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RTL/ntv-Trendbarometer Union im Aufwind, Grünen bleiben nur die Stammwähler

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Nach Außenministerin Baerbocks Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur wird Bundeswirtschaftsminister Habeck als grüner Spitzenkandidat gehandelt. Das Trendbarometer zeigt: Nicht einmal jeder fünfte Deutsche traut Habeck zu, die Grünen wieder in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Für die Union geht es hingegen aufwärts.

Der Zustimmungswert für die Grünen liegt nach wie vor bei 11 Prozent. Sie können weitgehend nur noch ihre Stammwählerschaft überzeugen. Auch Robert Habeck als Spitzenkandidat würde den Grünen bei der kommenden Bundestagswahl aus der Sicht vieler Bundesbürger nicht zu wesentlich mehr Beliebtheit verhelfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-Trendbarometer.

Wenn die Grünen bei der nächsten Bundestagswahl mit Habeck als Spitzenkandidat ins Rennen gehen sollten, würde ihnen das nach Einschätzung von lediglich 17 Prozent der Bundesbürger wieder neue Wähler aus der breiten Mitte der Gesellschaft einbringen. Die große Mehrheit (77 Prozent) glaubt das hingegen nicht. Auch wenn die Anhänger der Grünen noch am ehesten (41 Prozent) an Stimmenzugewinne mit einem Spitzenkandidaten Habeck glauben, erwartet das auch unter den Grünen-Anhängern eine Mehrheit (57 Prozent) nicht.

Bei den Parteipräferenzen gewinnen die Unionsparteien zwei Punkte hinzu und verbessern sich im Vergleich zur Vorwoche auf 32 Prozent. Die AfD und das BSW geben jeweils einen Punkt ab und liegen in dieser Woche bei 16 beziehungsweise 7 Prozent. Die Werte für die SPD (14 Prozent), die Grünen (11 Prozent) und die FDP (5 Prozent) verändern sich nicht.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 32 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 16 Prozent (10,3 Prozent), SPD 14 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 11 Prozent (14,8 Prozent), BSW 7 Prozent (-), FDP 5 Prozent (11,5 Prozent).

Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt mit aktuell 18 Prozent weiterhin deutlich unter dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Nur bei Vertrauensfrage legen Grüne leicht zu

Wenig Bewegung gibt es auch in der Kanzlerfrage: Würde der Bundeskanzler direkt gewählt statt vom Deutschen Bundestag und würde kein grüner Spitzenkandidat zur Auswahl stehen, so würden sich aktuell 28 Prozent für CDU-Chef Friedrich Merz entscheiden, ein Punkt mehr als in der Vorwoche.

26 Prozent würden Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD wählen, der damit auch einen Prozentpunkt dazugewinnt. 45 Prozent aller Wahlberechtigten (und 50 Prozent der Wahlberechtigten in Ostdeutschland) würden sich aktuell weder für Merz noch für Scholz entscheiden.

Lediglich bei der Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, können die Grünen ein leichtes Plus verzeichnen. Sie gewinnen einen Punkt und kommen auf 6 Prozent. Die Union gewinnt einen Punkt, sie kommt hier auf 21 Prozent. Die SPD bleibt unverändert bei 7 Prozent. 6 Prozent sehen die größte politische Kompetenz bei der AfD, 2 Prozent bei der FDP und 6 Prozent bei einer der sonstigen Parteien. Die Hälfte der Bundesbürger traut keiner Partei die Lösung der Probleme in Deutschland zu.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 9. Juni und dem 15. Juli erhoben. Datenbasis: 2503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Die Daten zur Wahrnehmung Robert Habecks als Spitzenkandidat der Grünen wurden am 12. Juni und am 15. Juli erhoben. Datenbasis: 1004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, lve

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