Politik

Nach Zusicherungen der USA Hamas erklärt Gaza-Krieg für beendet

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Kämpfer der Al-Qassam Brigaden der Hamas.

Kämpfer der Al-Qassam Brigaden der Hamas.

(Foto: IMAGO/Anadolu Agency)

Der im Exil lebende Chef der Terrororganisation Hamas erklärt den Krieg im Gazastreifen für beendet. Er verweist dabei auf Vereinbarungen mit den USA und anderen Staaten. Der Grenzübergang Rafah soll wieder geöffnet werden.

Die radikal-islamische Hamas hat den Krieg im Gazastreifen für beendet erklärt. Zur Begründung verwies die Gruppe auf Zusicherungen der USA, arabischer Vermittler und der Türkei für ein dauerhaftes Ende der Kämpfe.

Die Vereinbarung umfasse die Öffnung des Grenzübergangs Rafah in beide Richtungen, sagte der im Exil lebende Hamas-Anführer Chalil Al-Hayya. Zudem sehe sie die Freilassung aller in Israel inhaftierten palästinensischen Frauen und Kinder vor. Eine israelische Stellungnahme liegt nicht vor.

Zuvor hatten beide Seiten eine Vereinbarung unterzeichnet, die den ersten Teil eines von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplans umsetzen soll.

Hamas lehnt Trumps "Friedensrat" ab

Unklarheit bestand indes weiterhin über die längerfristige Zukunft des Gazastreifens. US-Präsident Trump verwies auf die geplante Entwaffnung der Hamas und den Rückzug der israelischen Armee aus dem Palästinensergebiet: "Es wird Entwaffnung geben, es wird Rückzüge geben."

Nach dem Plan von Trump soll später eine Expertenregierung den Gazastreifen verwalten, die Hamas soll entmachtet und entwaffnet werden. Ein "Friedensrat" unter Trumps Leitung und mit Beteiligung des früheren britischen Premierministers Tony Blair und anderen Staats- und Regierungschefs soll die Expertenregierung demnach überwachen und beaufsichtigen.

Der hochrangige Hamas-Vertreter Osama Hamdan lehnte im katarischen Fernsehen den US-Vorschlag eines "Friedensrats" für den Gazastreifen unter der Leitung Trumps ab. Er kritisierte eine "Rückkehr in die Ära von Mandaten und Kolonialismus".

Quelle: ntv.de, rog/rts/AFP

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