In einem Untersuchungsbericht stellen Experten fest, dass in der britischen Labour-Partei über Jahre Antisemitismus salonfähig war. Am schlimmsten war demnach die Zeit, in der der Alt-Linke Corbyn die Geschicke der Partei lenkte. Der 71-Jährige muss Labour daher nun verlassen.
Sowohl im In- wie auch im Ausland hinterlässt das erfolgreiche Krisenmanagement von Neuseelands Premierministerin Eindruck. Jacinda Ardern und ihre Partei profitieren davon offenbar bei den Parlamentswahlen. Der Labour-Partei gelingt ein historischer Erfolg.
Ein Foto vom Premier im Liegestütz sagt mehr als 1000 Worte: Boris Johnson inszeniert unbeirrt seine große Show. Doch nicht nur wegen der Corona-Pandemie wachsen bei den Briten die Zweifel am Regierungschef. Von Peter Littger
Für Boris Johnson wird es immer schwerer, an Dominic Cummings festzuhalten. Auch aus den eigenen Reihen werden die Rufe nach dessen Rücktritt lauter, die Umfragewerte der Tories stürzen ab. Cummings war trotz Corona-Symptomen während der Ausgangsbeschränkungen zu seinen Eltern gereist.
Er ist erst einen Tag neuer Labour-Chef, aber Keir Starmer verliert keine Zeit, Oppositionspolitik zu machen. Starmer greift Premierminister Johnson scharf an. Der habe in der Corona-Krise viel zu langsam agiert.
Die Zeit von Jeremy Corbyn als Chef der britischen Labour-Partei ist Geschichte. Neuer Parteichef ist Keir Starmer. Das Ergebnis wird wegen der Coronavirus-Pandemie nicht wie geplant auf einem Sonderparteitag, sondern per Internet verkündet. Unmittelbar danach setzt Starmer ein Zeichen.
Der Wahlsieg der Tories verschiebt auf der politische Landkarte Großbritanniens die Farben: Am Morgen nach der Wahlnacht leuchten weite Flächen der Insel im tiefen Blau der Konservativen auf. Selbst traditionelle Labour-Hochburgen wechseln die Seiten. Von Martin Morcinek
Für viele Briten war es eine Wahl zwischen Pest und Cholera, zwischen einem Lügner und einem Extremisten. Dass Johnson bei diesem Duell gewinnt, hat er vor allem dem Brexit zu verdanken. Doch dieser könnte noch immer chaotisch enden. Ein Kommentar von Gudula Hörr
Boris Johnson entscheidet mit einer breiten Mehrheit die Parlamentswahl in Großbritannien für sich. Der formelle EU-Austritt rückt damit näher. Kommentatoren sehen in Johnsons Sieg allerdings vor allem eine Personenwahl - und keine Entwarnung in Sachen Brexit.
Bei der dritten Wahl in vier Jahren haben die Briten endlich entschieden: Sie sind des Dauerstreits müde und wollen den Brexit. Doch dafür könnte das Wahlergebnis nun den Anfang vom Ende des Vereinigten Königreiches einläuten. Ein Kommentar von Katharina Delling, London
Boris Johnson erlebt seinen größten Sieg. Mit seinen Tories gewinnt er eine haushohe Mehrheit im Unterhaus. Nun verspricht der Premier, was er schon seit Monaten verspricht: Den Brexit schnell über die Bühne zu bringen. Zugleich weiß er: Viele Stimmen sind nur geliehen. Von Gudula Hörr
Vorweihnachtliches Geschenk für Johnson: Die Unterhauswahl gerät zum Triumph für den britischen Regierungschef. Seine Tory-Partei holt eine absolute Mehrheit, mit der sie einen schnellen Brexit durchwinken könnte. Labour und ihr Spitzenkandidat Corbyn hingegen erleiden ein historisches Debakel.
Für die Sozialdemokraten wird die britische Unterhauswahl zur Schmach. Reihenweise muss die Labour-Partei lange von ihr gehaltene Wahlbezirke an die Tories abtreten. Parteichef Corbyn zieht noch vor dem endgültigen Wahlergebnis die Reißleine.
Die Briten wählen - wieder mal. Noch ist offen, ob die Parlamentswahl an diesem Donnerstag Klarheit beim Brexit bringen wird. Auch ein chaotischer EU-Austritt ist noch nicht vom Tisch. Fragen und Antworten für die Zeit nach der Wahl.