Ratgeber

Wie man sich bettet … Matratzen im Test - nur zwei "gut"

Matratzen müssen viel aushalten. Sie sollen über Jahre hinweg formstabil bleiben und trotzdem mit guten Liegeeigenschaften aufwarten. Um zehn Jahre Beanspruchung zu simulieren, rollte eine 140 Kilogramm schwere Walze 60.000 Mal über die Matratzen. Die meisten machen hinterher keinen guten Eindruck mehr.

Ein Drittel des Lebens verschlafen wir, da ist eine gute Matratze wichtig.

Ein Drittel des Lebens verschlafen wir, da ist eine gute Matratze wichtig.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Schlafen. Und am liebsten richtig gut schlafen. Das möchte jeder. Rund ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir im Bett. Erwachsene brauchen im Schnitt sechs bis acht Stunden Schlaf täglich. Während wir schlafen, liegen wir nicht nur starr da. Durchschnittlich zehn Positionswechsel pro Stunde nehmen wir während des Schlafens vor.

Eine gute Schlafgelegenheit trägt mit dazu bei, ob wir ausgeschlafen und erholt aufwachen. Der wichtigste Teil des Bettes ist die Matratze. Sie muss über Jahre hinweg den Belastungen standhalten, während wir schlafen und uns im Bett aufhalten.

Drei Matratzenarten

Grundsätzlich unterscheidet man drei verschiedene Grundmatratzenarten: Schaumstoff-, Latex- und Federkernmodelle. Welche Matratzenart zu bevorzugen ist, ist eine Glaubensfrage und hängt auch von den individuellen Bedürfnissen ab.

Aktuell hat die Stiftung Warentest Taschenfederkernmatratzen einem Dauertest unterzogen. Eine 140 Kilogramm schwere Walze rollte 60.000 Mal über die Liegefläche, was einer Beanspruchung von über zehn Jahren im Haushalt gleichkommt.

In einer Taschenfederkernmatratze sitzen zylindrische oder tonnenförmige Stahlfedern einzeln in Stofftaschen, die von einem "Rahmen" aus Schaumstoff umfasst werden. Bei Bonnellfederkernmatratzen sind die taillenförmigen Federn nebeneinander angeordnet und durch Spiraldrähte miteinander verbunden. Diese Matratzenart bietet durch die relativ großen Hohlräume eine gute Belüftung und ist deshalb besonders für Menschen geeignet, die stark schwitzen. Wer leicht friert, findet dagegen auf einer Kaltschaummatratze meist das angenehmere Schlafklima.

Preis kein Entscheidungskriterium

Wenn man bedenkt, wie viel Zeit man im Bett verbringt, sollte der Preis bei der Matratzenwahl eine untergeordnete Rolle spielen. Die teuerste Taschenfederkernmatratze in der Untersuchung der Stiftung Warentest kostet 550 Euro bei einer Größe von 90 x 200 Zentimetern, das günstigste Modell war für 119 Euro zu haben. Selbst bei der teuersten Matratze und einer Nutzungsdauer von fünf Jahren kostet die Nacht rund 33 Cent. Das sollte uns der eigene Körper wert sein.

Ob Schaumstoff-, Latex- und Federkernmatratze muss jeder selbst entscheiden.

Ob Schaumstoff-, Latex- und Federkernmatratze muss jeder selbst entscheiden.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Doch auch bei Matratzen gilt: Ein moderater Preis muss nicht heißen, dass die Matratze schlecht ist und ein hoher Preis garantiert keine gute Matratze. Insgesamt fiel der Test eher ernüchternd aus, denn von 14 getesteten Modellen bekamen nur zwei eine gute Note. Testsieger ist die Schlaraffia Basic Moon 7 für 350 Euro. Gerade noch mit einem "gut" kommt die Sultan Hjartdal von Ikea für 279 Euro weg. Die teuersten Matratzen wurden mit "befriedigend" beurteilt.

Wer auf das günstigste Modell, die Winkle Lomo Bonnellfederkernmatratze für 119 Euro setzt, dürfte damit laut Stiftung Warentest nur wenig Freude haben. Unangenehme Gerüche, im Dauertest gebrochene Federn und fehlende Handgriffe verhelfen der Matratze nur zu einem "ausreichend". Im Test schnitt die preiswerteste Matratze auch am schlechtesten ab.

Die Wahrscheinlichkeit eine "gute" Kaltschaummatratze zu finden, könnte höher sein, als bei den Taschenfederkernmatratzen – zumindest wenn man sich die vorausgegangenen Tests anschaut. Insgesamt zwölf Matratzen erhielten in dem Kaltschaummatratzentest Anfang 2010 die Note "gut". Die Preise lagen zwischen 249 und 500 Euro.

Quelle: ntv.de, akl

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