Heidi UlrichDas war Donnerstag, der 2. Mai 2024
Liebe Leserinnen und Leser,
ein warmer Tag geht zu Ende, das Wetter schlägt um. Im baden-württembergischen Bisingen zum Beispiel stehen Straßen und Keller unter Wasser. Auch in anderen Teilen Deutschlands kann es kräftig gewittern, auch Starkregen, Hagel und schwere Sturmböen sind heute und morgen möglich, bevor es am Wochenende wieder ruhiger werden soll. Neben dem Wetter haben uns heute auch diese Themen beschäftigt:
20 Personen festgenommen: Ermittler zerschlagen großen Telefonbetrüger-Ring
Sorge um Sicherheit: EVG droht mit Bahnstillstand zur Fußball-EM
Geiseldeal stockt: Wenn Netanjahu der Hamas immer tiefer in die Falle geht
Bekämpfung von Schleusern: EU schließt milliardenschweren Flüchtlingsdeal mit dem Libanon
Neuer Schwung für Offensiven? Moskau verlegt wohl Elite-Einheiten in die Ostukraine
Einbruch ins Grüne Gewölbe: Sachsen will Millionen von verurteilten Remmo-Clan-Mitgliedern
"Wunder von Kiel" nach Klatsche: THW schafft Handball-Märchen in der Champions League
Sabrina Wittmann in Ingolstadt: Sie ist die erste Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball
Stadt sperrt das Stadion: Osnabrück gegen Schalke vertagt - und auswärts vergeben
Ersatz steht schon fest: Tony Bauer muss überraschend "Let’s Dance" verlassen
Ihnen noch einen erholsamen Abend, bis morgen!
Bericht: Boris Johnson wird vor Wahllokal abgewiesen
Eigentlich kennt ihn jeder, trotzdem muss auch Boris Johnson einen Ausweis vorzeigen, wenn er bei der Kommunalwahl an seinem Wohnort seine Stimme abgeben möchte. Der Sender Sky News meldet, der frühere britische Premierminister sei ohne ein Ausweisdokument beim Wahllokal in South Oxfordshire aufgetaucht. "Die Mitarbeiter des Wahllokals waren gezwungen, den ehemaligen Premierminister abzuweisen, nachdem er zunächst nicht die Gesetzgebung befolgt hatte, die er während seiner Amtszeit in der Downing Street eingeführt hatte", heißt es. Johnsons Sprecher dementiert den Bericht nicht, sagt aber, Johnson habe seine Stimme abgegeben.
Biden irritiert mit Bemerkung über Japan
Mit einer wenig schmeichelhaften Äußerung über seinen Verbündeten Japan bringt US-Präsident Joe Biden das Weiße Haus in Erklärungsnot. "Wissen Sie, einer der Gründe, warum unsere Wirtschaft wächst, seid ihr und viele andere", sagt Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung in Washington. "Weil wir Einwanderer willkommen heißen. (...) Warum gerät China wirtschaftlich so sehr ins Stocken? Warum hat Japan Probleme? Warum Russland? Warum Indien? Weil sie ausländerfeindlich sind. Sie wollen keine Einwanderer", so Biden weiter. Japan ist ein Land mit verhältnismäßig geringer Zuwanderung. Journalisten fragen später bei der Sprecherin des Weißen Haus nach - was genau wollte Biden damit sagen und meinte er wirklich ausländerfeindlich? Die Sprecherin sagt dazu: "Er hat darüber gesprochen, wie wichtig es ist, in einem Land von Einwanderern zu leben." Das mache die USA stärker und das habe Biden vermitteln wollen. Sie betont, wie wichtig das Verhältnis der USA zu Japan sei. "Es ist eine tiefe, dauerhafte Beziehung." Die Äußerungen Bidens bei der Wahlkampfveranstaltung seien allgemeinerer Natur gewesen.
Cher ließ Elvis abblitzen
Sie habe sich um ihr Ansehen Gedanken gemacht, erzählt Cher darüber, warum sie eine Einladung von Elvis Presley ausgeschlagen hat. "Ich wusste von den Leuten um ihn herum, und es war nicht so, dass sie schlechte Leute waren, es war nur so, dass ich irgendwie nervös war wegen seines Rufs", sagt die Sängerin in der "The Jennifer Hudson Show". Das nicht zustande gekommene Rendezvous war schon einmal vor anderthalb Jahren Thema in einer anderen TV-Show. Damals sagte Cher, dass der Musiker sie zu einem Wochenende in Las Vegas eingeladen hatte. Presleys Drogenkonsum habe sie jedoch abgeschreckt. "Ich hatte solche Angst, dass ich es nicht tun konnte. Er war auf dem absteigenden Ast... Und ich meine nicht äußerlich... Er war auf dem absteigenden Ast mit den Drogen und so."
