Auf Absage folgt nächste Absage Im Ski-Weltcup geht schon wieder absolut gar nichts
10.12.2023, 11:16 Uhr
In St. Moritz waren die Bedinungen zu schlecht, um einen Super-G auszutragen.
(Foto: dpa)
Der Slalom der Männer in Val d'Isere? Fällt aus. Der Super-G der Frauen in St. Moritz? Ebenfalls abgesagt. Der alpine Ski-Weltcup hangelt sich von Absage zu Absage, vor allem die Herren trifft es hart. Nur zwei von neun Wettkämpfen konnten bisher wie geplant stattfinden.
Wer sich die Mühe macht, in den Wettkampfkalender des alpinen Ski-Weltcups zu schauen, stößt auf traurige Eintönigkeit. Absage reiht sich an Absage, besonders bei den Männern: Von neun geplanten Rennen konnten bislang nur zwei gestartet werden, am Sonntagmorgen folgte die nächste Streichung. Der Slalom in Val d'Isere fällt aus. Nach dem samstäglichen Riesenslalom setzten Regen und Schneefalle ein und versetzten die Piste in den französischen Alpen in einen Zustand, der laut Weltverband FIS eine Austragung unmöglich machte.
Im Slalom hatte im November im österreichischen Gurgl immerhin schon ein Weltcup ausgetragen werden können, damals gab es einen Dreifachsieg für die Gastgeber, angeführt von Manuel Feller. Im Riesenslalom in Val d'Isere hatte gestern der Schweizer Marco Odermatt gewonnen und damit die Führung im Disziplin-Weltcup übernommen, nachdem der eigentliche Riesenslalom-Auftakt Ende Oktober in Sölden ebenfalls ausgefallen war. Alexander Schmid, im Vorjahr sensationell erster deutscher Einzel-Weltmeister seit über 30 Jahren, feierte dabei als Neunter ein starkes Comeback. Der 29-Jährige hatte sich nach seinem WM-Coup im Training ein Kreuzband gerissen.
Speed-Rennen gab es derweil für die Männer noch überhaupt keine: Im schweizerischen Zermatt und Beaver Creek/USA waren alle vier Abfahrten sowie ein Super-G abgesagt worden. Zu viel Schnee, zu viel Wind, zu wenig Sicht. Am kommenden Wochenende soll es in Gröden in Südtirol endlich erstmals in dieser Saison mit Tempo talwärts gehen.
Bei den Frauen sieht es zwar mit Blick auf die Gesamtsituation etwas besser aus, doch auch deren Super-G in St. Moritz kann nicht stattfinden. "Drastisch verschlechtert" haben sich laut FIS die Bedingungen dort, wo 1928 und 1948 gleich zweimal Olympische Winterspiele ausgerichtet worden waren. Die Abfahrt am Vortag hatte Mikaela Shiffrin gewonnen, für die US-Amerikanerin war es der insgesamt 91. Weltcupsieg, jedoch erst der vierte in dieser Disziplin. Den deutschen Starterinnen gelangen zwei Top-Ten-Platzierungen: Kira Weidle kam als Neunte ins Ziel, während Emma Aicher als Sechste überraschte. Den ersten Super-G in St. Moritz am Freitag hatte die Italienerin Sofia Goggia für sich entschieden.
Der Super-G in St. Moritz ist das dritte Rennen der Saison, das nicht gestartet werden kann. Zuvor waren beiden Abfahrten in Zermatt im November wegen zu starken Windes gestrichen worden. Die Frauen reisen von St. Moritz in den kommenden Tagen nach Val d'Isere, wo am nächsten Wochenende eine Abfahrt und ein Super-G geplant sind - in der Hoffnung, dass die Wetterbedingungen dann wieder einen fairen und sicheren Wettkampf zulassen.
Quelle: ntv.de, tsi