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Nach fast 100 Tagen Streik US-Drehbuchautoren treffen sich mit Filmstudios

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Die US-Drehbuchautoren kämpfen für eine bessere Bezahlung.

Die US-Drehbuchautoren kämpfen für eine bessere Bezahlung.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Es ist ein Streik, wie es ihn seit 60 Jahren nicht gegeben hat - zumindest in Hollywood. Schauspieler und Drehbuchautoren legen ihre Arbeit nieder, fordern klare Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und eine bessere Bezahlung. Nun wollen sich die Filmstudios mit den Autoren zusammensetzen.

In dem seit fast 100 Tagen andauernden Streik der US-Drehbuchautoren zeigt sich ein Hoffnungsschimmer. Die Filmstudios hätten um ein Treffen gebeten, um über Verhandlungen zu sprechen, teilte die US-Autorengewerkschaft (WGA) mit. Das Treffen solle bereits am Freitag stattfinden. Die Drehbuchautoren verlangen angesichts des großen Wachstums der Streaming-Angebote eine bessere Bezahlung und eine größere Gewinnbeteiligung.

Bislang erhalten die Drehbuchautorinnen und -autoren von den Plattformen ein fixes jährliches Gehalt - auch wenn sich Serien wie "Bridgerton" oder "Stranger Things" zu weltweiten Erfolgen entwickeln und von hunderten Millionen Zuschauern gesehen werden. Zudem bleiben die Serien oft jahrelang auf den Plattformen. Die Autoren fordern daher eine Überarbeitung der geltenden Regeln für ihre Vergütung.

Auch die Schauspieler im Streik

Seit Mitte Juli streiken auch die Schauspieler der US-Film- und Fernsehbranche. Sie verlangen höhere Gagen sowie Zusicherungen zum künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Dazu aufgerufen hat die Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild. Laut Präsidentin Fran Drescher, bekannt aus der Serie "Die Nanny", habe es bereits im Juni Gespräche gegeben. Jedoch konnten sie sich nicht einigen. Drescher sagte beim Streikbeginn, dass es sie besonders schockte, wie respektlos die Arbeitgeberseite auftrete. Beide Seiten hätte bei den Verhandlungen sehr weit auseinandergelegen.

Der erste Doppelstreik in Hollywood seit sechs Jahrzehnten hatte die Filmproduktion massiv gestört. Nach Medienberichten könnte auch die für den 18. September vorgesehene Verleihung der Emmy-Awards verschoben werden. Der Arbeitskampf kostet die Unterhaltungsindustrie und die Wirtschaft in Kalifornien mehrere Millionen Dollar pro Tag. Die Screen Actors Guild vertritt rund 160.000 Schauspielerinnen und Schauspieler, unter ihnen auch Stars wie Sean Penn.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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