Trump schließt Gewalt bei Wahlniederlage nicht aus
Wenn Donald Trump wieder für das Präsidentenamt in den USA kandidiert, könnte es so ähnlich weitergehen wie es bei seiner Abwahl aufgehört hat. Er lässt nämlich offen, ob er das Ergebnis der Wahl im November akzeptieren will. "Wenn alles ehrlich zugeht, würde ich die Ergebnisse gerne akzeptieren", sagt er dem "Milwaukee Journal Sentinel". Doch: "Wenn es das nicht ist, muss man für das Recht des Landes kämpfen." Vorher hatte Trump in einem anderen Interview einen erneuten Gewaltausbruch nicht ausgeschlossen, sollte er verlieren. Auf eine entsprechende Frage des "Time"-Magazins dazu hatte Trump ausweichend mit den Worten geantwortet: "Wenn wir nicht gewinnen - wissen Sie, es kommt darauf an." Am 6. Januar 2021 hatten Hunderte seiner Anhänger das Kapitol in Washington erstürmt, als der Kongress Joe Bidens Wahlsieg bestätigen wollte.
Parkplatz kostet fast halbe Million Euro
Wie viel kann einem ein guter Parkplatz überhaupt wert sein? Ein Immobilienmakler bietet einen 18 Quadratmeter großen Parkplatz im Stadtzentrum von Amsterdam für 495.000 Euro an. Laut der Anzeige befindet sich der Parkplatz in einem geschlossenen Gebäudekomplex "in der berühmtesten und exklusivsten Einkaufsstraße der Niederlande". Alternativ könne der Parkplatz an der Hooftstraat nahe Rijksmuseum und Van-Gogh-Museum auch für 750 Euro pro Monat gemietet werden.
Frau verurteilt, weil sie Exfreund in Rollstuhl bringen wollte
Weil sie ihren Exfreund in den Rollstuhl bringen wollte, ist eine Frau aus Mönchengladbach zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem muss sie sich in psychologische Behandlung begeben. Laut dem Landgericht Mönchengladbach hatte die 29-Jährige im Darknet Geld für die Tat geboten – es sollte aussehen wie ein Autounfall. Die 29-Jährige gestand, in einem Forum 733 Euro in Bitcoin geboten zu haben. Zu der Tat kam es jedoch nicht. Das Gericht verurteilte die Frau wegen versuchter Anstiftung zu schwerer Körperverletzung und falscher Verdächtigung. Zu Prozessbeginn hatte sie fälschlicherweise behauptet, ihr neuer Partner habe den Auftrag erteilt. Dieser ist mittlerweile ihr Exfreund.
Hungerkrise im Sudan: Menschen essen Erde und Blätter zum Überleben
Der seit fast einem Jahr andauernde Machtkampf im Sudan hat katastrophale Folgen für die Bevölkerung. Beide Kriegsparteien - die Armee und die paramilitärische Miliz RSF - würden Hilfsgüter plündern, berichten Entwicklungshelfer. Auch ein Teil der Ernte wird geplündert. "Sie haben die Nahrung der Menschen gestohlen", erzählt ein Bauer aus der Region El Gezira, wo mehr als die Hälfte des Weizens des Landes angebaut wird. Mitglieder der RSF hätten sein Haus gestürmt, ihn mit einem Messer bedroht und gezwungen, seine gesamte Ernte abzugeben - 110 Säcke Mais und Linsen. Ähnliche Überfälle haben sich Bewohnern zufolge in Dutzenden Dörfern ereignet. In einigen Gebieten essen Menschen sogar Dreck, um zu überleben. Seine Frau und Kinder würden sich immer wieder Kugeln aus Erde rollen und diese essen, berichtet ein Familienvater im Flüchtlingslager Al Lait. Gekochte Blätter von Bäumen hätten eine Zeit lang zu ihrer Ernährung gehört, sagt eine Mutter in der Stadt Omdurman. "Die Kinder aßen das. Sie konnten nicht nein sagen, weil sie so hungrig waren." Laut den Vereinten Nationen sind 5 der 49 Millionen Einwohner des Sudans von einer akuten Hungersnot bedroht.
