Übung im Januar.

Ein Raketenabschuss der iranischen Armee während einer militärischen Übung im Januar.

(Foto: picture alliance/dpa/Iranian Army/AP)

Der Konflikt zwischen Iran und Israel droht nach einem Angriff auf eine Botschaft zu eskalieren. Einem Medienbericht zufolge gehen die USA von einem baldigen Angriff auf Befehl Teherans aus. Von dort gab es in den vergangenen Tagen mehrfach Drohungen. Die Lufthansa streicht bereits Flüge.

Laut dem Bericht eines US-Mediums gehen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten davon aus, dass massive Raketen- oder Drohnenangriffe des Iran oder seiner Stellvertreter auf militärische und staatliche Ziele in Israel unmittelbar bevorstehen. Der potenzielle Angriff könnte sich in den kommenden Tagen ereignen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf anonyme Quellen. Es sei eher eine Frage des "Wann" und nicht des "Ob", heißt es in dem Bericht.

Die Sorge vor einem neuen Krieg im Nahen Osten schwelt seit einem Angriff auf die iranische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Bei der Attacke kamen zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) ums Leben. Teheran wirft Israel vor, für den Angriff verantwortlich zu sein.

Irans Staatsoberhaupt hatte bereits mit Vergeltung gedroht. "Das boshafte Regime wird durch unsere tapferen Männer bestraft werden. Wir werden dafür sorgen, dass sie dieses und ähnliche Verbrechen bereuen, so Gott will", sagte Ali Chamenei laut einer Mitteilung. Ob ein potenzieller Angriff des Iran oder seiner Stellvertreter auf Israel den Konflikt in einen breiteren, länger dauernden Krieg verwandeln würde, sei noch nicht klar, sagte eine der Bloomberg-Quellen.

"Keine israelische Botschaft ist sicher

Ein Berater des obersten iranischen Führers hatte zudem gewarnt, dass israelische Botschaften weltweit Ziele von Vergeltungsangriffen werden könnten. "Die (antiisraelische) Widerstandsfront ist bereit für alle möglichen Vergeltungsszenarien und keine israelische Botschaft weltweit ist sicher davor", sagte der ehemalige Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRCG), General Jajhja Rahim-Safawi, laut Staatssender Al-Alam.

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Israel gilt als Erzfeind der iranischen Staatsführung. Seit Beginn des Gaza-Kriegs hat sich der Konflikt verschärft. Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien und will damit verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen, wie die libanesische Hisbollah, ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten.

Die Lufthansa streicht angesichts der angespannten Situation Flüge nach Teheran. "Aufgrund der gegenwärtigen Lage im Nahen Osten hat sich Lufthansa nach sorgfältiger Evaluierung dazu entschieden, die Flüge von und nach Teheran bis voraussichtlich Donnerstag, den 11. April 2024, auszusetzen", erklärt ein Unternehmenssprecher. "Wir beobachten permanent die Lage im Nahen Osten und stehen im engen Kontakt mit den Behörden. Die Sicherheit unserer Gäste und Crewmitglieder hat für Lufthansa oberste Priorität."

Quelle: ntv.de, rog/dpa/rts

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