Gefahr für Weltwirtschaft Cameron sieht Alarmlampen blinken
17.11.2014, 11:40 UhrDaheim hat es David Cameron mit ordentlichen Wachstumszahlen zu tun. Der britische Premierminister sieht aber für die Weltwirtschaft dunkle Wolken aufkommen. Vor allem die schwächelnde Euro-Zone treibt ihn um.
Der britische Premierminister David Cameron hat vor einem Rückfall der Weltwirtschaft in die Krise gewarnt. Grund seien die geopolitischen Risiken und das Dümpeln der Konjunktur in der Euro-Zone sowie in den Schwellenländern, schrieb der konservative Politiker in einem Beitrag für den "Guardian". "Sechs Jahre nach dem finanziellen Zusammenbruch, der die Welt in die Knie gezwungen hat, blinken wieder die roten Alarmlampen auf der Schalttafel der Weltwirtschaft", so der Regierungschef.
Cameron verwies vor allem auf das Risiko einer Rezession in der Euro-Zone, dem wichtigsten Handelspartner Großbritanniens. Aber auch die Verlangsamung des Wachstums in den Schwellenländern, die stockenden Welthandelsgespräche, die Ebola-Epidemie sowie die Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine machten den Ausblick der Weltwirtschaft ungewiss, schrieb er.
Die Wirtschaft Großbritanniens sei anders als viele Volkswirtschaften in den vergangenen anderthalb Jahren deutlich gewachsen, unterstrich Cameron, dem im Mai eine Parlamentswahl bevorsteht. Tatsächlich schaffte Großbritannien laut EU-Kommission 2014 mit 3,1 Prozent das stärkste Plus der großen Industriestaaten. Allerdings war das Vereinigte Königreich auch mit deutlich stärkeren Blessuren aus der Wirtschafts- und Finanzkrise herausgekommen und wächst nun von einem vergleichsweise niedrigeren Niveau.
Cameron erklärte, seine Regierung werde an ihren Plänen festhalten, das Haushaltsdefizit zu verringern und die Schulden abzubauen. Allerdings liegen Camerons Konservative in den meisten Umfragen knapp hinter der oppositionellen Labour Party.
Quelle: ntv.de, wne/rts