Verpatzt Tottenham bei Chelsea die Champions League?
Die Tottenham Hotspur haben im Kampf um die Champions-League-Plätze einen Rückschlag hinnehmen müssen. Der englische Fußball-Erstligist verlor sein Nachholspiel am Donnerstagabend beim FC Chelsea mit 0:2 (0:1). Der Rückstand auf Platz vier, der zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigt, beträgt bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz sieben Punkte.
Für Chelsea ist die Qualifikation für den Europacup trotz des Dreiers alles andere als sicher. In der Tabelle rangiert der sechsmalige englische Meister nur auf Platz acht. An der Stamford Bridge brachte Trevoh Chalobah die Blues nach 24 Minuten per Kopf in Führung. Nicolas Jackson (72.) markierte mit einem weiteren Kopfballtreffer den Endstand.
Bahn rüstet auf: Mehr Sicherheitspersonal für die EM
Die Deutsche Bahn erhöht für die Fußball-EM in Deutschland die Anzahl der Sicherheitskräfte an Bahnhöfen und in den Zügen. Während des Turniers (14. Juni bis 14. Juli) seien etwa 20 Prozent (rund 900) mehr Sicherheitskräfte im Einsatz, teilte das Unternehmen mit. Besonders im Fokus seien dabei die zehn Ausrichterstädte sowie die Züge in diese Orte - Berlin, München, Hamburg, Leipzig, Stuttgart, Frankfurt/Main, Düsseldorf, Köln, Gelsenkirchen und Dortmund.
Aktuell sind laut Mitteilung "rund um die Uhr knapp 6000 Beamte der Bundespolizei und rund 4500 Sicherheitskräfte für die DB im Einsatz".
Crystal Meth bei Torhüter: B-Probe bestätigt Dopingfund
Die Nachricht liest sich ganz nüchtern auf der Seite des SC Magdeburg: "Für unsere Mandantin Handball Magdeburg GmbH teilen wir betreffend Nikola Portner Folgendes mit: Die Analyse der B-Probe hat (wie üblich) das Ergebnis der A-Probe bestätigt." So heißt es von Prof. Dr. Rainer Tarek Cherkeh, dem Rechtsanwalt, der den Handball-Bundesligisten vertritt.
Damit ist klar: Die Doping-Anschuldigung gegen den Schweizer Torhüter hat Bestand, auch wenn Portner die wissentliche Einnahme von Dopingmitteln bestreitet. Am 10. April war eine positive A-Probe einer Wettkampfkontrolle des 30-Jährigen vom SC Magdeburg bekannt geworden. Dort waren Methamphetamine nachgewiesen worden. Er ist seitdem suspendiert.
Weiter heißt es von Cherkeh: "In Bezug auf die Konzentrationshöhe verweisen wir auf die bisher getätigten Äußerungen. Nach aktuellem Kenntnisstand resp. weitergehenden Untersuchungen ist überdies ausgeschlossen, dass in den Wochen und Monaten vor dem relevanten Dopingtest jemals eine 'normale' Konsummenge von Methamphetamin in Nikola Portners Körper gelangt ist. Angesichts des laufenden Verfahrens können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Informationen bekannt gegeben werden."
Wirtz-Tor im Video: Leverkusener nutzen bösen Roma-Patzer eiskalt
In der Bundesliga sind die Leverkusener zuletzt vor allem für ihre Tore in der Schlussphase berüchtigt. Im ersten EL-Halbfinalspiel gegen die AS Rom trifft Bayer bereits nach 27 Minuten - und dank fleißiger Mithilfe der Gastgeber.
Matthäus empfiehlt dem FC Bayern einen Ex-Coach
Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick - die Liste der Trainer, die dem FC Bayern abgesagt haben, wird immer länger. Wer steht also im nächsten Jahr beim FCB an der Seitenlinie? Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kann es nur eine Lösung geben.
Höher als in Italien: Tonali erhält nächste Geldstrafe
Der italienische Fußball-Nationalspieler Sandro Tonali ist auch in England aufgrund von unerlaubten Wetten bestraft worden. Der englische Fußballverband (FA) belegte den 23-Jährigen mit einer zweimonatigen Sperre auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Pfund (25.000 Euro). Insgesamt 50 Wetten, die er zwischen August und Oktober im Vorjahr platziert haben soll, wurden dem Mittelfeldspieler vom Premier-League-Klub Newcastle United zur Last gelegt.
