Unterhaltung

Nach Schock-Geständnis Linda Evangelista ziert das "Vogue"-Cover

Linda Evangelista zeigt sich - aber nur mit Hut und Tuch.

Linda Evangelista zeigt sich - aber nur mit Hut und Tuch.

(Foto: picture alliance/dpa/Vogue via PA Media)

Vor knapp einem Jahr macht das einstige Topmodel Linda Evangelista eine misslungene Schönheitsbehandlung öffentlich. Sie sei "brutal entstellt", erklärt die 57-Jährige. Nun kehrt sie ins Rampenlicht zurück - auf dem Cover der britischen "Vogue". Doch das nur verhüllt.

Dieser Schritt dürfte Ex-Topmodel Linda Evangelista einiges an Mut abverlangt haben. Schließlich berichtete sie im September vergangenen Jahres noch von den "tiefen Depressionen", in die sie eine missglückte Schönheitsbehandlung gestürzt habe. Nun aber wagt sie sich mit einem Cover-Shooting für die britische Modezeitschrift "Vogue" wieder in die Öffentlichkeit.

"Ich vermisse meine Arbeit so sehr, aber ganz ehrlich, was kann ich tun?" sagt die 57-Jährige dem Magazin in einem begleitenden Interview. Es werde für sie schwierig werden, wieder Jobs zu finden, ist sie überzeugt. Auch in einem Badeanzug werde man sie sicher nicht mehr sehen.

Die "Vogue"-Aufnahmen von Evangelista zeigen das ehemalige Topmodel mit einem Hut und einem Tuch, das nur ihr Gesicht freilässt. Für die Bilder seien Evangelistas Gesicht, ihr Kiefer und Hals leicht mit Klebeband und Gummibändern zurückgezogen worden, heißt es im Inneren des Magazins. "So sehen mein Kiefer und mein Hals nicht im wirklichen Leben aus - und ich kann nicht überall mit Klebeband und Gummibändern herumlaufen", sagt Evangelista dazu.

"Weil ich etwas eitel bin"

Die Kanadierin gehörte in den 80er- und 90er-Jahren zu den erfolgreichsten und bekanntesten Topmodels der Welt. Im September 2021 schockte sie mit einer emotionalen Beichte auf ihrer Instagram-Seite. Sie sei durch eine verpfuschte Schönheitsbehandlung "brutal entstellt" worden, berichtete sie da. Eine Kälte-Prozedur, die eigentlich die Fettzellen in ihrem Körper reduzieren sollte, habe das Gegenteil bewirkt. Dadurch sei sie nun "dauerhaft deformiert".

Im "Vogue"-Interview erläutert Evangelista auch, weshalb sie sich vor ein paar Jahren überhaupt auf die Schönheitsbehandlung eingelassen habe. "Die Werbespots für diese Kältebehandlung liefen rauf und runter", erinnert sie sich. "Sie fragten: 'Gefällt Ihnen, was Sie im Spiegel sehen?' Das hat mich angesprochen", räumt Evangelista ein.

Das Werbeversprechen sei gewesen, hartnäckige Fettzellen zu bekämpfen. "Es hieß: keine Auszeit nötig, keine Operation und ... ich habe mich verführen lassen, weil ich etwas eitel bin", gibt Evangelista zu.

Entschädigt, aber nicht geheilt

Mehr zum Thema

Nachdem die Behandlung jedoch schiefgegangen war, habe Evangelista unter anderem mit Fettabsaugungen versucht, die Folgen zu korrigieren, berichtet "Vogue". "Ich habe Schnitte auf meinem ganzen Körper. Ich ließ mich stechen, trug Kompressionsverbände unter meinem Kinn, schnürte meinen gesamten Körper für acht Wochen zusammen - nichts half", so Evangelista. In ihrer Verzweiflung habe sie schließlich mit dem Essen aufgehört, in der Hoffnung, das würde vielleicht helfen. "Also trank ich nur noch Wasser. Oder vielleicht aß ich mal eine Stange Sellerie oder einen Apfel", gibt sie einen Einblick in ihr Martyrium. "Ich verlor meinen Verstand."

Mittlerweile haben sich Evangelista und das für die missglückte Behandlung verantwortliche Unternehmen auf eine Entschädigung geeignet. Ihren Frieden habe sie deshalb aber nicht wieder gefunden, erklärt Evangelista im "Vogue"-Gespräch. "Bin ich mental geheilt? Definitiv nicht", sagt sie. Sie könne noch immer nicht wieder in den Spiegel blicken und ertrage es nicht, wenn jemand ihren Körper berühre.

Quelle: ntv.de, vpr

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen