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Folgen von Schlafstörungen Atemaussetzer erhöhen Infarktrisiko

Überwachter Schlaf.

Überwachter Schlaf.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Schlafstörungen können in vielfältiger Weise auftreten. In fast allen Fällen wirken sie sich zumindest indirekt negativ auf die Gesundheit aus. Atemaussetzer beispielsweise können zum Herzinfarkt oder sogar zu einem Schlaganfall führen.

Forscher haben einen Zusammenhang zwischen bestimmten Schlafstörungen und Herzinfarkten aufgedeckt. Demnach führen Atemaussetzer im Schlaf unter anderem zu Durchblutungsstörungen und damit Stress für die Blutgefäße. Dies könne eine Verkalkung der Gefäße fördern und damit auch Herzinfarkte und Schlaganfälle, sagte der Leiter der Schlafmedizin an der Uniklinik Münster, Peter Young, bei einer Fachtagung.

Immer mehr Menschen leiden Young zufolge an Krankheiten, die im Zusammenhang mit dem Schlafen stehen. In seinem Schlaflabor an der Universität Münster therapieren Young und seine Mitarbeiter nicht nur Ein- und Durchschlafprobleme, sondern auch Schlafsucht. "Dabei drohen Menschen jederzeit einzuschlafen, ohne dass sie es wollen."

Schlafkrankheit ist genetisch bedingt

Die Forscher haben jüngst genetische Ursachen für die Krankheit nachgewiesen. "Es gibt Gene, die den Schlaf- und Wachrhythmus bestimmen", erklärte Young. Diese schalten sich tagsüber an und in der Nacht ab. Bei vielen Schlafsüchtigen sind diese Gene verändert und können sich nicht so schnell an- oder abschalten.

In einem Schlaflabor können Schlafstörungen genau untersucht werden.

In einem Schlaflabor können Schlafstörungen genau untersucht werden.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Diese Tatsache ist Young zufolge lange ungeklärt gewesen, ebenso wie der Zusammenhang zwischen unruhigem Schlaf und Kreislauf-Krankheiten. Außerdem litten viele Patienten mit Schlafstörungen noch an anderen Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes, die Kreislauf-Probleme ebenfalls fördern.

Ausrichter der Tagung in Münster ist die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung (DGKN). Noch bis Samstag (19. März) diskutieren Forscher unter anderem über eine neue Form der Tinnitus-Therapie mit Musik.

Quelle: ntv.de, dpa

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