Abnehmspritze beschert Novo Nordisk prächtige Gewinne
Der Hype um Abnehmmedikamente lässt den dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk dicke Gewinne einfahren und macht es zum wertvollsten Börsen-Unternehmen Europas. Auch beim Konkurrenten Eli Lilly lassen die gefragten Spritzen zum Jahresstart die Kassen klingeln.
"Gitarrenheld" Duane Eddy gestorben
Das Gitarrespielen lernte Duane Eddy schon als Kind, später wird er in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen. Auf der Homepage der Ruhmeshalle wird er als "Gitarrenheld" beschrieben, der Musiker wie George Harrison, Bruce Springsteen und die Band Creedence Clearwater Revival beeinflusst habe. Im Alter von 86 Jahren ist der US-Gitarrist an Krebs gestorben. Sein Management sagt über ihn, er habe eine "ganze Generation von Gitarristen" mit seiner Musik inspiriert. Eddy, der für seinen "Twang"-Klang berühmt wurde, sei der "erste Gitarrengott des Rock and Roll" gewesen.
Hier steigen die Camping-Preise besonders
Falls Sie bald mit dem Wohnwagen losziehen wollen, können Sie sich schon mal auf höhere Preise einstellen als im letzten Jahr. In diesem Sommer würden Urlauber auf deutschen Campingplätzen im Schnitt 6,5 Prozent mehr zahlen, sagt eine Sprecherin der Internetplattform "camping.info". Am teuersten sei der Campingurlaub in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, am günstigsten in Thüringen und dem Saarland. Wer das mal grob überschlagen möchte, für den kommt hier ein Beispiel: Den Angaben zufolge müssten zwei Personen in Hamburg in der Hauptsaison inklusive Stellplatz, Caravan, Strom und Ortstaxe inzwischen mit durchschnittlich 40,74 Euro pro Nacht rechnen, gut 17 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.
"Wir haben den Schmerz die ganze EL-Saison genutzt"
Schon 2023 greift Bayer Leverkusen in den ersten Monaten unter Xabi Alonso nach dem Titel in der Europa League - und scheitert an der AS Rom. Nun kommt das Halbfinale zur Neuauflage (ab 21 Uhr live bei RTL, RTL+ und im ntv.de-Liveticker) und der frischgebackene deutsche Meister ist sich sicher: Die Werkself ist heute eine andere.
Berlin will Gelände mit ehemaliger Goebbels-Villa verschenken
Nördlich von Berlin, in der Gemeinde Wandlitz, steht immer noch die ehemalige Villa von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels. Das Areal mit mehreren Gebäuden gehört dem Land Berlin. Es ist unklar, was damit passieren soll. Berlin erwägt, die Gebäude abzureißen und die Flächen zu renaturieren, weil die jährlichen Kosten für Sicherung und Unterhalt in die Millionen gehen. Finanzsenator Stefan Evers ist aber auch bereit, das Areal am Bogensee zu verschenken: "Ich biete jedem an, der das Gelände übernehmen möchte, es geschenkt vom Land Berlin zu übernehmen", sagt er im Abgeordnetenhaus. Ihm zufolge wollten weder die Kommune Wandlitz, das Land Brandenburg, noch der Bund das Areal haben – auch nicht geschenkt. Evers sagt nun, Berlin wäre offen für Überlegungen, wenn diese im Interesse der Stadt lägen und der vielschichtigen historischen Bedeutung des Areals gerecht würden. Ansonsten sollen die Gebäude abgerissen werden.
Anklage will lebenslange Haft nach Messerangriffen von Brokstedt
Zwei Menschen wurden bei der Messerattacke in einem Regionalzug bei Brokstedt in Schleswig-Holstein getötet. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für den Angeklagten. Ibrahim A. habe zwei heimtückische Morde begangen, sagt die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Itzehoe. Bei den Taten im Januar 2023 habe er völlig unvermittelt in einer absoluten Alltagssituation ihm völlig fremde Menschen getötet.
Unbekannter attackiert Transfrau mit Gürtel
So wie es aussieht, hat es schon wieder einen transfeindlich motivierten Angriff gegeben. Dieses Mal in Berlin-Tiergarten. Eine 31-jährige Transfrau sagte der Polizei, dass sie gestern Nachmittag von einem Unbekannten auf der Straße mit einem Gürtel angegriffen worden sei. Zeugen bestätigten das. Der Täter soll sich der 31-Jährigen von hinten genähert haben, ihr dann mit dem Gürtel gegen den Kopf geschlagen haben und anschließend geflüchtet sein. Die 31-Jährige wurde mit einer Platzwunde am Kopf ins Krankenhaus gebracht. Der Staatschutz ermittelt, da von einem transfeindlichen Motiv ausgegangen wird. Erst in der Nacht zu gestern soll ein Unbekannter in Bremen eine Transfrau mit einem Messer angegriffen und verletzt haben.
