Ein Wort: "Freiheit" Westernhagen teilt Impf-Foto
05.02.2022, 22:11 Uhr
Marius Müller-Westernhagen und seine Ehefrau Lindiwe Suttle zeigten sich kürzlich mit Klaus Wowereit und einem Gast bei der Premiere des Musicals "Ku'damm 56 - Das Musical".
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Viele Politiker und Prominente haben es schon gemacht: ihr Impf-Foto geteilt. Der Sänger Marius Müller-Westernhagen schließt sich dem an. Sein Beitrag hat aber eine weitreichendere Bedeutung, denn Westernhagen betitelt ihn mit einem ganz besonderen Wort.
Sänger Marius Müller-Westernhagen hat auf seinem Instagram-Profil ein Foto veröffentlicht, das ihn beim Impfen zeigt - dazu schrieb er das Wort "Freiheit". So lautet auch der Titel seines Kult-Songs aus dem Jahr 1987. Seine Fans werteten diese Aktion vom Freitag als Wortmeldung in der Impfdebatte. Prominente Kollegen aus der Musikbranche wie Peter Plate kommentierten den Beitrag des 73-Jährigen positiv. Der Post hatte am Samstagabend Tausende "Gefällt mir"-Angaben und Kommentare.
Westernhagen ist nicht der erste Prominente, der sein Impffoto teilt. Der US-Schauspieler Ryan Reynolds tat es schon. Arnold Schwarzenegger teilte gar ein Video, wie er den Piks in einem Drive-in empfängt. Auch Politiker haben schon ihre Impf-Fotos geteilt oder der Biontech-Gründer Ugur Sahin, der sein Foto mit einer persönlichen Geschichte verband.
Für Müller-Westernhagen könnte das Foto zusammen mit dem Wort "Freiheit" eine besondere Bedeutung haben. Denn Impfgegner und Kritiker von Corona-Maßnahmen nutzten den Song schon bei ihren Aufmärschen und instrumentalisierten ihn somit.
"Freiheit" eigentlich ganz andere Hymne
Eigentlich ist der Song bekannt dafür, eine Hymne zur Befreiung vom DDR-Regime und für die deutsche Wiedervereinigung zu sein. Der Song erschien 1987 in seinem elften Studioalbum "Westernhagen". Besonders die Live-Version, die 1989 bei einem Konzert in der Dortmunder Westfalenhalle aufgezeichnet wurde, wurde zu einem Symbol. Tausende Menschen singen gemeinsam den Song.
Westernhagen hatte das beim Schreiben des Songs eigentlich noch gar nicht im Sinn gehabt oder antizipiert. "Wenn du Songs schreibst, lässt du sie frei", sagte Westernhagen einmal. "Und dann nehmen sie ihren Weg. Ich hatte Glück, dass so viele Menschen sich das zu eigen gemacht haben. Lieder können keine Revolution veranstalten, aber sie können emotional Push geben."
Quelle: ntv.de, mpe/dpa