"Sie wird uns sehr fehlen" Britische Sängerin Marianne Faithfull mit 78 Jahren gestorben
30.01.2025, 19:32 Uhr
Sie kämpfte sich nach einigen Rückschlägen zurück ins Leben und auf die Bühne: Marianne Faithfull.
(Foto: dpa)
Sie starb friedlich, "im Kreise ihrer liebevollen Familie": Die britische Sängerin Marianne Faithfull ist tot. Mit Liedern wie "As Tears Go By" wurde sie weltberühmt. Zu ihrer Bekanntheit trug auch die Beziehung zu einem Rockstar bei.
Die britische Sängerin und Schauspielerin Marianne Faithfull ist tot. Sie wurde 78 Jahre alt. Sie sei "heute im Kreise ihrer liebevollen Familie in London friedlich gestorben", teilte ein Sprecher mit. "Sie wird uns sehr fehlen." Faithfull war durch den Song "As Tears Go By" 1964 berühmt geworden. Auch war sie in Hauptrollen in Filmen wie "The Girl On A Motorcycle" aus dem Jahr 1968 zu sehen.
Faithfull war eine der bekanntesten Sängerinnen der 1960er Jahre - nicht zuletzt wegen ihrer Beziehung zu Mick Jagger von den Rolling Stones, der zusammen mit seinem Gitarristen Keith Richards den ersten Hit für die damals 17-Jährige schrieb. Aber auch später noch feierte Faithfull Erfolge, unter anderem 1979 mit dem Album "Broken English".
Faithfull wurde am 29. Dezember 1946 in London geboren. Später wurden sie und Jagger zum Traumpaar der Swinging Sixties. Doch der Rock 'n' Roll-Lifestyle forderte seinen Tribut: Faithfull wurde zum Junkie, saß im Gefängnis und lebte zwei Jahre lang auf der Straße.
Der Stones-Song "Sister Morphine", den sie zusammen mit Jagger und Richards schrieb, reflektierte diese Zeit. Als sie ihr Comeback-Album "Broken English" aufnahm, war sie immer noch süchtig. Erst mit knapp 40 schaffte sie den Entzug und entwickelte sich als Künstlerin weiter.
Faithfull stand auch auf der Bühne. Musiker wie Billy Corgan und PJ Harvey arbeiteten mit ihr. Sie spielte in mehreren Filmen mit, etwa in der Tragikomödie "Irina Palm". In ihrem Leben steckte sie viele gesundheitliche Probleme weg. Im April 2021 etwa hatte Faithfull drei Wochen lang wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa/AFP