Bereits im Oktober des vergangenen Jahres hatte der italienische Fußballverband FIGC Tonali mit einer zehnmonatigen Sperre belegt, die kurz darauf vom Weltverband FIFA bestätigt wurde. Zudem wurde er in Italien zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro und einer achtmonatigen Spielsucht-Therapie verurteilt.
Tonali, der im vergangenen Sommer als Hoffnungsträger für rund 64 Millionen Euro von der AC Mailand nach Newcastle gewechselt war, wird den Rest dieser Spielzeit sowie die EM in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) verpassen.
"Sehr, sehr aufregend": Hamilton flirtet mit Design-Guru Newey
Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton fiebert einer möglichen Zusammenarbeit mit dem Star-Designer Adrian Newey bei Ferrari entgegen. Die Vorstellung sei "sehr, sehr aufregend", sagte der 39-Jährige im Vorfeld des Großen Preises von Miami. Newey, Mastermind von Red Bull, hatte gestern seinen Abschied zum ersten Quartal 2025 vom Team um Weltmeister Max Verstappen bekannt gegeben.
"Adrian ist bekannt, er hat eine tolle Geschichte, eine tolle Arbeit geleistet - ganz gleich, wo er war", sagte Hamilton, der nach dieser Saison Mercedes verlässt und zu Ferrari wechselt. Die Scuderia bemüht sich dem Vernehmen nach sehr um Newey, es habe laut "Gazzetta dello Sport" bereits ein Treffen des 65-Jährigen mit Ferrari-Teamchef Fred Vasseur in London stattgefunden. "Egal, für welches Team sich Adrian entscheidet, es wird enorm davon profitieren", betonte der Brite Hamilton: "Er hat ein fantastisches Wissen, es wäre sehr spannend, mit ihm zu arbeiten."
Mutmaßliches Massendoping: Kappt Deutschland der WADA die Gelder?
Wegen ihrer Rolle im chinesischen Verdachtsfall von Massendoping stellt Philip Krämer, stellvertretender Vorsitzender des Sportausschusses im Bundestag, den Fortbestand der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), zumindest aber deren Finanzierung mit deutschen Steuergeldern infrage. Der Grünen-Politiker kündigte an, dass sich das Gremium am 15. Mai mit den Recherchen von ARD und "New York Times" und deren Folgen befassen werde.
Man müsse nach den Olympischen Spielen in Paris "grundlegend darüber diskutieren, ob es sinnvoll ist, eine Weiterfinanzierung der WADA vorzunehmen, oder ob es uns eben nicht gelingt, ein alternatives System herausgelöst aus dem organisierten Sport aufzubauen", sagte Krämer der ARD-Dopingredaktion. Deutschland gehört mit einer jährlichen Zahlung von derzeit umgerechnet etwa 1,25 Millionen Euro zu den größten Geldgebern der Anti-Doping-Dachorganisation.
Einstieg perfekt: Red Bull greift in nächster Sportart nach der Macht
Die Übernahme des deutschen Top-Radteams Bora-hansgrohe durch Red Bull ist perfekt. Das teilte das Team wenige Tage vor Beginn des Giro d'Italia mit. Sichtbar wird der neue Eigner allerdings erst zum Start der Tour de France am 29. Juni. Offiziell wird der Rennstall dann unter dem Namen Red-Bull-Bora-hansgrohe beim Weltverband UCI geführt. Der bisherige Teamchef Ralph Denk unterschrieb einen mehrjährigen Vertrag als CEO.
"Ziel ist es, sportlich und wirtschaftlich die Benchmark zu werden", sagte Denk. Mit dem neuen Eigentümer steigt das Team finanziell in die Top-Riege auf. Der Etat von bisher 25 Millionen Euro steigt nach dpa-Informationen auf etwa 45 Millionen Euro pro Jahr. Damit wird Red Bull ähnliche Voraussetzungen haben wie das Team UAE um Rad-Star Tadej Pogacar. Bisher sponserte der Konzern im Radsport nur einzelne Athleten wie den belgischen Klassiker-Spezialisten Wout van Aert oder Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock aus Großbritannien.
Köster: "Der FC Bayern ist ein Scheinriese"
Der FC Bayern hat noch immer keinen Trainer für die kommende Saison. Auch Ralf Rangnick sagt dem Rekordmeister ab. Aus "Angst vor der eigenen Courage", wie Philip Köster erklärt. Urgestein Uli Hoeneß sei für den Verein mittlerweile ein "großes Problem", so der "11Freunde"-Chefredakteur.
