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"Hatte Gefühl, dazuzugehören""Terminator"-Star erzählt von Heroinsucht

13.07.2022, 14:56 Uhr
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Seine Rolle in "Terminator 2" machte Edward Furlong weltberühmt. (Foto: imago images/Everett Collection)

Durch seine Rolle in "Terminator 2" wird Edward Furlong in den 90er-Jahren zum Star. Doch schon kurz darauf bestimmen die Drogen das Leben des jungen Schauspielers. In einem Interview spricht der 44-Jährige nun über die Tiefpunkte in seinem Leben.

Sein Kinodebüt "Terminator 2: Tag der Abrechnung" an der Seite von Arnold Schwarzenegger machte Edward Furlong im Jahr 1991 über Nacht zum Teenie-Star. Der damals 14-jährige spielte die Rolle des zehnjährigen John Connor, zukünftiger Anführer der Menschheit im Kampf gegen Maschinen. Später ergatterte der Nachwuchsdarsteller lukrative Rollen in "Little Odessa" (1994), "Die Grasharfe" (1995) und "American History X" (1998) - doch nach der Jahrtausendwende wirkte sich seine Drogenabhängigkeit immer mehr auf seine Karriere aus. Über seine jahrelange Sucht hat Furlong nun mit der britischen "Daily Mail" gesprochen.

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Furlong saß bereits sechs Monate im Gefängnis. (Foto: imago stock&people)

Demnach habe sein Konsum schon in jungen Jahren angefangen, zu einer Zeit, als er "nicht allzu viele Leute hatte, die auf mich aufpassten und ich musste wild herumlaufen", so Furlong. Er habe mit Gras, Alkohol und Pilzen begonnen, bevor er sich in seinen 20ern an Kokain und Heroin herangetastet habe. "Als ich high war, hatte ich Bekanntschaften mit anderen Menschen. Ich habe nur getrunken und gefeiert. Plötzlich hatte ich das Gefühl, unter Menschen zu sein und irgendwie dazuzugehören. So fing es an", fügte der mittlerweile 44-Jährige hinzu.

"Erstaunlich, dass ich noch am Leben bin"

Schon kurz darauf habe er "die ganze Zeit Unmengen von Heroin, Meth und DMT geraucht. So war ich den ganzen Tag", sagte Furlong der "Daily Mail" weiter. Mit seiner Karriere ging es fortan bergab. Furlong musste mehrmals Rollen abgeben, in "Terminator 3 - Rebellion der Maschinen" (2003) wurde er durch Nick Stahl ersetzt. Nach der Geburt seines Sohnes mit seiner ersten Ehefrau Rachael Bella im Jahr 2006 habe er kurzzeitig aufgehört, Heroin zu nehmen, verriet Furlong weiter. Doch hätten seine rechtlichen Probleme damals gerade erst begonnen. Bella reichte 2008 die Scheidung ein, später beschuldigte sie ihren Ex, den damals sechsjährigen Sohn Kokain ausgesetzt zu haben.

Kurz darauf reichte sie eine einstweilige Verfügung gegen den Schauspieler ein, gegen die er verstieß. 2013 wurde Furlong zu sechs Monaten Haft verurteilt, weil er gegen seine Bewährungsauflagen im Zusammenhang mit einem Fall häuslicher Gewalt verstoßen hatte. Der "Terminator"-Star enthüllte gegenüber "Daily Mail" auch eine bisher unbekannte Verhaftung unter dem Einfluss illegaler Substanzen im Jahr 2016. Er sei damals zu einem sechsmonatigen verurteilt worden.

"Es ist erstaunlich, dass ich noch am Leben bin - es war manchmal sehr knapp", resümierte Furlong. Er habe "definitiv" mehrmals Überdosen gehabt, ist sicher der Schauspieler sicher. Auch habe ihm der Konsum seine Zähne gekostet. Mittlerweile sei er aber seit vier Jahren wieder clean und habe ein neues Gebiss. Auch zu seinem Sohn habe er "eine wunderbare Beziehung". "Ich mag es, wie einfach mein Leben heutzutage ist. Ich kann aufwachen und muss mir keine Sorgen machen, dass ich ins Gefängnis gehe", so Furlong. Auch in "Terminator: Dark Fate" war er 2019 wiederzusehen.

Quelle: ntv.de, lpe

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