Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Grüne drängen nach oben, für Union wird's eng

Auf dem Spitzenplatz wird es eng für die Union: Nur noch einen Prozentpunkt müssen die Grünen holen, dann liegen sie gleichauf mit der CDU/CSU. Ein Wettkampf, bei dem die SPD nur noch von Weitem zuschaut.

Nur noch ein Prozentpunkt trennt die Grünen von der Union, die das Ranking in der Sonntagsfrage weiterhin anführt. Sie liegt wie in der Vorwoche bei 26 Prozent, während die Verfolger seit Jahresbeginn neun Punkte aufholen konnten, in einer konstanten Bewegung nach oben. Die SPD bewegt sich seit März beinahe ebenso kontinuierlich in die Gegenrichtung und schafft derzeit nicht mehr die 2 vorn. Die FDP hat ihre Zustimmungswerte seit letztem November halbiert, sie rutscht aktuell - ebenso wie die Linke - um einen Prozentpunkt nach unten. Leicht nach oben geht es für die AfD.

Wäre jetzt Bundestagswahl, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 26 Prozent (Bundestagswahl 2021: 24,1 Prozent), Grüne 25 Prozent (14,8 Prozent), SPD 18 Prozent (25,7 Prozent), AfD 11 Prozent (10,3 Prozent), FDP 6 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 10 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt bei 28 Prozent und damit deutlich über ihrem Anteil bei der Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Wenn sie den Bundeskanzler direkt bestimmen könnten und die Wahl hätten zwischen Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD, dem grünen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und CDU-Chef Friedrich Merz, würden sich aktuell 26 Prozent (ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche) aller Wahlberechtigten für Habeck, 22 Prozent (zwei Punkte weniger) für Scholz und unverändert 16 Prozent für Merz entscheiden.

Könnten sich die Wahlberechtigten zwischen Scholz, Merz und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock entscheiden, würden sich für die Grüne mit 22 Prozent weniger Wahlberechtigte als für Habeck aussprechen. Für Scholz würden sich im Vergleich mit Baerbock und Merz 29, für Merz 17 Prozent entscheiden. Baerbocks Rückhalt bei den Anhängern der Grünen ist mit 58 Prozent deutlich niedriger als der von Habeck mit 73 Prozent. Weit weniger Rückendeckung als die Außenministerin bekommt der CDU-Chef von den Anhängern seiner Partei. Mit 45 Prozent würden weniger als die Hälfte der Unions-Anhänger Merz ihre Stimme geben.

Auch in der Kompetenzfrage liegt die SPD hinten

Die Einschätzung der politischen Kompetenz der einzelnen Parteien sieht weiterhin die Grünen deutlich vorn und hat sich im Vergleich zur Vorwoche minimal verändert: Weiterhin trauen 20 Prozent den Grünen, 9 Prozent der SPD und 10 Prozent der Union die größte politische Kompetenz zu. Der FDP trauen 3, den sonstigen Parteien 5 Prozent politische Kompetenz zu. 53 Prozent aller Wahlberechtigten glauben weiterhin, dass keine Partei in der Lage ist, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden.

7 Prozent aller Bundesbürger gehen von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren aus. Deutlich mehr - 77 Prozent - rechnen mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, 14 Prozent erwarten keine Veränderung. Die Sicherheit der Energieversorgung und die Angst, ob die benötigte Energie noch bezahlbar sein wird, bleiben mit 60 Prozent weiterhin das für die Bundesbürger wichtigste Thema vor dem Krieg in der Ukraine mit 57 Prozent.

Für die Daten zu Parteipräferenz, Kanzlerfrage und wirtschaftlichem Ausblick wurden von Forsa zwischen dem 9. und 15. August 2022 2500 Menschen befragt. Die Fehlertoleranz liegt bei 2,5 Prozentpunkten.

Weitere Informationen zu Forsa hier.

Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, fni

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