Lange spannend gegen Ingolstadt Nur ein Sieg fehlt München zum DEL-Titel
21.04.2023, 22:14 Uhr
Ben Smith jubelt nach seinem Tor zum 1:0.
(Foto: picture alliance/dpa)
Das rein bayerische Finale der DEL verläuft weiter auf Top-Niveau. Nach dem Sieg im hochklassigen vierten Spiel ist Red Bull München die vierte Meisterschaft kaum mehr zu nehmen. Die Entscheidung gegen Ingolstadt fällt erst in den letzten Sekunden.
Nach einem Geduldspiel kann Red Bull München den Champagner für seine vierte Meisterfeier kalt stellen. Im vierten Playoff-Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) setzte sich der Hauptrundensieger nach zwei torlosen Dritteln mit 3:0 (0:0, 0:0, 3:0) beim bayerischen Rivalen ERC Ingolstadt durch und ging in der Best-of-seven-Serie mit 3:1 in Führung. Am Sonntag (14.00 Uhr/MagentaSport) in eigener Halle könnten die Münchner mit dem vierten Sieg bereits alles klarmachen - und ihrem Rekordtrainer Don Jackson zum insgesamt neunten Titelgewinn in der DEL verhelfen.
"Wir haben kaum Fehler gemacht. Es war so wichtig, dass wir den Ingolstädtern keinen Raum lassen", sagte Münchens Nationaltorwart Mathias Niederberger bei MagentaSport: "Wir müssen das Gleiche noch mal machen, es ist noch nicht vorbei." ERC-Kapitän Fabio Wagner ärgerte sich: "Das Einzige, das wir uns vorwerfen können, ist die Chancenverwertung."
Für die Gäste, die von 2016 bis 2018 dreimal in Serie den Silberpokal gewonnen hatten, erzielte Ben Smith (48.) vor 4815 Zuschauern das Führungstor. Ryan McKiernan und Maximilian Kastner machten in der Schlussminute bei leerem Tor der Gastgeber alles klar. Die Ingolstädter, die sich 2014 sensationell als Hauptrundenneunter den Titel geholt hatten, scheiterten immer wieder an Niederberger. München hatte die ersten beiden Spiele mit 2:1 und 7:1 für sich entschieden, der ERC mit einem 4:3 gekontert.
Die Entscheidung in den letzten 90 Sekunden
Im Ingolstädter Tor stand erneut die Nummer drei: Der 21-jährige Jonas Stettmer, der am vergangenen Dienstag in seinem ersten DEL-Spiel von Beginn an den ersten Sieg der Schanzer festgehalten hatte, bekam gleich viel Arbeit. Denn München begann stark, setzte die Gastgeber mit sehr aggressivem Forechecking unter Druck und kam zu ersten Torchancen. Die beste machte Stettmer im Spagat gegen Austin Ortega zunichte (15.).
"Wir kommen heute besser rein ins Spiel, müssen aber mehr machen mit der Scheibe", meinte Münchens Stürmer Justin Schütz nach dem ersten Drittel: "Wenn wir gute Forechecks fahren, haben eigentlich alle Mannschaften Probleme." Doch die Schanzer kamen auch gefährlich vor Niederbergers Tor - immer wenn sie mit klugen Aufbaupässen aus der eigenen Zone kamen. Die größte Möglichkeit der Gastgeber in den ersten 40 Minuten wehrte Niederberger mit der Stockhand gegen Wojciech Stachowiak ab (34.).
Im Schlussabschnitt, bislang in den Playoffs die Stärke der Ingolstädter, setzten sich diesmal die Münchner durch. Smith nutzte einen Fehler der Gastgeber zum 1:0. Die nahmen in den letzten 90 Sekunden den Torhüter raus, nach einer Parade von Niederberger fiel die Entscheidung: München traf zweimal ins leere Tor.
Quelle: ntv.de, ses/sid