BVB-Spiel kostet die EM: Verletzungsdrama für Lucas Hernández
Der französische Fußball-Nationalspieler Lucas Hernández hat sich im Champions-League-Spiel von Paris St. Germain bei Borussia Dortmund schwer verletzt und wird die EM im Sommer verpassen. Der 28-Jährige erlitt laut PSG-Angaben im Halbfinal-Hinspiel (0:1) einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie. Der Abwehrspieler soll "in den nächsten Tagen" operiert werden.
Damit wird der frühere Profi von Bayern München nicht nur im Rückspiel am kommenden Dienstag (21 Uhr/Prime Video und im ntv.de-Liveticker) gegen den BVB fehlen, auch der französische Nationaltrainer Didier Deschamps muss Hernández bei der EM in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) ersetzen. Hernández hatte sich im Zweikampf beim BVB-Führungstreffer durch Niclas Füllkrug (36.) verletzt. Nach einer Behandlungspause spielte er zunächst weiter, musste kurz darauf in der 42. Minute aber ausgewechselt werden.
Für Hernández ist es die nächste schwere Verletzung seiner Karriere. Bei der WM 2022 in Katar hatte er im ersten Gruppenspiel der Franzosen einen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitten, im Juni 2023 feierte er sein Comeback für die Bayern. Wenige Wochen später wechselte Hernández nach Paris.
"Passt ja eigentlich nicht": Ex-Profis bestärken Rangnick in Bayern-Absage
Ehemalige Bayern-Profis haben Verständnis dafür gezeigt, dass Ralf Rangnick nicht neuer Chefcoach beim deutschen Fußball-Rekordmeister in München werden will. "Er hat einen Super-Job als österreichischer Nationaltrainer, hat dort Erfolg und bekennt sich zu der Verantwortung für seine Mannschaft, erst recht so kurz vor der EM. Für mich ist seine Entscheidung ein Zeichen von menschlicher Größe", sagte Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus der "Bild"-Zeitung. Zuvor war bekannt worden, dass Rangnick ein Bayern-Angebot ab Sommer ausgeschlagen hat.
Didi Hamann sagte, ihn habe Rangnicks Entscheidung nicht überrascht, auch im Hinblick auf die anstehende Europameisterschaft. "Ich verstehe ihn, denn er hätte in Österreich viel aufgegeben", schrieb der frühere Bayern-Spieler in einer Kolumne für Sky. Hamanns einstiger Teamkollege Markus Babbel sagte ebenfalls bei dem TV-Sender: "Ich hätte mich eher gewundert, wenn er es gemacht hätte. Er passt ja eigentlich nicht zum FC Bayern."
"Wir haben den Schmerz die ganze EL-Saison genutzt"
Schon 2023 greift Bayer Leverkusen in den ersten Monaten unter Xabi Alonso nach dem Titel in der Europa League - und scheitert an der AS Rom. Nun kommt das Halbfinale zur Neuauflage (ab 21 Uhr live bei RTL, RTL+ und im ntv.de-Liveticker) und der frischgebackene deutsche Meister ist sich sicher: Die Werkself ist heute eine andere.
Streit um Konkurrenten: Gerichtlich gegen Abstieg
Der Erstligist Bergischer HC geht gerichtlich gegen die Handball-Bundesliga (HBL) vor. Dem abstiegsbedrohten Tabellenvorletzten geht es um die Lizenz für den Liga-Rivalen HSV Hamburg für die laufende und die kommende Spielzeit. "Nach den allseits einsehbaren öffentlichen Informationen ist mehr als zweifelhaft, ob der HSV Hamburg die wirtschaftlichen Kriterien in dieser Saison erfüllt hat und zukünftig erfüllen kann", heißt es in einer BHC-Mitteilung.
Der Ligaverband HBL hatte den Hamburgern die Lizenz für die Serie 2024/25 nur unter der Bedingung erteilt, dass bis Freitag die Schließung einer Liquiditätslücke nachgewiesen wird. Der BHC und andere Klubs stellen nun offenbar infrage, ob die Lizenz für 2023/24 überhaupt hätte erteilt werden dürfen. Die HBL teilte derweil mit, dass der BHC-Antrag abgelehnt worden sei, da "sämtliche während des Lizenzierungsverfahrens von den Lizenzbewerbern erhaltene Informationen streng vertraulich zu behandeln und diese weder direkt noch indirekt Dritten offenzulegen" seien.