Benzin-Preis erklimmt bisheriges Jahreshoch
Wer einen Benziner fährt, musste im April besonders tief in die Tasche greifen. Das Benzin war so teuer wie das ganze Jahr noch nicht: Ein Liter Super E10 kostete im bundesweiten Monatsdurchschnitt 1,851 Euro pro Liter und somit 7,4 Cent mehr als im März. Laut dem ADAC waren die Preise seit Januar jeden Monat weiter gestiegen. Hauptgrund dafür sei vor allem der höhere Rohölpreis. Wenig getan hat sich hingegen beim Diesel: Der Kraftstoff war im April mit durchschnittlich 1,731 Euro zwar 0,3 Cent teurer als im März, dafür etwas billiger als im Februar.
Polizei räumt pro-palästinensisches Protestcamp in Los Angeles
In Los Angeles rückt die Polizei gegen das pro-palästinensische Protestcamp auf dem UCLA-Universitätscampus vor. Die Beamten hätten Barrikaden niedergerissen und Zelte abgebaut, melden US-Medien. Laut CNN werden Dutzende Demonstranten festgenommen und abgeführt. Während die Polizisten auf dem Gelände vorrücken, setzen sie offenbar auch Gummigeschosse ein, sagt ein CNN-Reporter.
Die Behörden hatten das Zeltlager als "rechtswidrige Versammlung" deklariert. Vor Kurzem war es zu Gewalt gekommen, als Anhänger der Gegenseite eigenhändig versuchten, das Protestcamp einzureißen. In den vergangenen Wochen waren an mehreren US-Hochschulen Proteste gegen Israels Vorgehen im Gaza-Krieg hochgekocht. Kritiker werfen einem Teil der Protestbewegung Antisemitismus und die Verharmlosung der Hamas vor. Dem stehen Solidaritäts-Demos mit der israelischen Seite gegenüber.
14-Meter-Jacht geht in Hafen in Flammen auf
Bei einer Testfahrt in einem Hafen im Golf von Thailand geht eine Jacht in Flammen auf. Drei Personen sind zu diesem Zeitpunkt an Bord des 14 Meter langen Bootes. Erst 30 Minuten später kann das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.
Schichtwechsel
Hallo liebe Leserinnen und Leser!
Bevor es hier in der Spätschicht losgeht, habe ich kurz geschaut, ob man denn noch an Tickets für die Fußball-EM rankommt. Leider bin ich zu spät dran und lese das: "Zur Zeit befinden sich mehr als 500.000 Fans in der Warteschlange." Von daher gebe ich meinen Platz in der Schlange auf und widme mich voll und ganz den Nachrichten. Ich bin Heidi Ulrich, ich wünsche allen viel Glück, die sich gerade um Fußball-Tickets bemühen!
Antrag gescheitert: Umstrittene "Monsterbrücke" soll gebaut werden
Die vorbereitenden Maßnahmen zum umstrittenen Neubau der Sternbrücke in Hamburg-Altona können weitergehen. Ein Eilantrag der Neubau-Gegner gegen den Planfeststellungsbeschluss wurde vom Hamburgischen Oberverwaltungsgericht abgelehnt, wie ein Sprecher mitteilte. Nach Prüfung der erhobenen Einwände sei das Gericht zu dem Schluss gekommen, dass die Klage auch im Hauptsacheverfahren voraussichtlich keinen Erfolg haben werde. Demnach müsse den eisenbahnrechtlichen Planungsentscheidungen Vorrang vor dem Interesse der Neubau-Gegner an einem sofortigen Baustopp eingeräumt werden.
Die Deutsche Bahn möchte die fast 100 Jahre alte Brücke, die täglich von mehr als 900 S-Bahnen, Regional- und Fernzügen passiert wird, durch eine 108 Meter lange und 21 Meter hohe, stützenfreie Stabbogenkonstruktion ersetzen. Der dafür notwendige Feststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamts liegt seit Februar vor. Die Neubau-Gegner halten die Planungen für überdimensioniert und sprechen von einer "Monsterbrücke".
