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Weihnachten in der Heimat? Boris Becker wird laut "Mirror" abgeschoben

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Der Ex-Tennisprofi kann sich wohl auf Weihnachten im Kreis der Familie freuen. Einem britischen Bericht zufolge profitiert der verurteilte Straftäter von einem Schnellverfahren und wird nach Deutschland abgeschoben. So wollen die Briten Ausländer aus ihren überfüllten Gefängnissen bekommen.

Die Hinweise auf eine vorzeitige Freilassung von Ex-Tennis-Star Boris Becker aus britischer Haft verdichten sich. Die britische Zeitung "Mirror" berichtete, der dreifache Wimbledon-Sieger soll kommende Woche nach Deutschland abgeschoben werden. Bereits Mitte November hatte die Boulevardzeitung "Sun" unter Berufung auf eine Justizquelle geschrieben, der 55-Jährige komme vermutlich vor Weihnachten frei und müsse dann umgehend in sein Heimatland ausreisen.

Der einstige Ausnahmesportler soll den britischen Medienberichten zufolge von einem Schnellverfahren profitieren. Demnach kommt jeder ausländische Häftling dafür in Frage, "der bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt aus dem Gefängnis entlassen und abgeschoben werden kann". Das soll den Druck auf die überfüllten britischen Gefängnisse lindern. Der aus Leimen in Baden-Württemberg stammende Becker lebt seit Jahren in London, besitzt aber nicht die britische Staatsbürgerschaft.

Becker war Ende April zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Er sitzt seit mehreren Monaten im Huntercombe-Gefängnis westlich von London ein.

Wie geht es weiter für Becker?

Beckers deutscher Anwalt Christian-Oliver Moser wollte die Berichte nicht kommentieren. In der Vergangenheit hatte er aber mitgeteilt, der einstige Ausnahmesportler könne jederzeit telefonieren und mit seiner Außenwelt kommunizieren. "Unserem Mandanten, Boris Becker, geht es weiterhin den Umständen entsprechend gut und er fügt sich konstruktiv in den Gefängnisalltag ein", hieß es Ende Oktober.

Unklar bleibt, wie Beckers Leben nach der Haft aussieht. Seit rund zehn Jahren lebt er in London, dem Ort seiner größten Erfolge - und seiner größten Niederlage. Doch zurückkehren kann er wahrscheinlich erst einmal nicht. Ihm werde nach der Abschiebung die Einreise nach Großbritannien verwehrt bleiben, bis seine Haftstrafe abgelaufen ist, heißt es in London. Das ist Ende Oktober 2024 der Fall.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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