Bundesbildungsministerin Karin Prien bereitet ein wachsender Antisemitismus in Deutschland Sorgen. Dem deutschen Staat gelinge es schon heute nicht mehr, "Jüdinnen und Juden wirklich wirksam zu schützen vor den Angriffen auf der Straße", sagt die CDU-Politikerin, die jüdische Vorfahren hat, im Podcast "Meine schwerste Entscheidung" der Funke Mediengruppe. Es sei bitter, dass man nur, weil man tatsächlich oder vermeintlich als Jüdin oder Jude gelesen werden könne, für Entscheidungen der israelischen Regierung in Haftung genommen werde. "Und das ist klassisch antisemitisch. Und diese Zuschreibungen haben zugenommen." Viele Menschen, die sie kenne, zögen sich deshalb zurück oder führten eine Debatte "über die Frage, ob man in Deutschland weiter leben kann". Die Ministerin sagt auch, an welchem Punkt sie selbst auswandern würde. "Wenn die AfD den Bundeskanzler stellt, dann werde ich sicherlich vorher Deutschland verlassen. Das kann ich, glaube ich, heute so sagen. Das wäre nicht mehr mein Land. Und ich fürchte aber, dass das schon sehr spät ist." In dem Fall wäre Israel für sie am ehesten Zufluchtsort.
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