Evangelische Kirche vermeldet dramatische Zahlen
Alles andere als gut sind die Aussichten bei der Evangelischen Kirche. Sie hat im vergangenen Jahr erneut rund 380.000 Mitglieder durch Kirchenaustritte verloren. Damit blieb die Zahl der Austritte 2023 gegenüber dem vorherigen Rekordjahr 2022 unverändert hoch, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover mitteilte. Da außerdem 340.000 Protestanten starben und dem nur 140.000 Taufen sowie 20.000 Aufnahmen in die evangelische Kirche gegenüberstanden, verringerte sich die Zahl der Protestanten deutlich um 3,1 Prozent. Insgesamt zählten die 20 Landeskirchen zum 31. Dezember noch 18,56 Millionen Mitglieder. Vor 20 Jahren hatte es in Deutschland noch mehr als 25 Millionen Protestanten gegeben, vor zehn Jahren noch mehr als 22 Millionen.
Parallel zum Mitgliederschwund sanken auch die Kirchensteuereinnahmen. 2023 flossen noch etwa 5,9 Milliarden Euro an die Landeskirchen, dies waren 5,3 Prozent weniger als 2022.
Eltern des getöteten kleinen Joel reagieren auf Mordurteil
Die Eltern des getöteten sechsjährigen Joel aus Pragsdorf bei Neubrandenburg haben auf die Verurteilung eines 15-Jährigen wegen Mordes reagiert. "Wir sind sehr zufrieden, dass wirklich Mord drinsteht", sagte Joels Vater nach dem Urteil des Landgerichts Neubrandenburg. Der zum Tatzeitpunkt 14-Jährige wurde zu einer Jugendstrafe von sieben Jahren und neun Monaten verurteilt. Angesichts des Jugendstrafrechts habe man zeitweilig mit einer deutlich geringeren Strafe gerechnet, sagte Joels Vater.
Der Fall lasse sich durch das Mordurteil auch besser Joels Geschwistern erklären. "Du kannst erstmal Deinen Kindern erklären, dass wir wirklich jetzt eine Verurteilung wegen Mord haben." Der Begriff sei Kindern klarer als etwa Totschlag. "Wir müssen sehen, was die Zeit bringt." Es sei erst einmal schön, dass der Prozess vorbei sei, sagte der Vater. Man werde schauen, wie es im Umgang mit der Gewalttat mit professioneller Hilfe weitergehe. "Ob man damit eines Tages irgendwie lernt zu leben."
Fahrradfahrer löst verheerenden Verkehrsunfall aus - zwei Tote
Weil ein 43 Jahre alter Fahrradfahrer beim Überqueren der Kreisstraße 129 bei Walsrode im Heidekreis in Niedersachsen die Vorfahrt nicht beachtet haben soll, stieß er mit einem Auto zusammen und starb infolgedessen. Bei dem Unfall gestern Abend in der Nähe des Vogelparks verlor der 51 Jahre alte Fahrer anschließend die Kontrolle über seinen Wagen, der gegen einen Baum prallte und sich überschlug, wie die Polizei mitteilte. Der Mann starb ebenfalls an der Unfallstelle.
Behörden zerschlagen europaweites Netzwerk von Callcenter-Betrügern
Nervige Anrufe von Telefonbetrügern kennen wir alle. Entweder als selbst Betroffene oder vom Hörensagen über andere. Für Genugtuung dürfte da diese Meldung sorgen: Ermittler haben ein großes europaweites Netzwerk von Telefonbetrügern zerschlagen. Es handle sich bei dem Fall um den "wohl europaweit größten Callcenterbetrug", erklärten mehrere baden-württembergische Behörden gemeinsam in Stuttgart. Demnach wurden 20 Menschen festgenommen und zwölf Callcenter zerschlagen.
Insgesamt seien in vier Staaten des Westbalkans und im Libanon Callcenter aufgedeckt worden. Die Betrüger sollen das gesamte Spektrum der Betrugsvarianten abgedeckt haben. Beispielsweise sollen sie sich als nahe Verwandte, Bankangestellte, Mitarbeiter der Verbraucherzentrale oder als Polizisten ausgegeben haben, um Opfer mit Strafandrohungen, Gewinnversprechen oder Inkassoforderungen zu betrügen. Die Ermittler hätten in rund 6000 Fällen einen Schaden von insgesamt rund zehn Millionen Euro verhindert.
