Ratgeber

Geschirrspül-Multitabs im Test Gute Tabs gibt's auch beim Discounter

Verkalkte Gläser? Angetrocknete Essensreste? Nasses Geschirr und Wasserflecken? Muss nicht sein, wenn man ein gutes Geschirrspülmittel verwendet. Erfreulicherweise muss das noch nicht einmal teuer sein.

Auch in kleine Maschinen gehört ein ganzer Tab.

Auch in kleine Maschinen gehört ein ganzer Tab.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Klarspüler, Salz, Spülpulver – das kann man alles einzeln in die Spülmaschine füllen. Oder man verwendet Multitabs. Die versprechen, das Geschirr nicht nur sauber zu kriegen, sondern unter anderem auch vo n Kalk, Wasserflecken und Gerüchen zu befreien. Doch klappt das auch wie versprochen? Nicht unbedingt, sagt die Stiftung Warentest, die 17 Multifunktions-Tabs in über 5000 Spülgängen geprüft hat.

Teespuren, Milchhaut, Hackfleisch oder eingetrocknete Eierauflauf-Reste sollten die Tabs im Test entfernen, anschließend klarspülen und über die Salzfunktion Kalkbeläge verhindern. Und letztlich sollte das Geschirr auch trocken aus der Maschine kommen. Mehr als die Hälfte der Kandidaten schnitt dabei "gut" ab. Zweimal reichte es nur für ein "ausreichend", ein Produkt wurde als "mangelhaft" bewertet, weil es verheerende Auswirkungen auf das Geschirr hatte.

Viel Verpackung, wenig Inhalt

Erfreulich: Für richtig gute Tabs muss man nicht viel Geld ausgeben.  Mit die besten im Test kommen von Lidl und kosten gerade mal sieben Cent pro Stück. Genauso gut, aber mehr als dreimal so teuer sind die Multi 10 Tabs von Somat. Sie wurden auch mit dem hartnäckigsten Schmutz fertig und spülten extrem sauber. Einziger Schwachpunkt ist die überdimensionierte Verpackung. Ein kleinerer Karton hätte es auch getan, fanden die Tester. Auch beim Finish Powerball Quantum trägt die Verpackung übertrieben dick auf. Die Tabs sind hier übrigens in eine selbstauflösende Folie eingewickelt, genauso wie die Multi-Power-Tabs der dm-Marke Denkmit. Hier muss man die Folie nicht entfernen, weil sie wasserlöslich ist. Die Tabs funktionieren aber auch ohne Folie.

Wie die meisten Eigen- und Discountermarken schnitt auch das Drogerieprodukt von dm insgesamt "gut" ab, auch wenn die Reinigungswirkung nicht immer ganz überzeugend war. Für die teure Powerball-Markenware gab es hingegen nur ein "Ausreichend", genauso für das zweite Somat-Produkt im Test, Somat 7 Multi. Beide bekamen das Geschirr nicht ordentlich trocken, auf den gespülten Teilen blieben viele Wassertropfen zurück. Das passierte auch bei dem schlechtesten Produkt im Test, den Alles-in-1-Spülmaschinentabs von Real.

Zum Testurteil "mangelhaft" trugen hier allerdings noch weitere Schwächen bei: Auf Edelstahlbesteck – wie auch im gesamten Innenraum der Spülmaschine – hinterließen die Tabs einen violett schillernden Glanz, dem nur mit aggressiven Reinigern beizukommen war. Gläser waren nach dem Spülen nicht mehr durchsichtig, sondern so stark getrübt, dass sie irgendwann nicht mehr zu gebrauchen waren. "Schlimm, wenn das Spülmittel die Tabs so ruiniert", so "Test".

Goldrand geht ab

Auch die schonendsten Tabs versagten allerdings auf Dauer bei Geschirr mit aufgetragenem Dekor, Goldrand oder mit aufgebrannten Motiven. Wertvolle Gläser und Geschirr spült man deshalb besser von Hand.

Spülmaschinentabs wirken nur, wenn man sie richtig verwendet. Sie gehören mit in die Dosierkammer, nicht etwa in den Besteckkorb oder irgendwo sonst in die Maschine. Auf Zusätze kann man in aller Regel verzichten – es sei denn, man lebt in einer Gegend mit extrem hartem Wasser. Dann kann es sein, dass Klarspüler und Salzfunktion im Tab nicht ausreichen und man beides zusätzlich in die Maschine  geben muss. In diesen Fällen kann man aber auf die teuren Multitabs verzichten und einfach  normales Geschirrspülpulver verwenden.

Auch wenn Sonderangebote locken: Horten ist ungünstig, denn einige Bestandteile der Tabs altern schnell und verlieren dann ihre Wirkung. Zudem können die Blöcke gerade bei feucht-warmer Witterung leicht zerbröckeln. Auch bei der Dosierung sollte man nicht sparsam sein und immer einen ganzen Tab verwenden - auch dann, wenn die Maschine nur klein oder nicht voll beladen ist.

Quelle: ntv.de, ino

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