Unterhaltung

Wegen umstrittener Aussagen Schule benennt Rowling-Gebäude um

Rowlings Äußerungen über Transmenschen wurden als taktlos und transphob angesehen.

Rowlings Äußerungen über Transmenschen wurden als taktlos und transphob angesehen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die "Harry Potter"-Schöpferin J.K. Rowling erntet heftige Kritik für ihre Äußerungen über Transmenschen. Eine Schule in England benennt sogar ein Gebäude, das nach der Autorin benannt ist, um. Auch ein Teil der Sportwelt will sich distanzieren - und sucht einen neuen Namen für das Spiel Quidditch.

Nach umstrittenen Aussagen von J. K. Rowling über Transsexualität hat eine englische Schule ein Gebäude umbenannt, das zuvor den Namen der "Harry Potter"-Autorin trug. Dies berichten mehrere britische Medien, darunter die "BBC". Stephen Mansell, Schulleiter der Bildungsstätte in Chelmsford in der Grafschaft Essex, habe bestätigt, dass das Gebäude bereits im Herbst 2021 nach einer Abstimmung umbenannt worden war. Das Gebäude sei nun nach der britischen Sportlerin Dame Kelly Holmes benannt.

Schüler und Mitarbeiter hatten laut Mansell zuvor zahlreiche Anfragen gestellt. Ziel der Umbenennung sei es, eine "lebhafte, inklusive und demokratische Schulgemeinschaft" zu fördern. Schülerinnen und Schüler sollen dazu ermutigt werden, sich zu "unabhängigen und selbstbewussten Bürgern" zu entwickeln.

Auch Quidditch-Organisationen in Großbritannien und den USA kündigten laut "Times" vor kurzem an, den Namen des Spiels zu ändern, um sich von Rowling, seiner Schöpferin, zu distanzieren. Wie die "Times" berichtete, stehen "Quickball", "Quicker", "Quidstrike" und "Quadraball" als mögliche Alternativen im Raum. Der Sport ist eine reale Version des magischen Spiels, das in den "Harry Potter"-Büchern auf fliegenden Besen gespielt wird, und wird auf der ganzen Welt praktiziert.

Rowling hatte mit Aussagen über Transmenschen in den vergangenen Monaten für Empörung in sozialen Medien gesorgt. Sie hatte sich etwa im Sommer 2020 gegen die Wendung "Menschen, die menstruieren" ausgesprochen. Viele Userinnen und User sahen dies als taktlos an und warfen der 56-Jährigen daraufhin vor, transphob zu sein.

Für ihre Einstellung erhielt die Autorin auch Kritik aus den Reihen der Stars der "Harry Potter"-Filme. Unter anderem Emma Watson, die die Hermine spielte, hatte wenige Tage später getwittert: "Ich möchte, dass meine transsexuellen Follower wissen, dass ich und so viele andere Menschen rund um den Globus euch für die, die ihr seid, anerkennen, respektieren und lieben."

Quelle: ntv.de, chf/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen