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Angst essen Seele auf ...... und macht konservativ

19.09.2008, 13:05 Uhr

Wer sich leicht ängstigt, wählt mit einiger Wahrscheinlichkeit konservativ.

Wer sich leicht ängstigt, wählt mit einiger Wahrscheinlichkeit konservativ. Dies ergibt sich aus einer Studie mehrerer US-Hochschulen, die in der jüngsten Ausgabe des Magazins "Science" veröffentlicht wird. Demnach korreliert die politische Gesinnung auffällig mit körperlichen Reaktionen. Dies wurde bei Testpersonen festgestellt, denen Abbildungen etwa von einer Spinne auf einem verängstigten Gesicht, von einer von Maden besetzten offenen Wunde oder von einem blutverschmierten Gesicht vorgeführt wurden, während ihre unbewussten körperlichen Reaktionen gemessen wurden.

Für die Studie wurden die Reaktionen von 46 Testpersonen auf derartige erschreckende Bilder oder Klänge ausgewertet, zum Beispiel Schweißausbrücke und häufiges Augenzwinkern. Daneben gaben die Testpersonen Auskunft über ihre Ansichten zur Todesstrafe, zum Irakkrieg und zu Militärausgaben im Allgemeinen. Es zeigte sich, dass Menschen mit stärkeren körperlichen Reaktionen auf erschreckende Situationen eindeutig konservativere Positionen vertraten - von der Befürwortung der Todesstrafe bis hin zu hohen Militärausgaben. Wenig schreckhafte Testpersonen hingegen neigten den typischen Ansichten der Linken zu, etwa dem Pazifismus, einer liberalen Einwanderungspolitik, dem Recht auf Abtreibung und der Homosexuellen-Ehe.

An der Studie beteiligten sich die Rice-Universität in Texas, die Nebraska-Universität, die Universität von Illinois und das Virginia-Institut für Psychiatrie und Verhaltensforschung.