Mittwoch, 17. Mai 2023Der Tag

mit Max Perseke
Max Perseke
22:17 Uhr

Das war Mittwoch, der 17. Mai 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

die Mitte der Arbeitswoche ist erreicht und überschritten, die kommenden Tage werden für viele noch durch einen Feiertag versüßt - Christi Himmelfahrt. Ob Sie an dem Tag einfach mal nichts tun, ob Sie spirituell innehalten, an einer kirchlichen Prozession teilnehmen oder einfach nur den "Herrentag" genießen, es winkt gutes Wetter.

Wer, weil er oder sie morgen im Freien ist, heute Abend noch etwas dem Lesen frönen möchte, dem kann ich einen Text von Andrea Affaticati über ein Mädchen empfehlen, das vor 40 Jahren wie vom Erdboden verschluckt in Rom verschwand. Oder einen Text von Kevin Schulte über ein autonomes Paradies in der Ostsee, das zur "Achillesferse" für die NATO werden könnte - samt dazugehöriger Podcast-Folge.

Damit verabschiede ich mich in den Feierabend - und wünsche Ihnen einen schönen Abend und eine gute Nacht!

21:42 Uhr

Bieterwettstreit um hebräische Bibel dauert vier Minuten - Zuschlag bei 38 Millionen Dollar

Eine mehr als 1000 Jahre alte Sammlung heiliger Schriften des Judentums ist bei einer Auktion in New York für rund 38 Millionen Dollar (etwa 35 Millionen Euro) versteigert worden. Damit sei der sogenannte "Codex Sassoon" nun das am teuersten versteigerte Manuskript und das am teuersten versteigerte religiöse jüdische Stück der Geschichte, teilte das Auktionshaus Sotheby's mit. Nach einem rund vierminütigen Bieterwettstreit bekam ein Unterstützerverein des ANU Museums des Jüdischen Volkes in Tel Aviv den Zuschlag. In dem Museum soll die um 900 entstandene Schriftensammlung, die zu den ältesten noch existierenden Stücken dieser Art gehört, künftig ausgestellt werden. Zeitweise gehörte das Werk dem berühmten Sammler religiöser Schriften David Solomon Sassoon (1880-1942).

Etwas vergilbt ist das Schriftstück altersbedingt, aber gut zu entziffern.

Etwas vergilbt ist das Schriftstück altersbedingt, aber gut zu entziffern.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

21:11 Uhr

Sicherheitskräfte in El Salvador riegeln nach Tötung eines Polizisten ganze Gemeinde ab

Im Zuge einer neuen Offensive gegen die Bandenkriminalität haben die Armee und Polizei in El Salvador eine ganze Gemeinde abgeriegelt. Nach der Tötung eines Polizisten sei eine "Sicherheitsabsperrung" der Gemeinde Nueva Concepción eingerichtet worden, teilte Staatschef Nayib Bukele via Twitter mit. An der Abriegelung der 30.000-Einwohner-Stadt seien mehr als 5000 Soldaten sowie 500 Polizisten beteiligt. In Nueva Concepción war am Dienstag ein Polizist getötet worden. Nach Polizei-Angaben wurde der Beamte attackiert, als er mit Kollegen auf Patrouille war. Am Mittwochmorgen begann dann die Abriegelung der Gemeinde. Die Sicherheitskräfte durchsuchten auch Häuser und hielten Passanten auf der Straße an, um ihre Ausweispapiere zu kontrollieren. Die Militärs trugen Kampfuniformen und waren mit Sturmgewehren ausgestattet.

Der Einsatz habe das Ziel, die für den Tod des Polizisten verantwortlichen Täter aufzuspüren, erklärte Staatschef Bukele.

Der Einsatz habe das Ziel, die für den Tod des Polizisten verantwortlichen Täter aufzuspüren, erklärte Staatschef Bukele.

(Foto: via REUTERS)

20:43 Uhr

Mieterhöhungen sollen in Spanien per Gesetz gedeckelt und Leerstände sanktioniert werden

In Spanien hat der Senat wenige Tage vor richtungsweisenden Regionalwahlen ein Mietgesetz der linksgerichteten Regierung von Regierungschef Pedro Sánchez verabschiedet. Das Regelwerk, das unter anderem Mieterhöhungen deckelt und den Wohnungseigentümer für Leerstände sanktioniert, wurde mit 134 zu 117 Stimmen bei einer Enthaltung verabschiedet. "Wohnraum hört auf, ein Luxus zu sein und wird nun zum Recht", schrieb Sánchez daraufhin auf Twitter. Das Gesetz ist Teil eines Reformpakets, das Spanien der EU zugesagt hatte, um Geld aus dem Corona-Wiederaufbaufonds zu erhalten.

