Politik

RTL/ntv-Trendbarometer Union legt zu, Merz verliert leicht

Die politische Stimmung in Deutschland ist weitgehend stabil: Für die CDU/CSU geht es um einen Punkt nach oben, die FDP verliert einen Punkt. Im Kandidatenrennen der CDU gibt Friedrich Merz zwei Punkte ab und steht nun gleichauf mit Norbert Röttgen.

Gut sechs Wochen nach ihrer Niederlage bei der Bundestagswahl scheint es für die Union langsam wieder aufwärts zu gehen. Im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer legen CDU und CSU im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt zu. Die FDP gibt einen Punkt ab, alle anderen Parteien bleiben in der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführten Umfrage unverändert.

Wäre erneut Bundestagswahl, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: SPD 25 Prozent (Bundestagswahl am 26. September: 25,7 Prozent), CDU/CSU 22 Prozent (24,1), Grüne 16 Prozent (14,8), FDP 14 Prozent (11,5), AfD 9 Prozent (10,3), Linke 5 Prozent (4,9). Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7).

Könnten die Wahlberechtigten den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin direkt wählen, würde sich die Hälfte von ihnen für SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz entscheiden, unabhängig davon, ob der Kanzlerkandidat der Union Armin Laschet, Friedrich Merz oder Norbert Röttgen hieße.

Bei der Alternative Scholz/Merz würden sich 52 Prozent für den Sozialdemokraten und 17 Prozent für den CDU-Politiker entscheiden. Lautet die Alternative Scholz/Röttgen, entfallen 51 Prozent auf Scholz und 20 Prozent auf Röttgen. Bei den Wählern der Union würden Merz (43 Prozent) wie auch Röttgen (44 Prozent) besser abschneiden als Laschet (27 Prozent). Allerdings würde sich auch von den Unionswählern nicht einmal die Hälfte für Merz oder für Röttgen entscheiden.

Für einen Kanzlerkandidaten Markus Söder würden sich hingegen 33 Prozent von allen Wahlberechtigten entscheiden. Bei der Alternative Scholz/Söder läge Söder mit 33 Prozent 6 Prozentpunkte hinter Scholz mit 39 Prozent. Bei den Unionswählern läge Söder mit 73 Prozent Zustimmung deutlich vor Scholz mit 8 Prozent.

Bei der Einschätzung zur politischen Kompetenz bleibt die SPD wie in der Vorwoche bei 18 Prozent. Der Union trauen 9 Prozent, den Grünen und der FDP jeweils 8 Prozent zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten (51 Prozent) traut weiterhin keiner Partei politische Kompetenz zu.

Merz verliert an Zustimmung

Auf die Frage, wer von den derzeit diskutierten Kandidaten für den CDU-Vorsitz am besten geeignet ist, nennen aktuell jeweils 17 Prozent Merz beziehungsweise Röttgen, jeweils 7 Prozent den amtierenden Gesundheitsminister Jens Spahn beziehungsweise Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus und 3 Prozent den Chef der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung Carsten Linnemann. In der Vorwoche hatte Merz dieses Ranking noch mit 19 Prozent angeführt.

Fast die Hälfte der Wahlberechtigten (49 Prozent) hält mittlerweile keinen der genannten Kandidaten für einen geeigneten CDU-Vorsitzenden. In der Vorwoche waren dies noch 39 Prozent.

Bei den Wählern der CDU liegt Merz mit 27 Prozent weiter vor Röttgen mit jetzt 19 Prozent. Brinkhaus halten 13 Prozent, Spahn 12 Prozent und Linnemann 5 Prozent der CDU-Wähler für einen geeigneten Parteivorsitzenden. Knapp ein Viertel der CDU-Wähler hält weiterhin keinen der genannten Kandidaten für geeignet.

Klingbeil erreicht bei SPD-Anhängern 41 Prozent

28 Prozent aller Wahlberechtigten und 41 Prozent der SPD-Wähler halten den derzeitigen SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil für den am besten geeigneten SPD-Vorsitzenden. 25 Prozent der Wählerinnen und Wähler sowie 28 Prozent der SPD-Wähler sehen in Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die am besten geeignete Parteivorsitzende. SPD-Vize Kevin Kühnert halten nur 11 Prozent, die derzeitige SPD-Chefin Saskia Esken lediglich 4 Prozent für geeignete Parteivorsitzende. Ein Drittel der Wahlberechtigten hält keine/n der genannten Kandidatinnen und Kandidaten für geeignet.

Zum neuen SPD-Chef gewählt beziehungsweise als SPD-Vorsitzende bestätigt werden sollen Klingbeil und Esken im Dezember bei einem SPD-Parteitag.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 2. bis 8. November 2021 erhoben. Datenbasis: 2502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Die Daten zum zukünftigen CDU-Vorsitzenden sowie zum zukünftigen SPD-Vorsitz wurden vom 4. bis 5. November 2021 erhoben. Datenbasis: 1004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Quelle: ntv.de, hvo

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