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Virginie Viard sagt Adieu Lagerfeld-Nachfolgerin verlässt Chanel nach 30 Jahren

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Karl Lagerfeld und seine engste Vertraute Virginie Viard.

Karl Lagerfeld und seine engste Vertraute Virginie Viard.

(Foto: picture alliance/dpa)

Sie war Karl Lagerfelds Vertraute und seine Nachfolgerin bei Chanel. Jetzt gibt Virginie Viard ihren Posten als Kreativdirektorin des Luxusmodehauses auf und verlässt die Traditionsmarke nach 30 Jahren. Für Chanel beginnt nun nach eigenen Angaben "ein neues Kapitel".

"Chanel bestätigt das Ausscheiden von Virginie Viard nach einer erfolgreichen Zusammenarbeit von fünf Jahren als künstlerische Leiterin der Modekollektionen - in denen sie die Standards des Hauses erneuern konnte, während sie das kreative Erbe von Chanel respektiert hat - und nach insgesamt fast 30 Jahren im Haus", bestätigt Chanel den Abgang seiner Kreativchefin gegenüber "Vogue Business". Das Luxuslabel bedankt sich bei Viard für ihren "bemerkenswerten Beitrag zur Mode, Kreativität und Lebendigkeit von Chanel" und spricht von einem "neuen Kapitel", das nun beginne.

Adieu, Chanel: Virginie Viard geht nach 30 Jahren.

Adieu, Chanel: Virginie Viard geht nach 30 Jahren.

(Foto: picture alliance / Vianney Le Caer/Invision/AP)

Viard wurde 2019 nach dem Tod von Karl Lagerfeld zur künstlerischen Leiterin ernannt. Sie galt als eine seiner engsten Vertrauten. 1987 hatte sie bei ihm als Praktikantin angefangen. 1992 folgte sie ihm zu Chloé und dann 1997 zu Chanel, wo sie die Haute Couture betreute. Lagerfeld beschrieb sie liebevoll als seine "rechte und linke Hand". Ihre Nachfolgerin oder ihr Nachfolger als kreative Leitung will Chanel "zu gegebener Zeit bekannt geben".

Die Haute Couture Herbst/Winter 2024/25 Kollektion soll wie geplant am 25. Juni in der Opéra Garnier in Paris präsentiert werden. Vom 23. September bis 1. Oktober findet in Paris die nächste Fashion Week statt, auf der die Frühjahr- / Sommer-Kollektionen 2025 gezeigt werden. Viel Zeit hat Chanel daher nicht, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für Viard zu benennen, falls sie oder er dort erstmals eigenen Entwürfe zeigen soll.

Eine weitere Option wäre, dass das Studioteam, das zuletzt mit Viard gearbeitet hat, diese Kollektion ohne Leitung entwirft. Nicht unüblich in der Branche, wenn noch kein neuer Designer oder eine Designerin gefunden worden sind. Zuletzt füllte auch Givenchy die Lücke nach dem Abgang von Matthew Williams durch Teamwork.

Nachfolge wird heftig diskutiert

In der Modeszene wird bereits heftig diskutiert, wer in die Fußstapfen der 62-Jährigen treten könnte. Als heimlicher Favorit gilt Designer Hedi Slimane, der aktuell aber noch bei Celine unter Vertrag steht. Er ist allerdings vor allem für seine Herrenmode bekannt - Lagerfeld liebte in seiner schlanken Phase die Skinny-Jeans von Slimane - und Chanel hat keine Herrenlinie. Auch über den viel gefeierten ehemaligen Valentino-Chefdesigner Pierpaolo Piccioli wird spekuliert. Eine weitere Wunschkandidatin der Fashion-Fans wäre Sarah Burton, die 2023 ihre Hut als Kreativdirektorin von Alexander McQueen nahm.

Quelle: ntv.de, csp

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