  • Das nach langen Verhandlungen zwischen Sánchez' Sozialisten und ihrem linken Koalitionspartner Podemos zustande gekommene Gesetz sieht unter anderem eine Deckelung von Mietpreiserhöhungen bei drei Prozent bis 2024 vor - bis 2025 ein neuer Mietindex festgesetzt werden soll. Bisher war die Obergrenze für Mieterhöhungen in Spanien an die Inflationsrate gekoppelt.
  • Mit dem Regelwerk werden regionale Behörden außerdem ermächtigt, in bestimmten Stadtvierteln sogenannte "Spannungsgebiete" auszuweisen - um dort die Mieten strenger regulieren und das Angebot an Wohnungen erweitern zu können. Eigentümer von mehr als zehn Wohnimmobilien werden ferner künftig mit Bußgeldern belegt, wenn sie Wohnungen leer stehen lassen, in "Spannungsgebieten" sollen die Sanktionen bereits ab fünf Wohnungen greifen.
19:30 Uhr

Regen in Oberitalien - am Gardasee ein Aufatmen

Während sich der Norden Deutschlands in den vergangenen Tagen recht frühsommerlichen Wetters erfreuen durfte, sieht es in Oberitalien anders aus. In den Touristendestinationen Südtirol oder etwa auch am Gardasee regnete es reichlich. Doch dies scheint für viele Einheimische kein Problem zu sein - im Gegenteil. In einem Hotel in Südtirol sagt eine Angestellte im Gespräch mit ntv.de, das regnerische Wetter sei zwar für die gerade angereisten Touristen schade, für die Einheimischen und die Natur vor Ort aber durchaus positiv einzuschätzen. Insbesondere trifft dies auch auf den etwas weiter südlich gelegenen Gardasee zu. Im April war noch vermeldet worden, dass sich der Wasserstand im Vergleich zum Vorjahr halbiert hatte. Obwohl die Tourismusbranche auch ans Geschäft dachte und eine "Dürre-Kampagne" beklagte, erzählten Bilder eine andere Geschichte: Touristen erreichten eine eigentlich im Binnengewässer liegende Insel zu Fuß. Nun kommt mit dem derzeitigen Regen etwas Beruhigung beim Thema Wasserstand. Anwohner wie Geschäftsbetreiber äußern gegenüber verschiedenen Medien ein Aufatmen. Nichtsdestotrotz. Trockenheit und Dürre werden Thema bleiben. Die Landwirtschaft in der Po-Ebene Italiens ist durstig. Und auch heiße und trockene Sommer werden in Zukunft vermutlich keine Seltenheit sein.

Eine kleine Wanderung IM Gardasee gefällig?

Eine kleine Wanderung IM Gardasee gefällig?

(Foto: picture alliance/dpa/Zuma Press)

18:42 Uhr

Staatsschutz ermittelt nach brutalem Angriff auf irakisches Mädchen in Sachsen

Nach einer brutalen Attacke auf ein irakisches Mädchen im sächsischen Meißen hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen. Wie die Polizei in Dresden mitteilte, riss eine unbekannte Täterin der 14-Jährigen auf offener Straße das Kopftuch herunter, drückte sie zu Boden und schlug auf sie ein. Zudem habe sie das Mädchen mit rassistischen Parolen beleidigt. Den Angaben zufolge war die Täterin zwischen 40 und 50 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß und von kräftiger Statur. Zur Tatzeit habe sie eine schwarze Jacke, blaue Jeans und weiße Schuhe getragen. Ermittelt wird wegen Körperverletzung und Beleidigung. Die Polizei suchte nach Zeugen.

