Wirtschaft

Heftiger Kurseinbruch bei Apple Tech-Ausverkauf reißt Dow Jones in den Keller

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Die schlechten Nachrichten aus dem Technologiesektor rissen nicht ab.

Die schlechten Nachrichten aus dem Technologiesektor rissen nicht ab.

(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Die grassierende Angst vor einer Rezession schickte den Dow Jones bereits am Freitag auf Talfahrt. Zum Wochenstart bricht er weiter ein - und mit ihm die Indizes Nasdaq und S&P 500. Für die Verluste sorgen vor allem Anleger, die Titel von Technologiekonzernen loswerden wollen.

Ein Ausverkauf bei Technologie-Aktien hat die Talfahrt an der Wall Street beschleunigt. Der Dow-Jones-Index lag am Nachmittag deutscher Zeit bei 38.788,2 Punkten (Stand: 16.53 Uhr), ein Tagesverlust von 2,39 Prozent. Der Nasdaq 100 stand zwischenzeitlich bei 16.206,53 Punkten, ein Minus von 3,4 Prozent. Auch der breit gefasste S&P 500 baute die jüngsten Verluste weiter aus und gab zwischenzeitlich um mehr als vier Prozent nach.

Nasdaq Composite
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Der als "Angstbarometer" der Wall Street bekannte Volatilitiätsindex kletterte unterdessen weiter auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren. Federn lassen musste etwa Apple mit einem Kurseinbruch von zeitweise mehr als zehn Prozent. Dem iPhone-Konzern setzte zusätzlich zu den Konjunktursorgen zu, dass die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffett ihren Anteil um fast 50 Prozent reduziert hat.

Die gewachsenen Rezessionssorgen nach enttäuschenden Zahlen vom US-Arbeitsmarkt sowie weiterer schwacher Konjunkturdaten rund um den Globus hatten vergangene Woche eine Talfahrt an den Börsen ausgelöst. Vor allem die großen Technologiewerte stehen stark unter Druck. Sie waren die Zugpferde der Rekordjagd der vergangenen Wochen und Monate - und werden jetzt am stärksten gemieden.

Leitzinssenkung im September erscheint "ewig weit entfernt"

Unter die Räder kamen zum Wochenanfang auch die Titel von Chip-Hersteller Nvidia. Die Anteilsscheine brachen in der Spitze um mehr als 15 Prozent ein, nachdem sich Berichten zufolge die Markteinführung von einigen Chips für künstliche Intelligenz aufgrund von Konstruktionsfehlern verzögern werde. Die Anteilsscheine von Microsoft und Alphabet verloren zwischenzeitlich jeweils rund fünf Prozent.

Am Freitag verstärkte ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht die Sorgen der Investoren, dass die US-Konjunktur schneller abkühlt als gedacht. Die bislang im September erwartete erste Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed erscheine in diesem Szenario "ewig weit entfernt", schrieb Eckhard Schulte, Chef von MainSky Asset Management.

Zudem rissen die schlechten Nachrichten aus dem Technologiesektor nicht ab. Gleichwohl befinde sich der Markt nicht in einem Crash, sondern nur in einer Korrekturphase. Investoren flüchteten deshalb zum Wochenauftakt erneut in als sicher geltende Anlagehäfen. Zehnjährige US-Staatsanleihen stiegen im frühen Handel auf den höchsten Kurs seit Juni vergangenen Jahres.

Quelle: ntv.de, lve/rts/dpa

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