Augenzeugen fliehen panisch: Steilhang bricht zwischen und über Häusern ab
Heftige Regenfälle suchen den Südwesten Chinas heim. In Guizhou wird dadurch ein Steilhang unterspült. Mitten zwischen Häusern bricht schließlich die Erde ab und begräbt darunterliegende Gebäude unter sich. Augenzeugen laufen um ihr Leben:
Cher spricht offen über finanzielle Krisen und "unangenehme" Entscheidungen
Pop-Ikone Cher kennen wir heute als erfolgreiche Künstlerin. Doch sie hat eigenen Angaben zufolge früher aus finanziellen Nöten heraus beruflich unangenehme Entscheidungen treffen müssen. "Irgendwann habe ich alles Geld verloren, für das ich gearbeitet hatte", erzählte die Sängerin in der Sendung "The Jennifer Hudson Show". Cher, die im Jahr 1965 als 19-Jährige ihren Durchbruch mit dem Hit "I Got You, Babe" hatte, erlebte sowohl während ihrer Ehe mit Bono als auch nach ihrer Scheidung im Jahr 1974 finanzielle Krisen. "Ich musste also wieder bei null anfangen und wusste nicht, was ich eigentlich tun sollte, um den Lebensunterhalt für meine Kinder zu verdienen", sagte die Sängerin.
Ihre Entscheidung, sich um 1980 für regelmäßige Auftritte in Las Vegas engagieren zu lassen, sei damals für Künstler nicht üblich gewesen, erzählte sie. "Die Leute gingen nicht nach Las Vegas. Es war wirklich der Elefantenfriedhof." Es habe damals einen Autoren gegeben, der jedes Jahr über die Sängerin gesagt habe, dass dies "ihr letztes Jahr" und sie "so was von vorbei" sei, sagte Cher. Sie habe damals zu sich selbst gesagt: "Weißt du was, Kumpel, ich werde noch hier sein, wenn du weg bist."
15-Jähriger wegen Mordes an kleinem Joel verurteilt
Nach dem gewaltsamen Tod des sechsjährigen Joel aus Pragsdorf in Mecklenburg-Vorpommern ist ein 15-Jähriger zu einer Jugendstrafe von sieben Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Neubrandenburg sprach den Jugendlichen des Mordes schuldig.
Überraschung: Ralf Rangnick sagt den Bayern ab
Der FC Bayern kassiert die nächste Watschn am Trainermarkt: Ralf Rangnick sagt dem Rekordmeister völlig überraschend ab und bleibt Coach der österreichischen Nationalmannschaft.
Zweisitzer-Notlandung auf Straße: Flugzeug crasht in Mannheim
Zwei Piloten starten mit einem Kleinflugzeug vom Regionalflughafen nahe Mannheim. Dann aber müssen sie in einem Industriegebiet zu einer Notlandung ansetzen. Ein Flügel der Maschine kollidiert dabei mit einem Oberleitungsmast einer Bahnstrecke:
Situation an der Uni von Kalifornien droht komplett zu eskalieren
Ein Großaufgebot der Polizei bereitet die Räumung eines Protest-Lagers pro-palästinensischer Aktivisten an der Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA) vor. Hunderte Einsatzkräfte bezogen nach Einbruch der Dunkelheit auf dem Campus der renommierten Hochschule Stellung und forderten die Demonstranten mit Lautsprechern auf, das Gelände zu räumen. Aktivisten wappneten sich mit Helmen, Schutzbrillen und Atemschutzmasken, wie auf TV-Bildern zu sehen war.
Außerhalb des Zeltlagers versammelten sich Hunderte Sympathisanten, die trommelnd zu "Schämt euch"-Rufen ansetzten, als die Polizisten anrückten. Einige schwenkten Palästinenser-Fahnen, viele trugen das traditionelle Palästinensertuch. Die Universitätsleitung hatte zuvor eine Auflösung des Lagers angeordnet. In der Nacht war es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen, als eine vermummte Gruppe mutmaßlich pro-israelischer Gegendemonstranten das Zeltlager mit Stöcken und Stangen angriff.
LKW-Container begräbt Auto - Mutter und Kinder überleben
Überwachungskameras in der chinesischen Stadt Huzhou halten fest, wie ein schlecht gesicherter Container beim Abbiegen vom LKW kippt und ein stehendes Auto unter sich begräbt. Durch die schnelle Rettung mehrerer Passanten werden die Autoinsassen - eine Mutter und ihre zwei Kinder - nur leicht verletzt:
EVG droht damit, den Bahnverkehr in Deutschland lahmzulegen
Laut einer Befragung der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) fühlen sich fast 40 Prozent der Servicekräfte der Bahnbranche in ihrem Joballtag unsicher. Die EVG fordert deshalb die Eisenbahnunternehmen und die Politik auf, für mehr Sicherheit zu sorgen und warnt andernfalls vor Konsequenzen. Verbessere sich die Sicherheitssituation vor der Europameisterschaft nicht, "werden wir dafür sorgen, dass die Züge nicht fahren", sagte EVG-Vorstand Kristian Loroch dem "Tagesspiegel". Die Beschäftigten könnten dann während des Turniers etwa kollektiv Überstunden abbauen, warnte Loroch.
