Erst Awards, dann Stress Polizei führt Grammy-Preisträger in Handschellen ab
05.02.2024, 11:29 Uhr Artikel anhören
Einen Grammy hatte Killer Mike bereits vor 20 Jahren gewonnen - nun kamen drei weitere dazu.
(Foto: REUTERS)
Für Killer Mike ist es der größte Moment seiner Musikkarriere: Drei Grammys streicht der Rapper in Los Angeles ein. Danach kommt es allerdings hinter den Kulissen zu einer Auseinandersetzung. Der 48-Jährige wird von der Polizei abgeführt.
Nachdem er bei der Grammy-Verleihung drei Musikpreise entgegengenommen hatte, ist der US-Rapper Killer Mike von der Polizei verhaftet worden. Er wurde in Handschellen abgeführt, wie ein Video zeigte, das das Onlineportal "The Hollywood Reporter" veröffentlichte. Ein Sprecher der Polizei von Los Angeles, Mike Lopez, sagte, dass eine Auseinandersetzung am Veranstaltungsort, einer Multifunktionsarena, zu der Festnahme geführt habe.
Laut "TMZ" lautet der Vorwurf Körperverletzung. Killer Mike wird demnach beschuldigt, einen Sicherheitsbeamten niedergeschlagen zu haben. Laut dem Branchenmagazin soll der 48-Jährige aber nicht verhaftet worden sein. Die Beamten versuchten immer noch, den genauen Hergang zu klären.
Vom Drogendealer zum Rap-Star
Zuvor hatte Killer Mike Preise für die beste Rap-Performance, den besten Rap-Song - jeweils für "Scientists & Engineers" - sowie das beste Rap-Album - "Michael" - entgegengenommen. "Träume können wahr werden", beschrieb der Rapper seinen Erfolg auf X, mit dem er die wichtigsten Preise der Kategorie Rap abgeräumt. Hinter der Bühne hatte der 48-Jährige gesagt: "Mit 20 Jahren dachte ich, es sei cool, ein Drogendealer zu sein." Im Alter von 40 Jahren habe er begonnen, Dinge zu bedauern, die er getan habe. "Mit 45 fing ich an, darüber zu rappen."
Als Mitglied des Duos Run the Jewels hat Killer Mike zusammen mit dem Produzenten El-P vier von der Kritik gelobte Alben herausgebracht. Außerhalb der Musik trat er als Aktivist in Erscheinung, der sich gegen Ungleichheit einsetzte und 2016 die Präsidentschaftskampagne des US-Senators Bernie Sanders unterstützte.
Quelle: ntv.de, mba/AP