17:39 Uhr

Polizisten stoppen Bewaffneten in Chemnitz mit Schüssen aus Dienstwaffe

Bei einem Polizeieinsatz in Chemnitz ist ein Mann durch Polizeischüsse verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 31-Jährige zuvor mit einer Armbrust auf die Beamten gezielt. Ein Geschoss habe ein Polizeischutzschild getroffen. Danach habe der Mann die Waffe weiterhin auf die Polizisten gerichtet. Die Beamten hätten dann ihrerseits zu ihren Dienstwaffen gegriffen und mehrere Schüsse abgegeben. Der 31-Jährige sei getroffen worden. Er kam in ein Krankenhaus. Die Polizisten hatten seine Wohnung aufgesucht, um bestehende Haftbefehle umzusetzen.

17:10 Uhr

Schlagzeilen zum Feierabend

16:28 Uhr

Türkei bestellt deutschen Botschafter nach Polizeieinsatz in Hessen ein

Die Türkei hat nach einer Durchsuchung bei Journalisten der türkischen Zeitung "Sabah" in Hessen den deutschen Botschafter einbestellt. Das teilte das türkische Außenministerium mit. Hintergrund sei "die unbegründete Festnahme von Vertretern des Frankfurter Büros der Zeitung Sabah vonseiten der deutschen Polizei", hieß es in der Mitteilung. Die zuständige Staatsanwaltschaft sagte der Deutschen Presse-Agentur dagegen, es habe keine Festnahmen gegeben.

  • In einer Mitteilung hieß es zudem, die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Polizei hätten am Mittwochmorgen in diesem Zusammenhang die Privatwohnungen von zwei 46 und 51 Jahre alten Journalisten in Mörfelden-Walldorf in Südhessen durchsucht.
  • Nach Angaben der Ermittler besteht der Verdacht eines "gefährdenden Verbreitens personenbezogener Daten", wie es in Paragraf 126a des Strafgesetzbuches geregelt ist. Bei dem Einsatz seien Speichermedien und andere Beweismittel sichergestellt worden. Nähere Angaben wollten die Ermittler wegen des laufenden Verfahrens nicht machen.
15:58 Uhr

Bahn und EVG planen mit dreitägigen Verhandlungen

Nach dem Streik-Hin-Und-Her des vergangenen Wochenendes, das bei vielen Bürgern für Verwirrung sorgte, zeichnet sich im Tarifkonflikt der Deutschen Bahn eine lange Verhandlungsrunde in der kommenden Woche in Fulda ab. Die Verhandlungen "beginnen am Dienstag und sind bis einschließlich Donnerstag angesetzt", teilten Bahn und die Gewerkschaft EVG heute übereinstimmend mit. Bislang waren die Gespräche lediglich für zwei Tage angesetzt. Es ist die vorerst letzte terminierte Tarifrunde im laufenden Konflikt. Beide Seiten hatten sich heute zu einem Gespräch getroffen. Dieses "diente der Vorbereitung der in der nächsten Woche in Fulda stattfindenden Tarifverhandlungen", hieß es. Über den genauen Ort des Treffens und konkrete Inhalte wurde zunächst nichts bekannt.

15:15 Uhr

Nächtlicher Polizeieinsatz vor kalifornischem Heim von Harry und Meghan

Hat es ein Stalker auf Prinz Harry und seine Frau Meghan abgesehen? Wie "TMZ" berichtet, soll ein Mann mitten in der Nacht vor ihrem Grundstück in Montecito im US-Bundesstaat Kalifornien von der Polizei in Gewahrsam genommen worden sein. Das US-amerikanische Promi-Portal beruft sich auf einen Sprecher der Polizei Santa Barbara. Demnach hätten Sicherheitsmitarbeiter von Harry und Meghan am Montag gegen 2 Uhr nachts einen Mann in der Nähe des Grundstückes gemeldet. Die Sicherheitskräfte hielten ihn dann angeblich fest, bis die Polizei eintraf und ihn wegen des Verdachts auf Stalking in Gewahrsam nahm. Später sei er gegen eine Kaution von 2.500 Dollar wieder freigelassen worden. Die Umstände der Festnahme sprächen dafür, dass der Mann wiederholt auffällig gewesen sei. Ob Meghan und Harry mit ihren beiden Kindern zu dem Zeitpunkt zuhause waren, ist unklar.

