Vereinte Nationen

Der erneute nordkoreanische Raketentest von Dienstag lässt den UN-Sicherheitsrat hinter verschlossenen Türen zusammenkommen. Eine Reaktion, die der Regierung in Pjöngjang gar nicht gefällt. Die USA müssten mit "ernsthaften Konsequenzen" rechnen, lässt das Regime verlauten.

Unbestätigten Berichten zufolge soll die äthiopische Armee mit Luftangriffen im Gebiet der Volksbefreiungsfront von Tigray mindestens drei Menschen getötet und Dutzende verletzt haben. Die Volksbefreiungsfront spricht von "Absicht", die UN zeigt sich "alarmiert".

Im Norden Äthiopiens bahnt sich eine humanitäre Katastrophe an. Es fehlen Lebensmittel und dringend benötigte Medizin und Impfstoffe. Arzneimittel, die schon im Land sind, können nicht ausgeliefert werden, weil Lkws die Weiterfahrt verwehrt wird.

Bis 2030 soll der Hunger auf der Welt ausgemerzt sein. Das ist das Ziel der Vereinten Nationen. Doch die Welthungerhilfe ist deutlich skeptischer: Man sei "dramatisch" von diesem Kurs abgekommen. Auch Entwicklungsminister Müller schlägt Alarm und sieht einen "unglaublichen Skandal".

Die internationale Gemeinschaft belegte Nordkorea in den vergangenen Jahren wegen des Atomprogramms mit harten Sanktionen. Mittlerweile gesteht selbst Diktator Kim eine Hungersnot ein. Ein UN-Bericht fordert, die Strafen gegen das abgeschottete Land zu lockern, um Tote zu verhindern.

Die UN-Staaten sind bereits an dem Versuch gescheitert, Richtlinien für Biodiversität umzusetzen. Nun sollen sie ihre Versprechen einhalten, fordert Bundesumweltministerin Schulze. Ambitionierte Ziele könnten aber nur erreicht werden, wenn auch die Wirtschaft reguliert werde.

Die Mitglieder der Vereinten Nationen haben sich viel vorgenommen. Sie wollen eine Übereinkunft ähnlich dem Pariser Klimaabkommen treffen - dieses Mal für die Biodiversität. Deutschland stellt beim ersten Treffen in Kunming drei konkrete Forderungen, verhält sich bislang aber selbst nicht vorbildlich.

Konkrete Zahlen kann Brüssel zwar nicht nennen, aber die EU-Innenkommissarin meldet Zusagen aus vielen Mitgliedstaaten für ein "Resettlement"-Programm. Damit sollen schutzbedürftige Afghanen in Europa eine dauerhafte Bleibe finden. Die UN geht von 85.000 Menschen aus.

Am Rande der UN-Generaldebatte treffen sich US-Außenminister Antony Blinken und sein Sprecher Ned Price mit ausländischen Partnern. Wenige Tage später wird Price positiv auf Corona getestet. Er befindet sich derzeit in Qurantäne.

Wer vertritt Afghanistan bei den Vereinten Nationen? Bei der Generaldebatte am Montag wollen das die Taliban übernehmen. Doch ihre offizielle Anfrage bleibt ohne Erfolg. Wer künftig in New York für das Land spricht, ist noch unklar.