Ursula von der Leyen

Ist der Skandal doch ein ganz anderer? Nach Berichten über perverse Praktiken in der Kaserne Pfullendorf entließ Verteidigungsministerin von der Leyen mehrere Soldaten. Vier von ihnen klagen nun - das Urteil dürfte politisch brisant sein. Von Gudula Hörr

Die Vorfälle in der Kaserne Pfullendorf landen vor Gericht. Vier Soldaten klagen gegen ihre Entlassung. Flankiert wird der Beginn der Verhandlung von scharfer Kritik des einstigen Chefausbilders der Bundeswehr.

Ein mutmaßlicher Komplize des Soldaten Franco A. ist wieder auf freiem Fuß. Zwar soll der Mann eine Todesliste möglicher Anschlagsopfer verfasst haben. Allerdings half er wohl nicht beim Diebstahl einer Pistole, wie zunächst angenommen wurde.

Mit diesem Ergebnis hat keiner gerechnet: Bei der Abstimmung im Bundestag über die Ehe für alle stimmen mehr Unionsabgeordnete mit "Ja" als erwartet. Unter den Befürwortern befinden sich auch enge Vertraute der Bundeskanzlerin.

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Weil er zum Putsch gegen Verteidigungsministerin von der Leyen aufgerufen haben soll, stellt die Bundeswehr Strafanzeige gegen einen kritischen Offizier. Doch der glaubt, als Bauernopfer herhalten zu müssen - und revanchiert sich ebenfalls mit einer Anzeige.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen stellt einen konkreten Zeitplan für die Verlegung des Bundeswehr-Kontingents von Incirlik nach Jordanien vor. Demnach soll der Prozess insgesamt bis Oktober vollzogen werden.

Sie kommen mit Verspätung und werden frühestens Ende 2019 einsatzfähig sein: Die Bundeswehr rüstet ihr Arsenal mit bewaffneten Drohnen auf. Kritiker befürchten, dass die Hemmschwelle zum unbemannten Waffeneinsatz sinkt.

Fast tausend Bundeswehrsoldaten sind in Afghanistan stationiert. Die Sicherheitslage dort ist alles andere als stabil. Immer wieder verüben Terroristen Anschläge. Einen Abzug in nächster Zeit kann sich die Bundesverteidigungsministerin nicht vorstellen.

Verteidigungsministerin von der Leyen schlägt wegen ihrer Kritik an der Bundeswehr Widerspruch aus der Truppe entgegen. Ein Oberstleutnant treibt es offenbar zu weit - gegen ihn stellt die Bundeswehr einem Bericht zufolge nun Strafanzeige.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen soll die Missstände in der Kaserne Pfullendorf dramatischer dargestellt haben, als sie wirklich waren. Angeblich tat sie dies, um sich zu inszenieren, behaupten Kritiker.

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