14:47 Uhr

Unbekannte stehlen rund 120 Tonnen gelagerte Bahngleise

Unbekannte Täter haben in Sachsen-Anhalt tonnenweise gelagerte Bahnschienen gestohlen. Es sei ein Schaden von rund 40.000 Euro entstanden, teilte die Bundespolizei in Magdeburg mit. Mitarbeiter der Deutschen Bahn hatten demnach Anfang Mai festgestellt, dass die abgelegten Schienen an der Bahnstrecke zwischen Naumburg und Freyburg im Saale-Unstrut-Gebiet fehlten. Der Abtransport der etwa 120 Tonnen schweren Bahngleise dürfte nach Polizeiangaben "mit einem geeigneten Kraftfahrzeug" organisiert worden sein. Die Polizei suchte nach Zeugen. Es wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

14:41 Uhr

Schichtwechsel

Mit den Eheproblemen der Obamas hat sich meine Kollegin Yuki Schubert in ihren verdienten Feierabend verabschiedet. Mein Name ist Max Perseke und ich übernehme das Zepter im "Tag" für Sie bis zum Abend. Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, dann melden Sie sich hier: dertag@n-tv.de.

14:00 Uhr

Barack Obama spricht über Eheprobleme

Barack Obama, 61, und seine Frau Michelle, 59, sind seit 30 Jahren verheiratet und gelten als Traumpaar. Nun hat der frühere US-Präsident in einem Interview mit CBS sich aber auch zu Eheproblemen geäußert. Es helfe sicher, "nicht mehr im Weißen Haus zu sein", wenn man an der Festigung seiner Beziehung arbeite. Obama wurde auf ein Interview seiner Frau angesprochen, die vor einem Jahr erklärte, dass es zehn Jahre gab, in denen sie ihren Mann nicht ausstehen konnte. Barack Obama meinte nun in der CBS-Show über die Kommentare seiner Ehefrau: "Lassen Sie mich nur Folgendes sagen: Es hilft auf jeden Fall, nicht mehr im Weißen Haus zu sein. Und etwas mehr Zeit mit ihr zu haben." Der Ex-Präsident erklärte weiter, als die Kinder des Paares aufwuchsen, habe dies absolute Priorität gehabt. Das Ausmaß des Stresses damals für seine Frau sei ihm nicht ganz bewusst gewesen. Denn: Nicht nur Michelle und er seien unter Beobachtung gestanden "in dieser seltsamen Umgebung", sie hätten ihre Töchter "in einer Situation großzogen, die einfach nicht normal war", so Obama.

13:45 Uhr

58-Jähriger will eigenen LKW reparieren, wird eingeklemmt und stirbt

Tragischer Unfall in Baden-Württemberg: Ein Fahrer ist mit seinem Schwertransporter wegen eines technischen Defekts in Villingen-Schwenningen liegen geblieben. Laut Polizei hat er am Vortag dann versucht, den Schaden an einer Hydraulikleitung selbst zu reparieren. Dabei senkte sich der Auflieger und klemmte den Mann im Bereich der hinteren Zwillingsbereifung ein. Der 58-Jährige erlitt schwerste Verletzungen, an denen er noch vor Ort starb. Der genaue Unfallhergang ist noch nicht geklärt. Die Staatsanwaltschaft beauftragte einen Sachverständigen mit der Klärung der Unfallursache.

13:15 Uhr

Auch zurück schwierig: Baerbocks Flieger hebt wieder nicht ab

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird bei ihrer Golfreise von technischem Pech verfolgt. Hat es bei der Hinreise schon gehakt, musste ihre für heute Mittag geplante Rückreise aus Doha nach Berlin wegen eines Technik-Defekts an ihrem Luftwaffen-Airbus um mindestens zwei Stunden verschoben werden, wie es aus ihrem Umfeld heißt. Die Delegation der Ministerin begab sich demnach zurück ins Sheraton-Hotel an der Uferpromenade von Doha, um die Reparatur abzuwarten. Das Blöde: Gerade der Ersatzflieger, der am Montag für Abhilfe schaffte, verzögerte nun heute in Doha durch seine technischen Probleme die Rückreise.

Schon am Montag nämlich hatte sich ihre Anreise auf die Arabische Halbinsel wegen eines kaputten Flugzeugs erheblich verzögert. Die Luftwaffe hatte Montagfrüh ein neues Flugzeug bereitstellen müssen, weil der Regierungs-Airbus wegen einer Panne nicht wie geplant nach Saudi-Arabien aufbrechen konnte. Die Ministerin war deshalb mit mehr als zwei Stunden Verspätung in der saudiarabischen Hafenstadt Dschiddah angekommen.