Sollte dem HSV Hamburg die Lizenz entzogen werden, würde der BHC auch als Tabellen-17. Bundesligist bleiben. Die Hanseaten zeigten sich zuletzt zuversichtlich, die Bedingung für die Spielzeit 2024/25 erfüllen zu können.
"Gefährdung Dritter ausschließen": Polizei bereitet Derby-Großeinsatz vor
Um Ausschreitungen und Randale beim 111. Stadtderby des Hamburger SV gegen den FC St. Pauli zu verhindern, setzt die Polizei auf ihr Sicherheitskonzept aus den vergangenen Partien der beiden Fußball-Zweitligisten. "Dessen Herzstück ist die strikte Trennung der Fangruppierungen, um die Sicherheit aller zu gewährleisten", teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Eine Vermischung der Fangruppen sei zu verhindern. "Auch eine Gefährdung unbeteiligter Dritter ist auszuschließen. Sowohl vor, während als auch nach dem Spiel."
Da die Fan-Gruppen der beiden Vereine sich feindschaftlich gegenüberstehen, stuft die Polizei die Partie als Risikospiel ein. Das ohnehin emotionsgeladene Duell der beiden Stadtrivalen erhält am Freitag (18.30 Uhr/Sky) noch eine besondere Bilanz: Bei einem Sieg ausgerechnet im Volksparkstadion des HSV würde der Tabellenführer vom Kiez in die Bundesliga aufsteigen.
"Wir werden wieder mit einem Großaufgebot an Kräften im Einsatz sein. Unterstützung kommt aus Bayern, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie von der Bundespolizei", sagte der Sprecher. Die Zahl der geplanten Einsatzkräfte wurde nicht genannt.
"Von den Gegnern gefürchtet": BVB-Boss feiert die BVB-Fans
Hans-Joachim Watzke weist den Fans von Borussia Dortmund und besonders der Gelben Wand entscheidende Bedeutung für den Champions-League-Erfolg zu. "Unsere Fans haben an diesem Abend wieder einmal bewiesen, warum die Südtribüne und die Stadion-Atmosphäre auf der ganzen Welt berühmt und für unsere Gegner gefürchtet sind", sagte der Vereinschef am Donnerstag.
Die Umstände des Hinspielsieges im Halbfinale gegen Paris St. Germain (1:0) seien "eine Demonstration der absolut außergewöhnlichen Kultur der BVB-Familie" gewesen. "Gemeinsam können wir wirklich Großes erreichen! Ein riesiges Danke an jeden einzelnen Zuschauer", sagte Watzke. Das Rückspiel findet am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) statt.
So steigen am Wochenende gleich zwei Klubs auf
Der Zweitliga-Tabellenführer FC St. Pauli und der Zweite Holstein Kiel stehen kurz vor dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Vor dem 32. Spieltag liegt der Hamburger Kiezklub mit 63 Punkten sieben Zähler vor Fortuna Düsseldorf (56 Punkte), das den Aufstiegsrelegationsplatz drei belegt. Die Kieler haben mit 61 Punkten fünf Zähler mehr als die Fortuna. Der Hamburger SV (52) hat als Tabellenvierter und mit einem Rückstand von vier Punkten noch die Chance, die Düsseldorfer vom Relegationsrang zu verdrängen.
Am Freitag (18.30 Uhr/Sky) kommt es zum Hamburger Stadtduell des HSV gegen den FC St. Pauli, parallel dazu spielt die Fortuna gegen den 1. FC Nürnberg. Holstein Kiel ist am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim Abstiegskandidaten SV Wehen Wiesbaden gefordert.
