Amazon will Kino statt Streaming Was macht eigentlich ... James Bond?
27.05.2021, 11:29 Uhr
Nimmt die Kinoleinwände weiter ins Visier: Daniel Craig als James Bond
(Foto: imago images/ZUMA Wire)
Wegen der Corona-Pandemie wird der Start des letzten 007-Films mit Daniel Craig immer wieder verschoben. Zwar hat Amazon nun das verantwortliche Hollywood-Studio MGM gekauft, in die Kinos soll "Keine Zeit zu sterben" aber wohl dennoch kommen.
Metro-Goldwyn-Meyer (MGM) und Amazon haben bestätigt, dass der Versandriese das Hollywood-Studio für 8,45 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 6,9 Milliarden Euro, kaufen wird - und damit unter anderem auch die "James Bond"-Filme. Könnte dies bedeuten, dass "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben" nach mehreren Verschiebungen gar nicht mehr auf die große Leinwand kommt und nur bei Amazon Prime Video zu sehen sein wird? Die Bond-Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson können Kino-Freunde beruhigen.
"Es ist unser Bestreben, 'James Bond'-Filme weiterhin für das weltweite Kinopublikum zu machen", erklären die beiden dem US-Branchenmagazin "Variety". Zwar liegen die Rechte für den Vertrieb der Bond-Reihe bei MGM und damit nun bald bei Amazon, die endgültigen Entscheidungen über viele Aspekte - darunter auch beispielsweise über das Marketing oder darüber, wer die Nachfolge von Daniel Craig antreten wird - treffen jedoch Broccoli und Wilson.
Filmstart Ende des Jahres
Sollte es nicht zu einer weiteren Verschiebung kommen, soll "Keine Zeit zu sterben" also offenbar weiterhin Ende des Jahres im Kino laufen. Es ist derzeit nicht bekannt, wann der Film dann bei Amazons Streamingdienst erscheinen soll. Mit dem Kauf von MGM erwirbt Amazon die Rechte an mehr als 4000 Filmen und 17.000 TV-Shows beziehungsweise Serien, darunter unter anderem auch an der "Rocky"-Reihe und "Vikings".
Viele Kinobetreiber stellen sich derzeit wohl auf einen Start am 1. Juli ein - unter Auflagen. Die Kinobetreiber appellieren derzeit an die Politik, eine Öffnung setze "Auflagen mit Augenmaß" voraus. "Dazu zählt, dass es keine Maskenpflicht am Platz geben darf", fordern die Verbände. Kinobetreiber fürchten um ihre Umsätze, wenn man am Platz Maske tragen und entsprechend keine Getränke, Popcorn oder Chips zu sich nehmen kann.
Quelle: ntv.de, nan/spot