12:57 Uhr

Trotz Urteil: Die Juwelen des Grünen Gewölbes müssen weiter auf Restaurierung warten

Die zurückgekehrten Schmuckstücke nach dem Raubüberfall auf das Grüne Gewölbe müssen weiter auf ihre Restaurierung warten. Warum eigentlich? "Erst wenn die Juwelen durch das Gericht freigegeben werden, können wir sie endlich wieder unserem Publikum zeigen", sagte die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Marion Ackermann. Bis zur Rechtskraft der am Vortag verkündeten Urteile sind die Kunstobjekte weiter Beweismittel, wie ein Sprecher des Landgerichts sagte. Sollte innerhalb einer Woche Revision eingelegt werden, blieben sie das auch. Laut Ackermann muss der Schmuck zudem für das Verfahren um die Forderung nach Schadenersatz begutachtet werden, das aus dem Strafprozess ausgekoppelt wurde. Einem Anspruch darauf hatte die Strafkammer stattgegeben. Nach SKD-Angaben ist der Schmuck in unterschiedlichem Zustand. Die Spanne der äußeren Einwirkungen reiche von mechanischen Beschädigungen bis zu eingedrungener Feuchtigkeit, diese könnten nahezu vollständig restauriert werden.

12:15 Uhr

Die Schlagzeilen zur Mittagspause

11:59 Uhr

Teenager verfolgen in Bremen Taschendieb und stellen ihn

Sehr viel Zivilcourage hat eine Gruppe von Jugendlichen im Alter von 13 bis 14 Jahren in Bremen bewiesen: Wie die Polizei nun mitteilt, haben sie am Montag beobachtet, wie ein 19-Jähriger die Handtasche einer 79 Jahre alten Frau aus ihrem Fahrradkorb entwendete. Als er sich davon machte, übernahmen die Jugendlich demnach auf ihren Fahrrädern die Verfolgung. Sie versperrten ihm den Weg, der junge Mann übergab ihnen schließlich die gestohlene Tasche. Er entkam zunächst mit einer Straßenbahn, allerdings fasste ihn die Polizei kurze Zeit später.

11:28 Uhr

Türkei-Wahl: Opposition registriert Abweichungen bei der Stimmenauszählung

Nach der Parlaments- und Präsidentenwahl in der Türkei hat die Opposition Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung beklagt. Man habe Einspruch bei der Wahlbehörde erhoben, sagte der stellvertretende Vorsitzende der größten Oppositionspartei CHP, Muharrem Erkek. "Wir gehen jeder Stimme nach, auch wenn sie das Gesamtergebnis nicht ändern", sagte er. In mehr als 7000 Fällen stimmten die Protokolle der CHP nicht mit den bei der Wahlbehörde eingegebenen Daten überein, so Erkek.

Bei der Parlamentswahl seien Unregelmäßigkeiten an 4825 Urnen festgestellt worden - zum Nachteil der CHP und ihrem Bündnispartner Iyi-Partei. Bei der Präsidentenwahl gebe es Unregelmäßigkeiten an 2269 Wahlurnen. Die prokurdische Oppositionspartei HDP hatte am Vortag Einspruch erhoben. Mehr als 2000 Stimmen seien in ihren Hochburgen fälschlicherweise dem Regierungsbündnis zugeschrieben worden, so die Partei.

  • Bei der Präsidentenwahl in der Türkei am Sonntag hatte Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan zwar die meisten Stimmen erhalten, verpasste aber die absolute Mehrheit knapp.
  • Er muss nun am 28. Mai gegen den Zweitplatzierten, Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu, in einer Stichwahl antreten.
11:08 Uhr