So können der FC St. Pauli und Holstein Kiel am 32. Spieltag aufsteigen:
Aufstieg FC St. Pauli bei
... Sieg gegen den HSV
... bei Niederlage Fortuna Düsseldorf gegen Nürnberg
... bei Remis gegen den HSV und Remis Fortuna Düsseldorf gegen Nürnberg
Aufstieg Holstein Kiel bei
... Sieg gegen SV Wehen Wiesbaden und zuvor Niederlage oder Remis Fortuna Düsseldorf gegen Nürnberg
Großer Ansturm: Riesige Probleme bei Ticketverkauf für Fußball-EM
Ein riesiger Ansturm auf Tickets für die Fußball-EM in Deutschland hat die Fans auf eine Nervenprobe gestellt und für Probleme sowie lange Wartezeiten gesorgt. Wie ein Sprecher des Organisationskomitees sagte, befanden sich zwischenzeitlich mehr als 500.000 Fans in der Warteschlange. Man tue das Beste, um die Wartezeit zu verringern, hieß es. Die UEFA stellte am Vormittag ein Kontingent von mehr als 100.000 Tickets für die EM im Sommer zur Verfügung. Für die Fans ist es die wohl letzte realistische Chance auf Tickets. Die UEFA vergibt die Karten nach dem Prinzip "First come, first serve" - übersetzt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Besonderer Trainerwechsel: FC Ingolstadt sorgt für Novum
Der FC Ingolstadt sorgt in der 3. Fußball-Liga für ein Novum. Die Schanzer trennten sich am Donnerstag von Trainer Michael Köllner und machten interimsweise U19-Coach Sabrina Wittmann bis zum Saisonende zur Nachfolgerin.
Inka Grings (SV Straelen) und Imke Wübbenhorst (Sportfreunde Lotte) hatten zuvor schon einmal Männer-Viertligisten trainiert. Die 32-jährige Wittmann übernimmt nun in der dritthöchsten deutschen Klasse bei einem Männer-Team. Sie wird von ihrem langjährigen Co-Trainer Fabian Reichler sowie dem bisherigen Trainerteam um Maniyel Nergiz und Julian Kolbeck unterstützt.
"Sabrina Wittmann kennt unseren Klub wohl besser als kaum eine andere, ist Schanzerin durch und durch. Als amtierende Cheftrainerin unserer sehr erfolgreichen U19 hat sie sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich - fachlich wie menschlich - weiterentwickelt und genießt zurecht bei allen im Verein einen extrem hohen Stellenwert", erklärte Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer.
Görner zur nächsten Trainer-Klatsche: "Hat es in Geschichte des FC Bayern noch nie gegeben"
Erst sagt Xabi Alonso dem FC Bayern ab, dann will auch Julian Nagelsmann lieber beim DFB bleiben. Die dritte Wahl ist Ralf Rangnick, doch auch der gibt den Bayern nun einen Korb. "Es ist eine Herzensangelegenheit", berichtet ntv-Sportexperte Felix Görner. Die Münchener stehen nun vor einem historischen Problem.
Mbappé verpasst nach bitterem Abend auch noch den Mannschaftsbus
Nach einem Spiel zum Vergessen für Kylian Mbappé verpasste der Fußball-Superstar von Paris Saint-Germain auch noch den Mannschaftsbus zum Flughafen. Grund war übereinstimmenden französischen Medienberichten zufolge die Dopingprobe, die der 25 Jahre alte Weltmeister von 2018 am späten Mittwochabend nach dem 0:1 bei Borussia Dortmund abgeben musste. Laut "Le Parisien" wurde Mbappé schließlich mit einem Privatwagen zur PSG-Delegation zum Terminal chauffiert.
Von einem "Abend voller Frustration" schrieb das Sportblatt "L'Équipe" mit Blick auf das Spiel und sezierte Mbappés Leistung: 16 Ballverluste und zwei erfolgreichen Dribblings - von acht Versuchen.
Via Instagram meldete sich der Torjäger, der nach dieser Saison den französischen Meister aller Wahrscheinlichkeit nach Richtung Real Madrid verlassen wird, dann noch selbst zu Wort. Unter einem Mannschaftsfoto schrieb er auf Französisch: "Halbzeit. Das hier ist Paris." Dazu ein Herz in Rot und eins in Blau.
Wie schon zwischen den beiden Viertelfinalspielen in der Champions League, hat die französische Liga das Meisterschaftsspiel von PSG verschoben. Mbappé und seine Kollegen haben daher ausreichend Zeit, sich auf das Rückspiel am kommenden Dienstag im Parc des Princes einzustimmen.
