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Aufreger bei der WM Deutsche Darts-Hoffnung trotzt Elton John

Florian Hempel gewinnt auch bei seiner zweiten Darts-WM das Auftaktspiel.

Florian Hempel gewinnt auch bei seiner zweiten Darts-WM das Auftaktspiel.

(Foto: PDC)

Die Darts-Weltmeisterschaft erlebt einen nie dagewesen Walk-on-Wirbel: Als der Deutsche Florian Hempel am Freitagabend die Bühne im "Ally Pally" betritt, ertönt die falsche Einlaufmusik. Die Kölner Band Brings wird durch Elton John ersetzt. Nach anfänglicher Verunsicherung gewinnt Hempel sein Spiel trotzdem.

Als Florian Hempel am späten Freitagabend zu seinem Walk-on im Alexandra Palace bereitsteht, merkt er schon, "dass etwas schiefläuft". Statt des Beats von "Kölsche Jung" von Brings ertönt plötzlich "Rocket Man" von Elton John aus den Soundboxen in der Londoner Halle. Die Darts-WM hat ihren ersten Mini-Aufreger in diesem Jahr.

Zum zweiten Mal in seiner Karriere ist Florian Hempel für das wichtigste Turnier im Dartsport qualifiziert. Im Vorjahr beim Debüt legte er einen sensationellen Lauf bis in die dritte Runde hin. Zu jedem Spiel kam er damals mit dem Song der Kölner Mundart-Band auf die Bühne.

"Ich weiß auch nicht, was da vorgefallen ist", äußert sich Hempel nach seinem hart erkämpften 3:2-Sieg im Auftaktspiel gegen den Engländer Keegan Brown bei "Sport 1". Der Wahl-Kölner kündigt an, ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Profidart-Organisation PDC zu suchen. "Damit das zum nächsten Spiel geändert wird."

Die Fehlersuche läuft noch

Der 32-jährige Ex-Handballspieler gibt nach dem Spiel auch zu, dass ihn das Walk-on-Chaos in den ersten Momenten des Spiels noch beschäftigte. "Mich hat das nervös gemacht, denn für uns ist der Walk-on extrem wichtig." Und dann das: Kult-Song "Rocket Man" aus dem Jahr 1972 statt des ewig jungen Klassikers "Kölsche Jung" von 2013.

Schnell schießen Spekulationen ins Kraut: Hat die PDC eigenmächtig den Walk-on-Song des Deutschen geändert? Der Ausrichter ist von Einlaufmusik mit nicht-englischem Text bekanntermaßen eher wenig angetan, weil das überwiegend britische Publikum schlecht mitsingen kann.

Von der PDC gibt es noch in der Nacht die Klarstellung: Es habe sich um einen Abspielfehler gehandelt, der zum zweiten Spiel definitiv wieder geändert werde. Das habe ihm PDC-Medienchef Dave Allen versichert, sagt Hempel im "Dazn"-Interview. "Wie der Fehler passieren konnte, weiß ich auch nicht."

Mit einem Tag Abstand wird es den gebürtigen Dessauer sicherlich schon nicht mehr so sehr beschäftigen: Die Freude über den knappen Erfolg gegen seinen starken englischen Gegner dürfte nun überwiegen. Nur so hat er überhaupt noch die Chance, auch dieses Jahr zu "Kölsche Jung" auf die "Ally-Pally"-Bühne zu gehen. Am Donnerstagabend trifft Hempel auf den Weltranglisten-Fünften Luke Humphries.

Quelle: ntv.de

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