400 Einsatzkräfte vor Ort: Polizei räumt Protestcamp in Berliner Wuhlheide

Umweltschützer protestieren seit dem vergangenen Wochenende in Berlin gegen einen Straßenausbau und die damit einhergehende Rodung: Nun hat am Morgen die Polizei begonnen, das Protestcamp mit etlichen Baumhäusern zu räumen. Dafür sind laut Polizei 400 Kräfte vor Ort, darunter auch Höhenkletterer. Wie Innensenatorin Iris Spranger weiter mitteilte, gehe es von 30 bis 40 Menschen aus. Ziel des Einsatzes sei es, Menschen sicher von den Bäumen zu holen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner erklärte, die Polizei habe die Entscheidung sorgfältig abgewägt und mit Bedacht getroffen. Auch angesichts der möglichen Gefahren, die von der Räumung ausgingen, hätten die Beamtinnen und Beamten seine volle Unterstützung. "In Berlin gelten Gesetze und Regeln, an die sich alle halten müssen." Die Koalition werde auch weiterhin geltendes Recht durchsetzen. Mit dem seit einigen Tagen bestehenden Camp wollen Aktivisten nach eigenen Angaben verhindern, dass für den Bau der geplanten Straße "Tangentiale Verbindung Ost" etwa 15 Hektar Wald gerodet werden. Sie besetzten einige Bäume und bauten Baumhäuser.

10:38 Uhr

Nur noch Nase lugt raus: Hund rutscht in Mönchengladbach in Gartenloch

Wäre das beste Versteck der Welt gewesen, aber so gar nicht gewollt: Eine Familie in Mönchengladbach hat am Vorabend ein ungewöhnliches Wimmern aus ihrem Garten vernommen. Wie sich herausstellte, war ihre dreijährige Labradorhündin "Lounee" rückwärts in ein fuchsbauähnliches Loch gerutscht und so weit unter dem Rasen verschwunden, dass nur noch ihre Nase herausragte. Die Familie alarmierte die Feuerwehr, die mit Schaufeln den Bereich des Rasens um den Hund herum weiträumig abtrug. Den Einsatzkräften gelang es so, das Tier schon nach einigen Minuten unverletzt aus dem Loch zu befreien und der Familie zu übergeben.

Die Feuerwehr gräbt sich zur dreijährigen Labradorhündin "Lounee" vor.

Die Feuerwehr gräbt sich zur dreijährigen Labradorhündin "Lounee" vor.

(Foto: Feuerwehr Mönchengladbach)

10:03 Uhr

Polizei schießt in Flüchtlingsunterkunft in Hannover auf Mann

Die Polizei ist am frühen Morgen zu einem Einsatz in einer Flüchtlingsunterkunft in Hannover gerufen worden, weil eine Person gegen die Hausordnung verstoßen haben soll. Laut den Beamten ist vor Ort ein Mann mit einem Messer auf die Einsatzkräfte zugegangen und habe auf eine Ansprache nicht reagiert. "Es wurde eine Schusswaffe eingesetzt", sagte eine Sprecherin. "Die Person ist schwer verletzt und jetzt im Krankenhaus." Polizeikräfte seien nicht verletzt worden. Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar, auch zur Identität des Verletzten machte die Polizei zunächst keine Angaben. Ermittlungen wurden eingeleitet.

09:31 Uhr

Schwere Unwetter in Italien: "In Bologna ist Land unter"

In mehreren Regionen Italiens führen heftige Unwetter zu Überschwemmungen. In den Gebieten an der Adriaküste müssen Tausende Menschen evakuiert werden, wie ntv-Reporter Jakob Paßlick sagt. Er ist in Italien unterwegs und berichtet von der extrem angespannten Lage im Land. Ganze Landstriche sind überflutet, man sieht Helikopter kreisen, sagt er.

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08:49 Uhr

Tochter von verurteiltem Deutsch-Iraner: "Deal mit Regime machen"

Der verurteilte Deutsch-Iraner Djamshid Sharmahd steht kurz vor seiner Hinrichtung. Um ihn noch zu retten, fordert seine Tochter einen Gefangenenaustausch. Gazelle Sharmahd sagte dem Sender Welt-TV es gebe keinen anderen Weg, als mit dem Regime einen Deal zu machen. Die iranische Regierung habe ihrer Familie von Anfang an gesagt, dass man ihren Vater als Terroristen erscheinen lassen werde, um ihn dann austauschen zu können. "Sie wollen ihren Terroristen aus Belgien haben, das sagen sie uns jedes Mal glasklar." Gazelle Sharmahd sagte Welt-TV weiter, ihre Familie wisse nicht, wo sich ihr Vater befinde und wie es ihm gehe. "Wir wissen nur, dass er seit über 1000 Tagen in Isolation- und Einzelhaft gefoltert wird."