In einer Online-Umfrage der EVG äußerten sich knapp 4000 Zugbegleiter, Servicekräfte im Bahnhof und Hotline-Mitarbeiter zu ihren Gewalterfahrungen. Die Umfrage, die vom Unternehmen Mauss Research durchgeführt wurde, liegt dem "Tagesspiegel" vor. 64 Prozent der Befragten gaben dabei an, in den letzten zwölf Monaten Gewalt oder Anfeindungen erlitten zu haben. Während ihres Berufslebens sind 82 Prozent Opfer eines verbalen oder körperlichen Angriffs geworden. 36 Prozent der Beschäftigten fühlen sich aktuell bei der Ausübung ihrer Tätigkeit unsicher.
Ärger über von der Leyens Schwenk nach ganz weit rechts
Die SPD hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aufgefordert, bei einer Wiederwahl im Europa-Parlament nicht auf die Stimmen von Rechtsaußen-Parteien zu setzen. "Ich erwarte, dass Frau von der Leyen und Herr Merz hier eine Kurswende vornehmen und einen Rechtspakt klipp und klar ausschließen, bevor die europäische Demokratie weiteren Schaden nimmt", sagte der SPD-Partei- und Fraktionsvize Achim Post.
Von der Leyen hatte in der vergangenen Woche nicht ausgeschlossen, sich auch von der rechtskonservativen EKR-Fraktion wählen zu lassen. "Es hängt sehr stark davon ab, wie sich das Parlament zusammensetzt und wer in welcher Fraktion sitzt", hatte sie gesagt. In der EKR-Fraktion sind etwa die Rechtsaußen-Partei der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die Wahren Finnen und die Schwedendemokraten organisiert.
Das wird heute wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
an dieser Stelle blicken wir auf die Nachrichtenlage des Tages. Was wird heute wichtig?
Weitere Entwicklungen im Gaza-Krieg: Wird die Hamas sich doch noch auf eine Waffenruhe und einen Geisel-Deal einlassen? Zudem steht weiter eine mögliche Rafah-Offensive durch die israelischen Truppen im Raum
Plädoyers geplant im Prozess wegen Mordes und versuchten Mordes um Messerattacke im Zug bei Brokstedt: Der Angeklagte soll im Januar 2023 in einem Zug von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei Menschen im Alter von 17 und 19 Jahren getötet haben
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stellt heute die erste nationale Suizidpräventionsstrategie der Bundesregierung vor. An der Ausarbeitung der Strategie waren Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Praxis beteiligt. Ihre Vorschläge sollen helfen, auf Bundesebene besser vernetzte Angebote zur Verhinderung von Suiziden aufzubauen
Baerbock in Indo-Pazifik-Region: Die Grünen-Politikerin besucht Australien, Neuseeland und Fidschi. Die Reise musste im August wegen einer Pannenserie am Regierungsflieger abgebrochen werden. Nun wird sie in etwas veränderter Form nachgeholt
Der nächste internationale Erfolg eines Bundesliga-Teams? Nach dem Sieg von Borussia Dortmund in der Champions League gestern gegen Paris tritt heute Bayer Leverkusen in der Europa League in Rom an
Ich wünsche Ihnen einen schönen Donnerstag. Bei Anregungen, Fragen oder Kritik schreiben Sie gerne eine Mail an: robin.gruetzmacher@ntv.de.
"Bin gebrochen wie noch nie" - Ex-"Bachelor"-Siegerin schockt Fans
Schwerste Zeiten für die frühere "Bachelor"-Siegerin Clea-Lacy Juhn: Die 32-Jährige ist nicht mehr mit ihrem Ehemann zusammen, wie sie zum Entsetzen vieler Fans auf Instagram mitteilt. Und das nur ein halbes Jahr nach der Hochzeit. Eine besonders belastende Situation, denn Clea-Lacy Juhn ist schwanger mit Zwillingen. Sie sei "gebrochen" wie vorher noch nie in ihrem Leben, heißt es in einem Beitrag.