Magdeburgs Siebenmeter-Krimi: Gäste-Trainer benimmt sich daneben
Was für ein Krimi: Im Siebenmeter-Werfen gegen den polnischen Spitzenklub Kielce erreicht der designierte deutsche Handball-Meister SC Magdeburg das Finalturnier der Champions League. Die Begleitumstände des dramatischen Sieges ließen den Gästetrainer derweil dezent ausrasten: Weil die Schiedsrichter den letzten Angriff seiner Mannschaft wegen eines Schrittfehlers abpfiffen, stürmte Talant Dujshebaev aufs Feld, schmiss sich auf den Boden - und schimpfte im Anschluss weiter: "Glückwunsch an Magdeburg. Ich möchte gar nicht mehr dazu sagen, weil ich sonst eine Strafe von der EHF bekommen würde. Danke. Alles war gut", sagte der einstige Weltklassespieler sarkastisch. "Glückwunsch. Alle haben in den beiden Spielen gesehen, was passiert ist. Mehr sage ich nicht. Glückwunsch. Großes Team."
Im Siebenmeterwerfen hatte sein Team zuvor die große Chance aufs Weiterkommen verpasst: Trainersohn Alex Dujshebaev hätte seinen Versuch nur verwandeln müssen, scheiterte aber an Torwart Sergey Hernandez. Wenig später machte Omar Ingi Magnusson mit seinem Treffer die Halle zu einem Tollhaus.
Medien bringen überraschende Option für Tuchel ins Spiel
Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern im Sommer. Wie es für den Trainer weiter geht, ist noch unklar. Der 50-Jährige wird aber immer wieder mit einer Rückkehr in die Premier League in Verbindung gebracht. Hier trainierte Tuchel von Januar 2021 bis September 2022 bereits den FC Chelsea. Nun ploppt eine überraschende Option auf: "Sky" zufolge beobachtet Stadtrivale West Ham United die Situation des Noch-Münchners. Tim Steidten, Technischer Direktor der Hammers, soll eine hohe Meinung von Tuchel haben. Rúben Amorim von Sporting CP steht aktuell aber wohl ganz oben auf der Trainer-Liste des Klubs. David Moyes steht derzeit noch bei West Ham United an der Seitenlinie. Ob der Schotte über den Sommer hinaus bleibt, ist fraglich. Der Klub rangiert gerade auf dem achten Platz der Premier League und bangt somit um die Qualifikation für das internationale Geschäft. Wie "Sky" berichtet, ist Tuchel bereit für eine Rückkehr nach England. Der 50-Jährige wird insbesondere immer wieder bei Manchester United gehandelt, wo Erik ten Hag wackelt.
"Miese Bundesligasaison": Hummels ist erleichtert
Bei Mats Hummels ist die Erleichterung groß, dass Borussia Dortmund trotz der schlechten Platzierung in der Fußball-Bundesliga auch in der kommenden Saison in der Champions League vertreten sein wird. "Da haben wir unsere miese Bundesligasaison durch eine sehr gute Champions-League-Saison kaschiert", sagte der BVB-Innenverteidiger nach dem 1:0 im Halbfinal-Hinspiel am Mittwochabend gegen Paris Saint-Germain bei DAZN.
Dank des Sieges hat Dortmund der Bundesliga einen fünften Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison beschert. Im maßgebenden UEFA-Ranking kann Deutschland nun nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden. Den zusätzlichen Königsklassen-Platz bekommt der Fünfte der Bundesliga - aktuell also die Dortmunder, die nicht mehr auf Platz sechs zurückfallen können.
Hummels zeigte sich dennoch kritisch: "Da müssen wir trotzdem nicht drumherum reden: In Bundesliga und im Pokal - das war nicht unser Anspruch in diesem Jahr. Champions League, das feiern wir, das macht Spaß, aber man darf auch nicht die Augen davor verschließen, dass wir ein bisschen Glück haben, dass der fünfte Platz in diesem Jahr reicht."
"Wäre fatal": Promi-Fan fordert radikale Lösungen beim abstürzenden MSV Duisburg
Moderator und "Let's Dance"-Juror Joachim Llambi fordert einen radikalen Schnitt bei seinem Herzensverein MSV Duisburg. Der Traditionsklub - einst Bundesliga-Gründungsmitglied - steht ganz kurz vor dem Abstieg aus der 3. Liga. Aus Sicht von Llambi ist die Zeit gekommen, viel zu verändern. "In den vergangenen drei oder vier Jahren ist es ein Abstieg auf Raten gewesen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Dabei sei viel Vertrauen verloren gegangen - bei den Fans, in der Stadt, bei den Mitgliedern. Er forderte daher: "Ich glaube, dass man in der Viertklassigkeit die komplette Führungsetage austauschen sollte. Das muss neu sortiert werden."
