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Harris' Team reagiert ebenfalls Trumps Hass-Posting mobilisiert Taylor-Swift-Fans

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Vergangene Woche sprach sich Swift explizit für die Wahl von Kamala Harris aus.

Vergangene Woche sprach sich Swift explizit für die Wahl von Kamala Harris aus.

(Foto: IMAGO/i Images)

Mit ihren Hunderten Millionen Fans in den sozialen Medien ist Superstar Taylor Swift jemand, mit dem man es sich als Politiker in den USA nicht verscherzen sollte. Genau das hat Donald Trump getan. Die Reaktion der "Swifties" lässt nicht lange auf sich warten.

Nach der Hassbotschaft von Donald Trump gegen Popstar Taylor Swift haben deren Fans spontan mehr als 40.000 Dollar an Spenden für den Wahlkampf der Trump-Kontrahentin Kamala Harris eingesammelt. "Als wir den Post sahen, wussten wir sofort, dass dies eine Gelegenheit war", hieß es in einer Erklärung der Kampagnengruppe "Swifties for Kamala". Sie seien daraufhin sofort im Netz aktiv geworden und hätten zu weiteren Spenden aufgerufen. "Swifties wissen, dass Hasser hassen werden", hieß es weiter - eine Referenz auf ein Lied von Swift.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hatte am Sonntag auf seiner eigenen Plattform Truth Social geschrieben: "Ich hasse Taylor Swift". Weiteres fügte er seiner in Großbuchstaben verfassten Botschaft nicht hinzu. Swift hatte sich am vergangenen Dienstag im US-Präsidentschaftswahlkampf positioniert und ihre Unterstützung für die demokratische Vizepräsidentin Harris bekundet. Der Pop-Superstar hat in den Onlinenetzwerken Hunderte Millionen Anhänger, ihr Instagram-Post nach dem TV-Duell zwischen Trump und Harris wurde von mehr als zehn Millionen Fans gelikt. Trump selbst hatte vor einigen Wochen versucht, mithilfe von Bildern, die durch künstliche Intelligenz manipuliert waren, den Eindruck zu wecken, er würde von Swift-Fans unterstützt.

Einige Anhänger der Sängerin hatten sich bereits vor knapp zwei Monaten ohne Beteiligung ihres Idols in der Gruppe "Swifties for Kamala" zusammengefunden und eine Wahl- und Spendensammelkampagne für die demokratische Kandidatin organisiert. Nach eigenen Angaben haben sie seit Beginn ihrer Aktion mehr als 207.000 Dollar (186.000 Euro) gesammelt.

Auch das Wahlkampfteam von Harris ließ die Vorlage von Trumps Hassposting nicht ungenutzt und antwortete mit einem kunstvoll aus Songzitaten der Sängerin zusammengesetzten Statement, um die Anhängerschaft des Superstars zu mobilisieren. Der Text beginnt mit den Worten "Trumps schlechte Woche (Taylor's Version)". Das ist eine Anspielung auf die Titel der Alben, die Swift in den letzten Jahren aufgrund eines Rechtsstreits erneut herausgebracht hatte, immer mit dem Zusatz "Taylor's Version".

28 Swift-Zitate in einem Text

Im weiteren Verlauf der Mitteilung wird Trump unter anderem als "Mr. Not-all-all-Fine" bezeichnet, eine Anspielung auf den Song "Mr. Perfectly Fine", der über seine "Champagne Problems" (ebenfalls ein Swift-Song) jammert, anstatt sich mit den Problemen der Amerikaner zu beschäftigen. Weiter heißt es: "Sein Geschwafel, Geschrei und seine ständigen Verschwörungstheorien haben viele dazu veranlasst, sich zu fragen, ob der Mann 'zu emotional' ist, um Präsident zu sein. Nennen Sie es, wie Sie wollen, aber es ist nichts Neues für den kleinsten Mann, der je gelebt hat." Wieder eine Anspielung auf einen Swift-Titel. Im weiteren Verlauf werden Trumps Misserfolge der Woche aufgezählt.

Der "Hollywood Reporter" zählte 28 verschiedene Swift-Titel, die in dem Statement genannt werden. "Variety" spekuliert auch, dass der Text aufgrund seiner Komplexität schon vorbereitet gewesen sein musste und nicht erst innerhalb weniger Stunden hätte geschrieben werden können.

Zuvor hatte das Democratic National Committee auf dem New Yorker Times Square und dem Las Vegas Strip bereits digitale Wahlplakate veröffentlicht, die ebenfalls auf Swift anspielten. Zudem werden im Rahmen des Wahlkampfes unter anderem auch "Harris-Walz"-Freundschaftsarmbänder verkauft. Freundschaftsarmbänder sind ein absolutes Swiftie-Muss bei den Konzerten der "The Eras Tour". Auch ihr Vize Tim Walz hatte sich auf einer Wahlkampfveranstaltung mit einem Freundschaftsarmband als Swiftie geoutet.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/spot

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