  • Der Oberste Gerichtshof im Iran hatte Ende April das umstrittene Todesurteil gegen Djamshid Sharmahd bestätigt. Damit steht einer Vollstreckung formal nichts mehr im Weg.
  • Ein Revolutionsgericht hatte den 68-Jährigen im Februar unter anderem für einen Terroranschlag verantwortlich gemacht. Familienangehörige und Menschenrechtler bezeichneten die Vorwürfe als haltlos und kritisierten das Verfahren als grob unfair.
  • Außenministerin Annalena Baerbock hatte Teheran aufgefordert, das "absolut inakzeptable" und willkürliche Urteil rückgängig zu machen.

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08:20 Uhr

37-Jährige und ihre Töchter in Herten tot aufgefunden - Vater festgenommen

Grausamer Fund in NRW: Polizisten haben eine Mutter und ihre beiden Kinder tot in ihrer Wohnung in Herten (Kreis Recklinghausen) gefunden. Laut Staatsanwaltschaft steht die genaue Todesursache der 37-Jährigen und ihrer beiden fünf und acht Jahre alten Töchter noch nicht fest, eine Mordkommission ermittelt. Die Leichen wurden demnach am Vorabend entdeckt. Der 35 Jahre alte Lebensgefährte und Vater sei nicht zu Hause angetroffen worden. Er sei "nach intensiven Suchmaßnahmen" am frühen Morgen in Marl festgenommen worden. Es werde geprüft, ob er für die Tat verantwortlich sei. Eine Bekannte hatte die Polizei informiert, weil die türkische Familie länger nicht mehr erreichbar gewesen sei. Daraufhin fuhren Beamte zu der Wohnung und fanden die Toten. Eine Obduktion der Leichen soll Aufschluss über die Todesursache geben.

Ein Mitarbeiter der Spurensicherung am Tatort in Herten in Nordrhein-Westfalen.

Ein Mitarbeiter der Spurensicherung am Tatort in Herten in Nordrhein-Westfalen.

(Foto: picture alliance/dpa/7aktuell.de)

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07:46 Uhr

Kim Jong Un inspiziert ersten nordkoreanischen Spionagesatelliten und bringt Tochter mit

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat den ersten militärischen Spionagesatelliten seines Landes inspiziert. Dabei habe er die Genehmigung für den "künftigen Aktionsplan" gegeben, berichteten Staatsmedien. Nach Angaben der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA traf Kim am Vortag mit dem nichtständigen Ausschuss zur Vorbereitung von Raketenstarts zusammen, bevor er den Satelliten begutachtete. Mit dabei bei dem Termin war seine Tochter Ju-ae. Kim sagte dem Bericht zufolge, dass der erfolgreiche Start des militärischen Aufklärungssatelliten eine "dringende Notwendigkeit der vorherrschenden Sicherheitslage des Landes" sei.

Im vergangenen Monat hatte Kim erklärt, die Entwicklung des ersten Satelliten sei abgeschlossen, und grünes Licht für einen Test gegeben. Ein Termin wurde nicht genannt. Kim habe den Satellitenstart "zum geplanten Datum" angeordnet, hieß es lediglich.

Bei dem Termin in Pjöngjang war auch Kim Jong Uns Tochter Ju-ae dabei.

Bei dem Termin in Pjöngjang war auch Kim Jong Uns Tochter Ju-ae dabei.

(Foto: picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY)

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07:28 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

sie nennen sich "Vereinte Patrioten" und sollen sowohl einen Umsturz in Deutschland samt bürgerkriegsähnlichen Zuständen als auch die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplant haben. Größenwahnsinnige Spinner oder ernstzunehmende Gefährder? Das Landgericht Koblenz eröffnet heute den Prozess gegen vier Männer im Alter von 44 bis 56 Jahren sowie eine 75-jährige Frau. Ermittler rechnen die Gruppe dem Reichsbürger-Milieu zu. Aus den mutmaßlichen Plänen der Gruppe wurde nichts, denn beim Waffenkauf geriet sie an einen verdeckten Ermittler.

Gut zu wissen: Die Ukraine ist bei ihren Bemühungen, moderne westliche Kampfjets für ihren Abwehrkampf gegen Russland zu bekommen, einen Schritt weiter. Großbritannien und die Niederlande wollen eine internationale Koalition aufbauen, um der Ukraine bei der Beschaffung von US-Jets vom Typ F-16 zu helfen, wie ein britischer Regierungssprecher gestern Abend sagte. Aktuell informiert zum Thema Ukraine werden Sie hier.