Der in Duisburg geborene Moderator ist seit mehr als 50 Jahren Anhänger des MSV. Aus seiner emotionalen Nähe zum Klub machte er nie ein Geheimnis. Auch bei der RTL-Show "Let's Dance", in der Llambi die Tänze als Juror bewertet, zeigte er sich schon mit MSV-Trikot. Momentan steht der Verein auf dem 18. Platz der 3. Liga. Sollte Waldhof Mannheim am kommenden Spieltag mehr Punkte holen als der MSV, oder der Hallesche FC im Gegensatz zu den Duisburgern gewinnen, wäre der Abstieg in die Regionalliga rechnerisch besiegelt.
Der Verein brauche jetzt dringend eine neue Perspektive, sagte Llambi. "Ich glaube, dass der Verein durchaus eine Saison unter Drittliga-Bedingungen in der Regionalliga West spielen kann. Aber die Frage ist, was passiert, wenn der direkte Aufstieg nicht gelingt. Das wäre fatal", sagte er. "Man braucht fähige Leute, die eine Vision haben und nicht von alten Verkrustungen zurückgehalten werden."
"Unverzeihlich", "keine Entschuldigung": Helmer macht Bayern-Star rund
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Thomas Helmer hat Innenverteidiger Minjae Kim vom FC Bayern für dessen Fehler vor den beiden Gegentoren im Champions-League-Halbfinale hart kritisiert. Der Südkoreaner habe sich beim 2:2 der Münchner im Hinspiel gegen Real Madrid am Dienstagabend "unverzeihliche Aussetzer" vor den Toren der Spanier geleistet. "Keine Entschuldigung gibt es da meiner Meinung nach, auch wenn der Pass von Toni Kroos natürlich herausragend ist", urteilte Helmer in einer Kolumne für den "Kicker" (Donnerstag) über das Abwehrverhalten Kims, der sich vor jenem Pass durch eine Finte des Torschützen Vinicius Junior hatte locken lassen.
Kim habe schon oft bewiesen, dass er ein klasse Spieler sei, schrieb Helmer. Doch auch das Foul an Rodrygo vor dem Elfmeter hätte nicht passieren dürfen. "In einem Halbfinale der Champions League darfst du dir keinen Fehler leisten, schon gar nicht mehrere", kritisierte Helmer. "Ob Kim vorher viel oder wenig gespielt hat, darf keine Rolle spielen."
"Neue Zeitrechnung": Schumacher liefert düstere Prognose für Red Bull
Ralf Schumacher rechnet durch den angekündigten Weggang von Stardesigner Adrian Newey mit weiteren Einschnitten und personellen Konsequenzen beim Formel-1-Weltmeisterteam. "Ich glaube, dass das für Red Bull der Beginn einer neuen Zeitrechnung sein wird und dass er nicht der Letzte ist, der geht", sagte der ehemalige Rennfahrer und jetzige TV-Experte der Deutschen Presse-Agentur.
Newey wird das Team spätestens in den ersten Monaten des nächsten Jahres verlassen. Bis dahin wird Newey auch schon nicht mehr als Designer für das Formel-1-Team arbeiten. Die Trennung wurde noch vor dem Großen Preis von Miami an diesem Sonntag bekannt gegeben.
Der 65-Jährige ist seit 2006 bei Red Bull und für die Erfolge des Teams mit den vier WM-Titeln von Sebastian Vettel von 2010 bis einschließlich 2013 sowie den Triumphen und der anhaltenden Dominanz von Dreifach-Champion Max Verstappen maßgeblich mitverantwortlich.
Eine pikante Affäre um Teamchef Christian Horner sowie interne Machtkämpfe nach dem Tod von Firmengründer Dietrich Mateschitz im Oktober 2022 sollen Newey aber dazu bewogen haben, das Team und Red Bull vorzeitig zu verlassen.
Horner unterschätze, wie wichtig die verschiedenen Personen in dem ganzen Konstrukt seien, betonte Ralf Schumacher. "Ich könnte mir vorstellen, dass von denen einige zusammen mit Adrian Newey gehen. Wenn das so käme, glaube ich, dass das Team spätestens mit den neuen Regeln zur Saison 2026 in die Mittelmäßigkeit abrutschen könnte", meinte der 48-Jährige.