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Flüssigatmung im Mutterleib Manta-Embryo atmet im Uterus

Riffmanta (Manta alfredi)

Riffmanta (Manta alfredi)

(Foto: Wikipedia/NOAA)

Mantas sind lebendgebärend. Eine Verbindung zur Mutter, etwa über eine Plazenta, haben die Embryonen im Mutterleib aber nicht. Mit Sauerstoff versorgen sich die kleinen Rochen über Flüssigatmung. Sie atmen die sauerstoffreiche Uterusflüssigkeit der Mutter.

Mantarochen bilden Eier, brüten diese aber noch im Mutterleib aus und gebären lebende Junge. Eine Plazenta oder eine ähnliche direkte Verbindung zur Mutter als "Versorgungsleitung" gibt es bei den Fischen nicht. Um das Rätsel der Atmung der jungen Rochen zu entschlüsseln, hatte das Team um Taketeru Tomita von der Universität Hokkaidos in Hakodate einen trächtigen Riffmanta (Manta alfredi) im Churaumi-Aquarium von Okinawa untersucht.

Mittels Ultraschall beobachteten die Forscher, dass der einzelne Embryo des Weibchens die Flüssigkeit des Uterus durch seine Kiemen pumpte. Dabei nutzte er die Muskeln des Mundraumes. Diese Atmung sei sehr verschieden von der erwachsener Tiere: Diese halten den Mund meist offen und pumpen nicht aktiv, sondern lassen die Kiemen während des Schwimmens vom Wasser durchströmen. Die japanischen Biologen berichten nun darüber in den britischen "Biology Letters".

Die Beobachtungen könnten helfen, zu verstehen, wie sich die Atmung bei lebendgebärenden Wirbeltieren entwickelte, schreibt Tomita. Rochen gehören ebenso wie Haie zu den Knorpelfischen und sind eine der ältesten Tiergruppen der Wirbeltiere.

Quelle: ntv.de, dpa

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