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Minneapolis-Sound mitgeprägtPrince-Schlagzeuger Jellybean Johnson ist tot

23.11.2025, 15:35 Uhr
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Der Drummer Jellybean Johnson arbeitete mit vielen Künstlern zusammen. (Foto: Getty Images)

Jellybean Johnson prägte mit seinem Schlagzeugspiel den Minneapolis-Sound, eine Mischung aus Funk, Rock, R&B und New Wave. Zusammen mit der Band The Time begleitete er die Popikone Prince. Auch für Janet Jackson oder Rihanna bediente er die Trommeln. Jetzt ist er im Alter von 69 Jahren verstorben.

US-Schlagzeuger Jellybean Johnson ist am Freitag unerwartet gestorben, nur wenige Tage nach seinem 69. Geburtstag. Das teilte seine Familie nun dem US-Portal TMZ mit. Eine Todesursache wurde nicht mitgeteilt. Johnson war bekannt als Gründungsmitglied der Funk-Rock-Band The Time der 2016 verstorbenen Musiklegende Prince.

Johnson, der bürgerlich Garry George Johnson heißt, war nicht nur Schlagzeuger, sondern auch ein versierter Gitarrist und Produzent. In den frühen 1980er-Jahren prägte er gemeinsam mit The Time den charakteristischen Minneapolis Sound, der Funk, Soul, Rock, R&B und New Wave miteinander verschmolz und weltweit in den 1970er- und 1980er-Jahren bekannt wurde. Die Band begleitete Prince auf seinem musikalischen Weg und erlangte durch Hits wie "Jungle Love" und "The Bird" Kultstatus. In dem Prince-Kultfilm "Purple Rain" von 1984 spielte er eine fiktionalisierte Version von sich selbst.

Nach seiner Zeit mit The Time arbeitete Johnson als gefragter Session- und Tourmusiker. Er spielte unter anderem mit Janet Jackson, Alexander O'Neal, New Edition und Morris Day & The Time. Zudem war er an der Produktion mehrerer erfolgreicher R&B- und Funk-Alben beteiligt und galt in der Branche als "Musiker für Musiker" - jemand, der sich nie in den Vordergrund drängte, aber entscheidenden Einfluss auf den Sound zahlreicher Künstler hatte. 2008 kollaborierte er bei den 50. Grammy Awards mit R&B-Star Rihanna.

Parallel zu seiner Studioarbeit veröffentlichte Johnson auch eigene Musikprojekte und trat regelmäßig bei Jam-Sessions und Tribute-Konzerten auf. In Minneapolis blieb er eine lokale Größe und engagierte sich für den musikalischen Nachwuchs. Freunde und Wegbegleiter beschrieben ihn als warmherzig, humorvoll und zutiefst loyal. Er hinterlässt seine Ehefrau und eine Tochter, mit denen er gemeinsam das Minneapolis Sound Museum gegründet hatte.

Quelle: ntv.de, gut/spot

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