"Ich frage mich an manchen Tagen, wie viel es noch auszuhalten gilt", schreibt Clea-Lacy Juhn. Sie habe sich niemals vorstellen können, einmal in einer solchen Situation zu stecken. Doch trotz aller Schwierigkeiten will die 32-Jährige in den Kämpfermodus schalten und für ihre Söhne gestärkt aus der Sache herauskommen. Zu den Gründen für das Ehe-Aus ist nichts bekannt.
Riesen-Hotdog mitten in New York irritiert
Nun ja, irgendwie passt dieses Kunstwerk doch recht gut zu den Vereinigten Staaten: Mitten auf dem New Yorker Times Square steht jetzt ein Riesen-Hotdog. Das rund 20 Meter lange Kunstwerk des US-Duos Jen Catron und Paul Outlaw solle bis zum 13. Juni auf dem berühmten Platz zu sehen sein, teilten die Veranstalter mit.
Das Werk "Hot Dog in the City", das auf einer Art Wagen steht und damit auch schräg in die Höhe gehoben werden kann, sei gleichzeitig "Spektakel, Feier und Kritik", hieß es. Schon kurz nach der Aufstellung entwickelte sich die Skulptur zum Magnet für Selfies Dutzender Menschen auf dem Platz in Manhattan, wo immer wieder auch unterschiedliche Kunstwerke gezeigt werden.
Wiedereinführung von Abtreibungsgesetz von 1864 gestoppt
Im US-Bundesstaat Arizona hat das Parlament die dauerhafte Wiedereinführung eines 160 Jahre alten Abtreibungsverbotes abgewendet. Das Oberste Gericht des Bundesstaates hatte im April erlaubt, das umstrittene Gesetz aus dem Jahr 1864 wieder anzuwenden. Das Parlament stemmte sich nun jedoch dagegen, noch bevor diese Regelung in Kraft getreten ist. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte auch der Senat von Arizona mit einer knappen Mehrheit dafür, das Abtreibungsverbot aus dem 19. Jahrhundert wieder aufzuheben.
Es untersagt Abtreibungen in allen Phasen der Schwangerschaft, selbst in Fällen von Vergewaltigung oder Inzest. Ausnahmen gelten nur, wenn das Leben der betroffenen Frau gefährdet ist. Die demokratische Gouverneurin von Arizona, Katie Hobbs, muss das nun beschlossene Gesetz zur Aufhebung des Verbots von 1864 noch unterzeichnen, was aber als Formalie gilt. Hobbs hatte sich dafür eingesetzt, die Rückkehr zu der uralten Regelung zu stoppen.
Waffenruhe und Geisel-Freilassung im Gaza-Krieg? Hamas äußert sich
Diese Aussagen der Hamas sind ein Rückschlag für die Angehörigen der Geiseln der Terrororganisation: Die radikalislamische Palästinenserorganisation steht dem jüngsten Vorschlag über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln nach Angaben eines hochrangigen Vertreters ablehnend gegenüber. Die Position zu dem Vorschlag sei derzeit "negativ", es seien jedoch noch Gespräche im Gange, sagte der Hamas-Funktionär Osama Hamdan in der Nacht. Saher Dschabarin, Mitglied des Hamas-Verhandlungsteams, deutete an, dass noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei.
Eine Antwort der islamistischen Palästinenserorganisation auf den jüngsten Vorschlag steht nach wie vor aus. Der Vorschlag sieht nach Angaben des britischen Außenministers David Cameron eine 40-tägige Feuerpause vor sowie die Freilassung von "möglicherweise Tausenden palästinensischen Häftlingen" im Gegenzug für die Freilassung der verbleibenden Geiseln aus Israel.
Autobahnabschnitt stürzt ein - 36 Menschen sterben
Beim Einsturz eines Autobahnabschnitts in der chinesischen Provinz Guangdong sind Medienberichten zufolge mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 30 Menschen seien verletzt worden, berichteten staatliche Medien.
Der Einsturz habe sich auf der Strecke Meizhou-Dabu ereignet, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Der betroffene Abschnitt sei 17,9 Meter lang. 23 Fahrzeuge seien in die Tiefe gestürzt. Meizhou ist eines der Gebiete in der südchinesischen Provinz Guangdong, die seit Ende April von heftigen Regenfällen und Hagel heimgesucht wurden, die gefährliche Schlammlawinen auslösten, Häuser überfluteten und Brücken zerstörten.