Der heutige Terminkalender:

  • Außenministerin Annalena Baerbock beendet mit politischen Gesprächen im Golfemirat Katar ihre dreitägige Reise in die Region. Geplant sind Gespräche in der Hauptstadt Doha mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, sowie mit Premierminister und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani.
  • Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe will heute die Begründung für die Ablehnung eines Eilantrags gegen die Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus nachliefern.
  • Die Commerzbank veröffentlicht ihre Zwischenbilanz für die ersten drei Monate 2023. Analysten rechnen damit, dass die Bank in dem Quartal dank steigender Zinsen und geringerer Vorsorge für mögliche Kreditausfälle deutlich mehr verdient hat als ein Jahr zuvor.
  • Im Berufungsprozess des früheren französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy um einen Bestechungsvorwurf steht das Urteil bevor.
  • Eine Mutter und ihre Tochter stehen vor dem Landgericht Braunschweig, weil sie einen vermeintlichen Killer mit der Tötung eines Ex-Freundes der Tochter für 17.000 Euro beauftragt haben sollen.
  • Im Halbfinal-Rückspiel der Champions League empfängt der englische Fußballmeister Manchester City (21.00 Uhr) Titelverteidiger Real Madrid. Nach dem 1:1 im Hinspiel will die Mannschaft von City-Trainer Pep Guardiola Revanche nehmen für das unglückliche Halbfinal-Aus gegen Real im vergangenen Jahr.

Damit sage ich herzlich und offiziell "Guten Morgen", ich hoffe, Ihr Kaffee, Tee, O-Saft, Wasser (was auch immer Sie gerne morgens trinken), schmeckt besonders gut heute und ich kümmere mich hier weiter um die News aus aller Welt. Sie haben Fragen, Anregungen, dann melden Sie sich hier: dertag@n-tv.de.

Ihre Yuki Schubert

06:43 Uhr

Chinesisches Fischerboot im Indischen Ozean gekentert - 39 Menschen vermisst

Ein chinesisches Fischerboot ist im Indischen Ozean gekentert. Laut Staatsmedien werden alle 39 Besatzungsmitglieder der "Lupeng Yuanyu 28" vermisst. Es handele sich um 17 Chinesen, 17 Indonesier und fünf Philippiner. "Bislang wurde keine der vermissten Personen gefunden", berichtete der staatliche Rundfunksender CCTV. Präsident Xi Jinping habe eine Such- und Rettungsaktion angeordnet. Das Schiff der Fischereigesellschaft Penglai Jinglu kenterte demnach am Dienstag gegen 3.00 Uhr (Ortszeit, Montag, 21.00 Uhr MESZ). Rettungsmannschaften aus Australien und mehreren anderen Ländern trafen an der Unglücksstelle im zentralen Indischen Ozean ein. Peking schickte CCTV zufolge zwei Schiffe, um bei dem Einsatz zu helfen. China hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten die weltgrößte Tiefseefischerei-Flotte aufgebaut.

06:11 Uhr

Mehrere Tote nach Attacke auf US-Konvoi in Nigeria

Bei einem Angriff auf einen US-Konvoi sind im Südosten Nigerias am Vortag vier Menschen getötet und drei weitere entführt worden. "In dem Konvoi war kein US-Bürger", sagte Ikenga Tochukwu, Sprecher der nigerianischen Polizei. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, John Kirby, bestätigte in Washington, ein aus mehreren Fahrzeugen bestehender US-Konvoi sei angegriffen worden. Auch das US-Außenministerium bestätigte die Attacke. Tochukwu zufolge töteten die bewaffneten Angreifer zwei Polizisten und zwei Mitarbeiter des US-Konsulats, bevor sie deren Fahrzeug in Brand setzten. Zudem hätten sie zwei Polizisten und einen Fahrer entführt. Der Angriff wurde demnach im Bezirk Ogbaru im Bundesstaat Anambra verübt. Am Abend lief eine Rettungs- und Befreiungsaktion. Im Südosten Nigerias sind mehrere Separatistengruppen aktiv, die zuletzt ihre Angriffe verstärkt haben, wobei sie normalerweise Polizisten und Regierungsgebäude ins Visier nehmen.

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