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Vorwurf an Modedesigner Nötigte Wang junge Männer sexuell?

Alexander Wang weist alle Vorwürfe von sich.

Alexander Wang weist alle Vorwürfe von sich.

(Foto: imago images/ZUMA Press)

Schon vor vier Jahren beschwert sich ein Bauarbeiter, Alexander Wang sei ihm gegenüber sexuell übergriffig geworden. Nun werden neue Anschuldigungen gegen den Star-Designer laut. Er soll einen jungen Mann auf einer Tanzfläche massiv begrapscht haben.

Schon mehrfach soll US-Modedesigner Alexander Wang in der Vergangenheit anderen Männern sowie Transsexuellen gegenüber übergriffig geworden sein. Das meldet die britische BBC unter Berufung auf eine US-amerikanische Anwältin namens Lisa Bloom, die auch Opfer von Jeffery Epstein vertritt.

Bloom soll dem Bericht zufolge in dieser Sache elf Männer vertreten, die Wang vorwerfen, sie sexuell genötigt zu haben. Juristische Schritte wurden allerdings noch nicht eingeleitet. Unter anderem erklärte jetzt der 21-jährige Modestudent Keaton Bullen, Wang habe ihn im August 2019 in einem New Yorker Club belästigt. Der 37-jährige Designer habe ihn zunächst an seinen Tisch gebeten und ihm Wodka angeboten. Später auf der Tanzfläche soll er ihm die Hose geöffnet und nach seinem Penis gegriffen haben, so Bullen weiter. Das Ganze spielte sich angeblich vor einer Gruppe von Leuten ab. "Ich war wie versteinert", erinnerte sich der junge Mann an den Moment.

Keaton Bullen erklärte außerdem, er fühle sich verpflichtet, darüber zu berichten, um andere Opfer, die in der Vergangenheit als Lügner bezeichnet wurden, zu unterstützen. Er selbst wolle aber nicht gerichtlich gegen Wang vorgehen. Anschuldigungen dieser Art gegen Alexander Wang waren bereits im Dezember vergangenen Jahres laut geworden. Damals hatte ein britisches Model namens Owen Mooney bei TikTok berichtet, der Designer habe ihn während eines Konzerts Anfang 2017 in New York begrapscht. Auch er wird von Lisa Bloom vertreten.

Opfer "männlich, queer oder trans"

Owen Mooney kritisierte später das Schweigen innerhalb der Modebranche angesichts der Vorwürfe. Er sah die Gründe dafür in der Tatsache, dass alle Opfer "männlich, queer oder trans" seien. Der #MeToo-Bewegung mangele es offenbar an Inklusivität, so Mooney. Am 4. Januar hatte Wang auf Instagram eine Stellungnahme dazu gepostet: Sein Team ermittele in der Sache, die Anschuldigungen würden jeder Grundlage entbehren.

Schon vor vier Jahren hatte es Beschwerden über den Designer gegeben. Ein 28-jähriger Bauarbeiter berichtete auf Twitter, Wang sei 2017 in einem Club in Brooklyn sexuell übergriffig geworden. Wang widersprach dem auch damals und erklärte, er sei zum angegebenen Zeitpunkt gar nicht in dem Club gewesen.

Alexander Wang, ehemaliger Chefdesigner des derzeit angesagten Luxuslabels Balenciaga, weist auch dieses Mal sämtliche Anschuldigungen von sich und nennt sie "gegenstandslos und grotesk falsch". Er wolle jeden zur Verantwortung ziehen, der sie verbreite. Sein Anwalt erklärte, man werde Aufnahmen von Überwachungskameras aus der entsprechenden Nacht analysieren, die "diese Vorwürfe komplett widerlegen werden".

Quelle: ntv.de, nan

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