Sanktionen

Die USA wollen, dass im Atomstreit mit dem Iran sämtliche Sanktionen wieder in Kraft treten. Präsident Trump versucht jetzt, den sogenannten Snapback-Mechanismus auszulösen. Fraglich ist, ob er das überhaupt kann - die USA sind schließlich schon lange aus dem Atomabkommen ausgestiegen.

Vor allem in der Elektronik-Industrie gilt China als "Werkbank" der Welt. Im Zuge des Handelsstreits zwischen den USA und China reduzieren internationale Konzerne jedoch ihre Abhängigkeit und verlagern ihre Lieferketten teilweise. Die Corona-Epidemie könnte diese Entwicklung weiter beschleunigen.

Die Beziehungen der Bundesregierung zum Verbündeten in Washington sind aus vielen Gründen schlecht. Doch den Streit um das Pipeline-Projekt Nord Stream 2 führen die USA mit besonders perfiden Mitteln. Das liegt auch daran, dass das Land sein eigenes Erdgas verkaufen will. Von Sebastian Huld

Die USA wollen, dass die UN-Sanktionen gegen den Iran wieder eingesetzt werden. Präsident Trump setzt dafür auf den sogenannten Snapback-Mechanismus des Atomabkommens. Ob das überhaupt geht, ist fraglich. Schließlich hat er das Vertragswerk vor zwei Jahren aufgekündigt.

Weil die Proteste in Belarus nach der umstrittenen Wahl von Staatsoberhaupt Lukaschenko nicht nachlassen, sieht dieser Anzeichen für einen Umsturzversuch. Nun sucht er in Putin einen starken Verbündeten. Zeitgleich werden Rufe nach persönlichen Sanktionen gegen "Europas letzten Diktator" laut.

Dass die EU Sanktionen gegen das Regime in Belarus verhängt, kommt bei der Opposition nicht gut an. Aus dem Team der Präsidentschaftskandidatin Tichanowskaja heißt es sogar, diese erschwerten den Dialog.

Der Streit um Sanktionen gegen den Iran sorgt für eine Spaltung des UN-Sicherheitsrates. Die USA scheitern mit einem Papier, das alte Strafmaßnahmen auf unbestimmte Zeit eingesetzt hätte. Außenminister Pompeo spricht von einem "unentschuldbaren" Ergebnis.

In Belarus folgen auf die Wahlen tagelange Demonstrationen. Präsident Lukaschenko lässt das Regime mit teils brutaler Gewalt reagieren. Tausende Menschen werden verletzt, Tausende verhaftet. Die EU setzte den Staatschef jetzt unter Druck.

Nach der umstrittenen Wahl erlebt Belarus die dritte Gewaltnacht in Folge. Tausende Menschen sind auf den Straßen und protestieren gegen Machthaber Lukaschenko. Doch der Sicherheitsapparat geht hart gegen sie vor. Aus Deutschland und Europa gibt es deswegen Androhungen von Sanktionen.

Die Präsidentschaftswahl in Belarus ist von Protesten und Inhaftierungen geprägt. Trotzdem gewinnt Präsident Lukaschenko mit rund 80 Prozent der Stimmen. Die EU denkt nun über neue Sanktionen gegen die ehemalige Sowjetrepublik nach - doch ein Land könnte nicht mitziehen.